23.12.2013 Aufrufe

Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Konzern-Lagebericht 63<br />

Entwicklung des Konzernergebnisses im Jahresvergleich<br />

in € Millionen 2008 Veränderung 2007 2006*<br />

Betriebsergebnis 2.788 39,1% 2.005 1.611<br />

Kreditrisikovorsorgen – 1.150 274,0% – 308 – 346<br />

Sonstige Ergebnisse – 1.041 391,6% – 212 21<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 597 – 59,8% 1.485 1.286<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag – 165 – 44,1% – 295 – 251<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 432 – 63,7% 1.190 1.035<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg – 384 – 6,7% – 412 – 283<br />

Konzern-Jahresüberschuss 48 – 93,8% 778 752<br />

*Exklusive Einmaleffekte aufgrund der Veräußerungen der <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine und des Minderheitsanteils an der Bank TuranAlem in Höhe von € 596 Millionen (vor Minderheiten).<br />

Die Dotierungen der Kreditrisikovorsorgen stiegen<br />

durch Banken-Defaults sowie die sich abzeichnende<br />

Verschlechterung der Rahmenbedingungen<br />

in Zentral- und Osteuropa von<br />

€ 308 Millionen auf € 1.150 Millionen. Das<br />

krisenbedingte negative Bewertungsergebnis<br />

von Wertpapieren und strukturierten Produkten<br />

in Höhe von € 1.171 Millionen war für das Minus<br />

bei den sonstigen Ergebnissen verantwortlich.<br />

In Summe ergibt sich ein durch die Finanzund<br />

Bankenkrise hervorgerufener Verlust von<br />

€ 1.660 Millionen. Er verteilt sich auf verschiedene<br />

Posten der Erfolgsrechnung und belastet<br />

das Jahresergebnis.<br />

Kreditrisikovorsorgen mehr als<br />

verdoppelt<br />

Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanzund<br />

Wirtschaftskrise, die letztlich auch vor den<br />

CEE-Ländern nicht Halt machte, musste die Dotierung<br />

der Kreditrisikovorsorgen im Geschäftsjahr<br />

2008 wesentlich erhöht werden. Dies war<br />

insbesondere im vierten Quartal der Fall.<br />

Die Vorsorgen stiegen netto von € 308 Millionen<br />

um € 843 Millionen auf € 1.150 Millionen.<br />

Ihre Zunahme lag damit sehr deutlich über dem<br />

Wachstum des Geschäftsvolumens. Die Zuweisungen<br />

zu Einzelwertberichtigungen erhöhten<br />

sich um € 583 Millionen. Darin enthalten sind<br />

€ 236 Millionen an Vorsorgen für Ausfälle bei<br />

Financial Institutions, insbesondere aus Island<br />

und den Vereinigten Staaten. In CEE waren einige<br />

Länder in Zentraleuropa mit einer Netto-<br />

Neudotierung von € 225 Millionen sowie die<br />

GUS mit € 206 Millionen stark betroffen.<br />

Die Portfolio-Wertberichtigungen nahmen um<br />

mehr als das Dreifache auf € 336 Millionen zu.<br />

Der Grund dafür lag in einer modellgemäß abnehmenden<br />

Bonität der Kreditnehmer und den<br />

daraus resultierenden niedrigeren internen und<br />

externen Rating-Bewertungen. Insgesamt erhöhte<br />

sich die Risk/Earnings Ratio daher deutlich<br />

von 10,5 auf 28,7 Prozent. Die höchsten<br />

Werte wiesen die Segmente <strong>Österreich</strong> mit<br />

41,3 Prozent sowie GUS mit 27,5 Prozent auf.<br />

Mit 44 Prozent war der fast ausschließlich in<br />

CEE betriebene Kundenbereich Retail Customers<br />

jener, für den die höchsten Kreditrisikovorsorgen<br />

gebildet wurden. € 505 Millionen<br />

bedeuten einen Anstieg von 141 Prozent.<br />

Auf Corporate Customers entfiel mit € 374 Millionen<br />

ein Anteil von 32 Prozent. Durch die Bankenkrise<br />

fielen auch im Kundenbereich Financial<br />

Institutions and Public Sector mit € 267<br />

Millionen erstmals nennenswerte Beträge an.<br />

Systemkrise verursachte Verluste<br />

von insgesamt € 1.660 Millionen<br />

Die Finanz- und Bankenkrise weitete sich zur<br />

Systemkrise aus. Die unmittelbaren Folgen waren<br />

neben den Kreditrisikovorsorgen mit minus<br />

€ 236 Millionen und dem Handelsergebnis mit<br />

minus € 268 Millionen auch in weiteren Posten<br />

der Erfolgsrechnung sichtbar: Die größte Belastung<br />

ergab sich durch die Marktbewertung von<br />

Wertpapieren und strukturierten Produkten wie<br />

Asset-backed Securities (ABS) und Collateralised<br />

Debt Obligations (CDO), die im Posten<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen enthalten ist.<br />

Neben einem negativen Bewertungsergebnis<br />

für strukturierte Produkte von € 313 Millionen<br />

sorgten vor allem die Wertpapierbewertungen<br />

in Höhe von minus € 734 Millionen für eine Ergebnisreduktion.<br />

Ebenfalls betroffen war der<br />

Posten Ergebnis aus derivativen Instrumenten<br />

mit Bewertungsverlusten aus Credit Default<br />

Swaps (CDS) von minus € 109 Millionen.<br />

Mit 44 Prozent<br />

hat das Retailgeschäft<br />

in CEE den<br />

größten Anteil an<br />

den Kreditrisikovorsorgen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!