Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
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Risikobericht<br />
Die Erfassung von operationellen Schäden erfolgt strukturiert und konzernweit in einer zentralen<br />
Datenbank ROCO (<strong>Raiffeisen</strong> Operational Risk Controlling) mit entsprechender Untergliederung<br />
nach Geschäftsfeld und Ereignistyp. Eine derartige Verlustdatensammlung erlaubt zukünftig die<br />
Implementierung von statistischen Verlustverteilungsmodellen und gilt als Voraussetzung für den<br />
Einsatz des Standardindikatorenansatzes für die aufsichtsrechtliche Kapitalerfordernisermittlung.<br />
Weiters dienen diese Verlustdaten (und auch die gesammelten, schlussendlich nicht eingetretenen<br />
Verluste) zur Generierung von Szenarien zur Risikoidentifikation und zum Austausch mit internationalen<br />
Verlustdatenbanken für die Entwicklung von fortgeschrittenen Messmethoden.<br />
Operationelle Risiken werden in umfassender Weise halbjährlich dem Risikomanagementkomitee<br />
berichtet.<br />
Messung und Risikoreduktion<br />
Für die Kapitalunterlegung des operationellen Risikos gemäß Basel II verwendet die RZB derzeit<br />
eine Kombination des Standardansatzes (STA) mit einem zeitlich befristeten Basisindikatoransatz<br />
(BIA). Das gesamte regulatorische Eigenmittelerfordernis ergibt sich dabei zum Großteil<br />
aus dem Standardansatz und umfasst die meisten rechtlichen Einheiten. Rund 15,5 Prozent des<br />
Eigen mittelerfordernisses aus operationellen Risiken entstammen dem Basisindikatoransatz und<br />
betreffen im Wesentlichen die Netzwerkbanken in Kroatien und in der Ukraine. Aufgrund der<br />
Größe der <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval in der Ukraine ist es notwendig, einen mehrjährigen Implementierungsprozess<br />
analog anderen Einheiten der RZB zu durchlaufen. Die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria<br />
d.d., Zagreb, wendet per 1. Jänner 2009 den Standardansatz an.<br />
Um das operationelle Risiko zu reduzieren, werden vorbeugende Maßnahmen zur Risikoreduktion<br />
oder zum Risikotransfer durch die Geschäftsbereichsleiter gesetzt. Diese entwickeln auch<br />
Krisenpläne und bestimmen Personen oder Abteilungen, welche die notwendigen Maßnahmen<br />
einleiten, falls Schadensfälle tatsächlich eintreten sollten. Weiters unterstützen mehrere spezialisierte<br />
Organisationseinheiten die Geschäftsbereiche bei der Vermeidung von operationellen<br />
Risiken. Dazu zählt die Informationssicherheit, die insbesondere Maßnahmen zur Sicherstellung<br />
der Integrität und Vertraulichkeit von Informationen entwickelt. Eine wesentliche Aufgabe stellt<br />
auch das Fraud Management im Retail-Bereich dar, das durch proaktive Überwachung und das<br />
Ergreifen präventiver Maßnahmen potenziellen Betrugsangriffen entgegenwirkt. Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> führt auch laufend umfangreiche Mitarbeiterschulungen durch und verfügt über verschiedenste<br />
Notfallpläne und Backup-Systeme. Als Methode zur Prozessqualitätsverbesserung<br />
wird SixSigma angewendet.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe