Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation
Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation
Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
61<br />
bieten hierfür ebenfalls eine Formalisierung, die ich aber nicht mehr<br />
diskutieren möchte. 85<br />
Damit wende ich mich von diesem kurzen Überblick über Essler und<br />
Trapps Aufsatz ab, der teilweise das Kernproblem "Konditionale Analyse des<br />
Dispositionsbegriffs" verließ und komme noch zu zwei weiteren Kritikern der<br />
Reduktionssätze: Berg und Pap.<br />
3.2.5 JAN BERG: REDUKTIONSSÄTZE UND DISPOSITIONEN HÖHERER<br />
ORDNUNG<br />
Jan Bergs meist beachtete Verdienste - u.a. die erste Formulierung der zufälligen<br />
Koinzidenz sowie der logische Zusammenhang zwischen Storers und Kailas<br />
Theorie - finden sich in seinen Texten "On Defining Disposition Predicates"<br />
und "Some Problems concerning Disposition Concepts", die ich in einem<br />
separaten Kapitel besprechen werde (Kapitel 4.3). Nichtsdestotrotz gibt es e-<br />
benso interessante Ideen in seinem Aufsatz "A note on Reduction Sentences"<br />
(Berg 1958) zu Reduktionssätzen, dessen Inhalte ich skizzieren möchte.<br />
Ausgangspunkt seiner Überlegungen ist die Tatsache, daß Dispositionen<br />
gewonnen und verloren werden können ("reversible <strong>dispositions</strong>"). Ein Objekt,<br />
das eine Disposition verlieren oder gewinnen kann hat eine Disposition zweiter<br />
Ordnung, i.e. eine Disposition, bei einem bestimmten Reiz eine andere Disposition<br />
zu verlieren bzw. zu gewinnen. Prinzipiell ist auf diese Weise eine ganze<br />
Hierarchie von Dispositionen denkbar, deren Element +D eine Disposition der<br />
Ordnung n+1 ist, die Disposition n-ter Ordnung D zu gewinnen, und −D eine<br />
Disposition der Ordnung n+1, die Disposition D zu verlieren.<br />
Nachdem von Berg (1) ein allgemeines Reduktionssatzschema aufgeführt<br />
wurde, 86 stellt er (2) Adäquatheitsbedingungen an ein System von<br />
85 Die Funktion f(y 1 , ..., y n ) ist nicht weiter spezifiziert worden. Ist sie aber gegeben und beispielsweise<br />
eine Funktion nach ⎥, dann hat man mit der quantitativen Definition von Dispositionsprädikaten<br />
natürlich gleich eine Möglichkeit der Komparation.<br />
86 Das hier keiner detaillierten Erwähnung bedarf, da es den bereits bekannten sehr ähnelt. -<br />
Berg äußert sich sehr operationalistisch bezüglich des Zwecks von Reduktionssätzen. Unser<br />
Ziel sei, eine Entscheidungsmethode zu finden, die erlaubt zu sagen, ob x die Disposition hat<br />
oder nicht: "method of deciding [...] whether x has or does not have the denotation of P 1 " (Berg<br />
1958: 1).