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Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation

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Außerdem deuten Versuche der Charakterisierung der Restriktionen<br />

darauf hin, daß nicht-extensionale / induktive Logik essentiell einfließen<br />

müßte. Das kann als Vorwurf an die prima facie wahrheitsfunktionale explizite<br />

Definition der Dispositionsprädikate gerichtet werden. Denn nur scheinbar<br />

entkommt sie der nicht-extensionalen Logik. Es ist nur ein Trick, von außen an<br />

die Definition Restriktionen zu stellen. Würde man aufgefordert, die<br />

Restriktion mit in die Definition aufzunehmen, dann ist es um die<br />

Wahrheitsfunktionalität geschehen. Dieser Vorwurf ist tatsächlich von<br />

Bergmann gegen Storer vorgebracht worden. Ich will ihn in den Kapiteln zu<br />

Storer Arthur wieder Pap aufgreifen. hält noch einen weiteren Einwand gegen Kaila bereit, den ich<br />

zu Anfang des Kapitels bereits erwähnte (und der auch schon ähnlich gegen die<br />

Reduktionssätze gerichtet wurde): Wir müssen zwischen den Gründen, die wir<br />

für die Annahme der Wahrheit einer Aussage besitzen und dem Sinn dieser<br />

Aussage unterscheiden.<br />

In this respect the analysis in question simply involves a confusion of the<br />

evidence which causes us to believe that a given object has a given disposition<br />

with the meaning of the statement believed to be true. (Pap 1963:<br />

565)<br />

Was heißt das, angewendet auf die Kailaformel? Das dritte Konjunktionsglied<br />

∀y [ (F(y) ∧ T(y)) ⊃ R(y) ] behauptet den gesetzesartigen Zusammenhang "Alle<br />

Fs haben die Eigenschaft, auf die Prozedur T mit R zu reagieren". Der zweite<br />

Teil ∃y ( F(y) ∧ T(y) ) verlangt, daß wenigstens eine bewährende Instanz für<br />

dieses Gesetz existiert. Pap schließt daraus korrekterweise, daß es mit Kaila ein<br />

Widerspruch wäre, anzunehmen, daß ein Gegenstand a eine Disposition besitzt,<br />

daß jedoch keine Evidenz zugunsten des entsprechenden Gesetzes vorhanden<br />

ist.<br />

So wäre es zum Beispiel ein Widerspruch, zu sagen 'a ist löslich, aber es<br />

existieren keine Flüssigkeiten', da ja die Klasse der in eine Flüssigkeit getauchten<br />

Objekte [T] leer wäre, wenn es keine Flüssigkeiten gäbe. (Pap<br />

1955: 142)<br />

Kailas Formel geht in diesem Sinne über das reine Angeben von<br />

Wahrheitsbedingungen hinaus und bezieht Zuschreibungskriterien ein. Auf den<br />

möglichen Einwand, daß in einem Universum ohne Flüssigkeiten kein Mensch<br />

annehmbare Charakterisierung dieser Forderungen ist bislang nicht gelungen. Jan Berg quittiert<br />

das für "projektierbar" mit der Bemerkung: "Attempts to establish the distinction between<br />

projectible and non-projectible properties have turned out, however, to lead into serious diffi-

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