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Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens

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I. Pädagogische <strong>Psychologie</strong> <strong>des</strong> <strong>Lehrens</strong> <strong>und</strong> <strong>Lernens</strong> 32<br />

Nach Bandura lernt der Mensch nicht nur durch Auswertung von Verhaltenskonsequenzen,<br />

sondern auch durch Beobachtung (=Modelllernen) anderer, macht sich Erfahrungen, die<br />

andere gewonnen haben, zunutze.<br />

Modelle können auch nicht real oder Verhaltensabfolgen sein, z. B. Filme…<br />

Von was ist es abhängig, ob <strong>und</strong> wann ein Beobachter Verhalten anderer imitiert?<br />

4 Prozesse bestimmen Umfang <strong>des</strong> Imitierens<br />

Aufmerksamkeit Erinnerung Wiedergabe Motivation<br />

3.1 Stadien / Phasen <strong>des</strong> Beobachtungslernens<br />

Beim Beobachtungslernen findet zwischen dem Reiz (Einfluss <strong>des</strong> Modells auf den<br />

Beobachter) <strong>und</strong> der Reaktion eine Informationsverarbeitung statt.<br />

Dieser Verarbeitungsprozess wird nach Bandura (1969) in die<br />

A) Aneignungs-/ Lernphase (Akquisition), bestehend aus<br />

1) Aufmerksamkeitsprozessen <strong>und</strong><br />

2) Gedächtnisprozessen <strong>und</strong> die<br />

B) Äußerungs-/Ausführungs-/ Verhaltensphase (Performanz), bestehend aus<br />

3) motorischen Reproduktionsprozessen <strong>und</strong><br />

4) Verstärkungs- <strong>und</strong> Motivationsprozessen unterteilt.<br />

Je nachdem , wie diese Prozess verlaufen, wird nur die Kompetenz zu bestimmtem Verhalten<br />

erworben, die Nachbildungsleistung auf Verhaltensebene ausgeprägt oder es findet gar kein<br />

Lernprozess statt.<br />

Überblick über die Verarbeitungsprozesse <strong>des</strong> Modelllernens:<br />

Aufmerksamkeitsprozesse<br />

Gedächtnisprozesse<br />

Motorische<br />

Reproduktionsprozesse<br />

Motivationsprozesse<br />

Modellierungsreize<br />

Differenziertheit<br />

Affektiver Wert,<br />

Komplexität,<br />

Funktioneller<br />

Wert<br />

Symbolische<br />

Kodierung<br />

Kognitive<br />

Organisation<br />

Körperliche<br />

Fähigkeiten<br />

Verfügbarkeit<br />

der<br />

Teilreaktionen<br />

direkte<br />

Verstärkung<br />

Stellvertretende<br />

Verstärkung<br />

Modellierte<br />

Ereignisse<br />

Merkmale <strong>des</strong><br />

Beobachters<br />

Sensorische<br />

Fähigkeiten,<br />

Niveau der<br />

Erregbarkeit,<br />

Motivation,<br />

Wahrnehmungs<br />

haltung<br />

Symbolische<br />

Wiederholung<br />

Motorische<br />

Wiederholung<br />

Selbstbeobachtung<br />

bei den<br />

Reproduktionen<br />

Feedback der<br />

Genauigkeit<br />

einer<br />

Handlungsausführung<br />

Selbstverstärkung<br />

(Übereinstimmung<br />

mit<br />

perönlichen<br />

Wertsetzungen)<br />

Nachbildungsleistung<br />

K o m p etenz<br />

-erwerb<br />

Verhaltensaus<br />

-führung

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