23.12.2013 Aufrufe

Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

196<br />

Risikobericht<br />

Konzernrisikosteuerung<br />

Das Sicherstellen einer angemessenen Kapitalausstattung ist eines der wesentlichen Ziele des<br />

Risikomanagements in der RZB. Ausreichend Kapital muss gehalten werden, um gesetzliche<br />

Vorgaben zu erfüllen, das angestrebte externe Rating zu erhalten und das geplante Geschäftswachstum<br />

zu ermöglichen.<br />

Die Angemessenheit der Kapitalausstattung wird quartalsweise auf Basis des nach internen<br />

Modellen ermittelten Risikos beurteilt. Dieses Kapitaladäquanz-Framework berücksichtigt sowohl<br />

die Kapitalerfordernisse von regulatorischer Seite (Going-Concern-Perspektive) als auch von<br />

einem ökonomischen Gesichtspunkt (Liquidationsperspektive). In beiden Betrachtungsweisen<br />

werden alle materiellen Risiken auf konsolidierter Basis für alle relevanten Mitglieder der RZB-<br />

Kredit institutsgruppe durch ein Value-at-Risk Modell ermittelt.<br />

Ziel Risiko Messmethode Konfidenzniveau<br />

Going-Concern-<br />

Perspektive<br />

Risiko, das aufsichtsrechtliche<br />

Kapitalerfordernis zu unterschreiten.<br />

Die Risikotragfähigkeit (erwarteter<br />

Gewinn und nicht für<br />

aufsichtsrechtliche Zwecke<br />

gebundenes Kapital) muss den<br />

Value-at-Risk (Risikohorizont:<br />

1 Jahr) der Bank übersteigen.<br />

99 Prozent (entspricht einer<br />

Überschreitung in 100 Jahren)<br />

– spiegelt die Bereitschaft der<br />

Eigentümer wider, zusätzliches<br />

Eigenkapital zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Liquidationsperspektive<br />

Risiko, die Forderungen vorrangiger<br />

Gläubiger der Bank nicht<br />

bedienen zu können.<br />

Der unerwartete Verlust für den<br />

Risikohorizont von einem Jahr<br />

(„Ökonomisches Kapital“) darf<br />

den Gegenwartswert des Eigenkapitals<br />

und nachrangiger Kapitalformen<br />

nicht überschreiten.<br />

99,95 Prozent (entspricht<br />

einer Überschreitung in 2000<br />

Jahren) – abgeleitet von der<br />

Ausfallwahrscheinlichkeit des<br />

angestrebten Ratings.<br />

Stresstests zeigen die Auswirkung von signifikanten negativen Veränderungen in Risikofaktoren,<br />

welche möglicherweise nicht adäquat durch ein Value-at-Risk Modell erfasst werden. Sie können<br />

von historischen Ereignissen abgeleitet werden (z. B. Russlandkrise in 1998) oder auf hypothetischen<br />

Annahmen beruhen. Dadurch erlauben sie auch die Analyse von Risikokonzentrationen<br />

(z. B. in Einzelpositionen, Wirtschaftszweigen oder Regionen) und erlauben einen Einblick in die<br />

Profitabilität, Solvabilität und Wahrscheinlichkeit für den Fortbestand der Bank bei außergewöhnlichen<br />

Umständen. Die interne Festlegung der Höhe von Kapitalquoten berücksichtigen diese<br />

Szenarien, wobei die Wahrscheinlichkeit eines Szenarios und die möglichen Gegenmaßnahmen<br />

der Bank, die bei Eintreten des Szenarios getroffen werden würden, ebenfalls eine Rolle spielen.<br />

Dieses Konzept zur Konzernrisikosteuerung erfüllt auch die Notwendigkeit zur Implementierung<br />

eines Verfahrens zur Beurteilung der Angemessenheit der internen Kapitalausstattung (ICAAP)<br />

wie in Basel II (Säule 2) gefordert.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!