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Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

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78 Konzern-Lagebericht<br />

Für die praktische<br />

Umsetzung<br />

des Systems sind fünf<br />

Risiko-Schwerpunkte<br />

definiert.<br />

Neben diesen Schwerpunkten stand in Zusammenarbeit<br />

mit den Produktverantwortlichen die<br />

Standardisierung des Leistungsspektrums für<br />

Privatkunden sowie Klein- und Mittelbetriebe<br />

im Fokus. So wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

fast 30 Produkte bzw. Produktgruppen<br />

im gesamten Netzwerk einer eingehenden<br />

Überprüfung unter Risikogesichtspunkten unterzogen.<br />

Dabei wurden auch Preisstrukturen in<br />

den verschiedenen Portfolios optimiert.<br />

Einheitliches Retail-Risikomanagement-System<br />

Das bereits im Jahr 2006 eingeführte Instrumentarium<br />

zum Retail-Risikomanagement wurde<br />

in den Berichtsperioden 2007 und 2008<br />

zu einem standardisierten Bewertungs- und<br />

Planungsinstrument ausgebaut. In das im Jahr<br />

2008 weiterentwickelte System fließen nun alle<br />

existierenden Risikomanagement-Standards,<br />

Anforderungen nach Basel II, gruppeninterne<br />

Grundsätze und Richtlinien sowie eine Reihe<br />

von Best-Practice-Ansätzen ein. Im Ergebnis<br />

bildet das weiterentwickelte Instrumentarium<br />

ein standardisiertes System, mit dessen Hilfe<br />

sämtliche Risiken aus den Portfolios der Netzwerkbanken<br />

und Netzwerkleasinggesellschaften<br />

geprüft und beurteilt werden können. Die<br />

praktische Umsetzung des Systems basiert auf<br />

fünf Risiko-Schwerpunkten: Antrag und Vertragsabschluss,<br />

Portfolio-Management, Betrugsmanagement,<br />

Kundenbeziehungsmanagement<br />

sowie Kreditbetreuung.<br />

Im Bereich der Privatkunden sowie der Kleinbetriebe<br />

wurden im Jahr 2008 die meisten<br />

Risikomanagement-Aktivitäten schon im Einklang<br />

mit dem weiterentwickelten Instrumentarium<br />

ausgeführt.<br />

Verbesserung beim Kreditabschluss<br />

und im Portfolio-Management<br />

Im Jahr 2008 wurden die Prozesse zur Risikomessung<br />

und -prognose weiter an die veränderten<br />

Marktbedingungen angepasst. Bei der<br />

Risikoabschätzung sowohl zu Vertragsbeginn<br />

als auch während der Laufzeit von Krediten<br />

konnten deutliche Verbesserungen erzielt werden.<br />

Mit Einführung einer weiter vereinheitlichten<br />

Kreditpolitik lassen sich die Retail-Portfolios<br />

zentral steuern und optimieren.<br />

Darüber hinaus wurden 40 neue Scorecards<br />

zum Antragsprozess und zum Zahlungsverhalten<br />

von Privatkunden entwickelt. Auch 14 neue<br />

bzw. überarbeitete Scorecards für Mikrounternehmen<br />

wurden eingeführt. Im vierten Quartal<br />

wurde eine Methode für die Wertberichtigung<br />

von in Portfolios zusammengefassten Krediten<br />

von Kleinunternehmen entwickelt. Weiters hat<br />

die Bank ein gruppenweites Projekt initiiert, um<br />

die Prognosekraft des für Kleinunternehmen relevanten<br />

IRB-Ratingmodells zu verbessern.<br />

Erfolgreich abgeschlossen wurde auch die<br />

zweite Phase eines Projekts zur Beurteilung der<br />

Qualität von Immobilien und deren Neubewertung<br />

im gesamten Netzwerk. Das Ergebnis waren<br />

eine Reihe von Prozessverbesserungen bei<br />

den Netzwerkbanken sowie einheitliche Mindestanforderungen,<br />

deren Umsetzung Anfang<br />

2009 konzernweit eingeleitet wurde.<br />

Dazu wurde im vergangenen Jahr auch das<br />

Trainingsangebot zur Schulung im Umgang<br />

mit Retail-Risiken ausgeweitet. Die Risikomanagement-Teams<br />

der Netzwerkbanken wurden<br />

im Rahmen mehrerer umfassender Kurse<br />

und Workshops weitergebildet. So wurden<br />

Trainings zur Entwicklung von Scorecards bei<br />

Mikro unternehmen, zum Berichtswesen und<br />

dem Portfolio Management durchgeführt.<br />

Betrugsmanagement und Kreditbetreuung<br />

gestärkt<br />

Im Jahr 2008 wurden innerhalb der gesamten<br />

Gruppe die Aktivitäten zur Abwehr von Kreditbetrug<br />

intensiviert. Neue Standards zur Identifikation<br />

und zum Umgang mit Betrugsfällen wurden<br />

für das gesamte Netzwerk definiert und<br />

umgesetzt. Unterstützend fand ein gruppenweiter<br />

Workshop mit der Möglichkeit zum Meinungs-<br />

und Erfahrungsaustausch statt. Dadurch<br />

konnten nicht nur das Bewusstsein für Kreditbetrug<br />

bei den verantwortlichen Mitarbeitern<br />

geschärft, sondern auch die Vorbeugung, Aufdeckung<br />

und Untersuchung derartiger Fälle<br />

weiter verbessert werden.<br />

Auch auf dem Gebiet der Kreditbetreuung fand<br />

ein regelmäßiger Gedankenaustausch statt, um<br />

die Prozesse innerhalb der Gruppe zu optimieren.<br />

Begleitend wurden im gesamten Netzwerk<br />

Workshops, Trainings sowie ein hausinterner<br />

Wettbewerb durchgeführt, woraus eine deutliche<br />

Effizienzsteigerung in diesem Bereich resultierte.<br />

Ausblick für 2009<br />

In die Plattform zur Risikomessung, die diesbezügliche<br />

Berichterstattung und in die Verbesserung<br />

der Datenqualität wurden bereits hohe<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe

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