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Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens

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I. Pädagogische <strong>Psychologie</strong> <strong>des</strong> <strong>Lehrens</strong> <strong>und</strong> <strong>Lernens</strong> 30<br />

*3. Sozial-kognitive Lerntheorie<br />

(Modelllernen)<br />

Definition: Beobachtungslernen nach Tausch & Tausch (1971):<br />

„Unter Beobachtungslernen (Modelllernen) ist zu Verstehen, dass sich das Verhalten eines<br />

Individuums auf Gr<strong>und</strong> der Wahrnehmung von Verhaltensweisen anderer Personen (so<br />

genannte Modelle) oder auf Gr<strong>und</strong> verbaler Darstellung über das Verhalten anderer Personen<br />

ändert, <strong>und</strong> zwar in Richtung größerer Ähnlichkeit mit der beobachteten oder auf Gr<strong>und</strong><br />

verbaler Übermittlung vorgestellten Verhalten.“<br />

Definition nach Schermer:<br />

„Erwerb oder Veränderung von Verhaltenweisen durch Beobachtung eines Modells, das<br />

entweder real oder symbolisch gegeben sein kann.“<br />

Soziale Lerntheorien <strong>und</strong> kognitive Theorien Verhalten wird von Umwelt beeinflusst.<br />

Theorien gehen noch ein Stück weiter: Betonung kognitiver Prozesse, denkender Geist<br />

Banduras sozial-kognitive Lerntheorie<br />

Bandura (1986, 1999): (= Begründer <strong>des</strong> sozial-kognitiven Ansatzes)<br />

Soziale Verhaltensweisen<br />

- Kritik in den 60er Jahren an behavioristischen Theorien<br />

- Menschen ist aktiv am Lernprozess beteiligt, nimmt Informationen <strong>und</strong> Reize auf <strong>und</strong><br />

verarbeitet diese gedanklich, bevor er reagiert<br />

- Komplexe Interaktion zwischen individuellen Faktoren, Verhaltensweisen & Umweltreizen<br />

Reziproker Determinismus<br />

Beispiele:<br />

- Aggressives Kind erwartet Feindseligkeit der anderen Kind aggressiver Andere tatsächlich aggressiver<br />

Erwartung bestätigt, möglich Verstärkung (nach Bell-Gredler, 1986)<br />

- Übergewichtiges Kind geht schwimmen gesellige Atmosphäre im Bad angenehme Umgebung<br />

(Reziprok. Determinismus zw. Person, Ort, Verhalten)<br />

- Verhalten wird auch von Einstellungen, Überzeugungen, bish. Lerngeschichte beeinflusst<br />

Person<br />

Kognitive Prozesse<br />

(Aufmerksamkeit, Interpretation, Verarbeitung…)<br />

Umwelt<br />

Verhalten<br />

Unterschied zu behavioristischen Lerntheorien:<br />

Bandura (1986):<br />

„Lernen ist eine informationsverarbeitende<br />

Aktivität, durch die Informationen über die<br />

Struktur von Verhaltensweisen <strong>und</strong> über<br />

Umweltereignisse in symbolische<br />

Repräsentationen, die als Wegweiser für<br />

Handlungen dienen, umgewandelt werden.“<br />

Modelllernen<br />

Skinner (1953):<br />

Hält es zwar für möglich, dass kognitive<br />

Prozesse Verhaltensänderungen begleiten, er<br />

schließt jedoch aus, dass sie auf solche<br />

Einfluss nehmen können.

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