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Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens

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I. Pädagogische <strong>Psychologie</strong> <strong>des</strong> <strong>Lehrens</strong> <strong>und</strong> <strong>Lernens</strong> 36<br />

3.3 Steuerung <strong>des</strong> eigenen <strong>Lernens</strong><br />

Behavioristische Sichtweise: Verhalten <strong>des</strong> Schülers hängt ausschließlich von Bedingungen<br />

der Umwelt ab.<br />

Nach sozial-kognitiver Theorie: Person <strong>des</strong> Lernenden ist in Prozess eingeb<strong>und</strong>en (Kontrolle<br />

muss ihm teilweise übertragen werden!)<br />

‣ Selbstgesteuertes Lernen (nach Bandura, 1986) im Unterricht:<br />

o Mensch hat „selbstleitende“ Fähigkeit (Kontrolle über Gedanken, Gefühle & Handl.)<br />

o Schüler leistet aktiven Beitrag zur Erreichung der Lernziele<br />

o Selbststeuerung hängt vom Vertrauen in eigene Fähigkeiten ab<br />

Selbstwirksamkeitserwartungen (self-efficacy) betreffen die subjektive Einschätzung<br />

eines Menschen, über die zur Bewältigung einer bestimmten Aufgabenart erforderlichen<br />

Vorraussetzungen (Fertigkeiten, Fähigkeiten,..) zu verfügen.<br />

‣ Sozial-kognitives Modell selbstgesteuerten <strong>Lernens</strong> (nach Schunk, 1989):<br />

Überzeugungen <strong>des</strong> S<br />

• Selbstwirksamkeit<br />

• Lernziele<br />

Selbststeuernde Prozesse<br />

• Selbstbeobachtung<br />

• Selbstbewertung<br />

• Selbstreaktion<br />

Schüler wählen sich Lernziele aus, unterscheiden sich aber in der Einschätzung ihrer<br />

Selbstwirksamkeit (aufgabenspezifischer als Selbstkonzept / Selbstwertgefühl)<br />

Von der subjektiven Selbstwirksamkeit eines Menschen hängt es ab,<br />

o welchen besonderen Aufgabensituationen er sich zuwendet<br />

o welchen Anstrengungsgrad er einbringt<br />

o wie ausdauernd er sich bei Schwierigkeiten bemüht<br />

o wie gut es ihm geling, Angstgefühle zu kontrollieren<br />

wenn mehrere S gleiche Fähigkeiten besitzen, dann haben diese besseren Erfolg, die an die Bewältigung der<br />

Aufgabe glauben, während jene weniger leisten dürften, die an ihrem Erfolg subjektiv zweifeln (Bandura 1986)<br />

ERREICHUNG SELBSTGESTEUERTEN LERNENS:<br />

⇒<br />

⇒<br />

⇒<br />

⇒<br />

Förderung von Selbstwirksamkeitserwartungen:<br />

Ob ein Mensch sich als wirksam erlebt, wird bestimmt, ob er meint, dass sich sein<br />

Potential nach erfolgreicher Lösung der Aufgabe verändert hat.<br />

Abhängig von: Bisheriger Erfolgsgeschichte (Erfahrungen mit ähnlichen Situationen), stellvertretenden<br />

Erfahrungen (Erfolg von Bezugspersonen), ermunterndem Zureden („Ich weiß, dass du es schaffen<br />

wirst“), physiologischem Erlebnisstand (Erregung bei Prüfungen)<br />

Setzung von herausfordernden Zielen:<br />

Bestimmung von Lernzielen ist wichtige Aktivität bei selbstgesteuertem Lernen<br />

- Leistungsfördernd = leichte Überschätzung<br />

- Verbindlichkeit <strong>des</strong> Ziels ist wichtig<br />

- Ziele sollten nicht zu weit in der Zukunft liegen!<br />

Kenntnis eigener Ergebnisse durch Selbstbeobachtung & -bewertung<br />

= wichtiger Bestandteil <strong>des</strong> selbstgesteuerten <strong>Lernens</strong> Kann Verhaltensänderung bewirken!<br />

Bestimmung eigener Verhaltenskonsequenzen (z. B. Belohnung <strong>des</strong> eig. Verhaltens)

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