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Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

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Konzern-Lagebericht 77<br />

für Fremdwährungskredite wurden die Kreditvergabestandards<br />

merklich angehoben und<br />

damit die Neukreditvergabe in Fremdwährung<br />

deutlich eingeschränkt. Im Bereich der Immobilienfinanzierungen<br />

passte die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> ihre Kreditvergaberichtlinien in<br />

Zusammenarbeit mit internationalen Experten<br />

und Trendforschern an.<br />

Im Retail-Geschäft umfasste das entwickelte<br />

Maßnahmenpaket unter anderem höhere Anforderungen<br />

an die Kunden beim Rating, die<br />

Verkürzung von Darlehenslaufzeiten, Einschränkungen<br />

bei der Vergabe von Fremdwährungskrediten<br />

(insbesondere bei Schweizer-Franken-<br />

Finanzierungen), eine vorsichtigere Bewertung<br />

der Einkommenssituation von Kunden sowie<br />

eine selektivere Kreditvergabe an Kunden bestimmter<br />

Branchen.<br />

Die Änderungen der Kreditpolitik erfolgten<br />

dabei gemäß dem Risikoprofil der jeweiligen<br />

Volkswirtschaften, in denen die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

vertreten ist. Ungeachtet all dieser Änderungen<br />

stehen in der Kreditpolitik der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> jedoch weiterhin der Ausbau<br />

und die Stärkung der Geschäftsverbindungen<br />

mit langjährigen Kunden im Vordergrund.<br />

Basel II IRB-Bewilligung<br />

erteilt<br />

Das erklärte Ziel aller Aktivitäten der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> in den Bereichen Basel II und<br />

Datenqualitäts-Management sind einheitliche<br />

Prozesse und Bewertungsansätze. Wie schon<br />

in den vergangenen Jahren war die konsistente<br />

und flächendeckende Basel-II-Implementierung<br />

auch 2008 eines der wichtigsten Risikomanagement-Projekte.<br />

Die Zielsetzung ging<br />

weit über die Implementierung von Kreditrisiko-<br />

Messmethoden für aufsichtsrechtliche Belange<br />

hinaus. Die tragenden Säulen des Kreditmanagement-Prozesses,<br />

d.h. die Messung von<br />

Risiken und deren Management, wurden kontinuierlich<br />

weiterentwickelt und internationalen<br />

Benchmarks angepasst.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unterzog sich 2008<br />

dem anspruchsvollen IRB-Bewilligungsverfahren.<br />

Eine der größten Herausforderungen dabei<br />

war, Auflagen verschiedenster Aufsichtsbehörden<br />

in relativ kurzer Zeit umzusetzen. Dank<br />

der konstruktiven Arbeitsweise der Regulatoren<br />

und des hohen Einsatzes des Basel-II-Teams<br />

wurde das Bewilligungsverfahren für die RZB<br />

<strong>AG</strong> und in den ersten Netzwerkeinheiten erfolgreich<br />

abgeschlossen. Diese Länder planen<br />

nun auch, den Antrag für das Bewilligungsverfahren<br />

des fortgeschrittenen IRB-Ansatzes für<br />

das Retail-Portfolio im Jahr 2009 zu stellen.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unterstützte und koordinierte<br />

die lokalen Projektteams mit einem<br />

speziellen Kompetenzzentrum, um eine korrekte<br />

Berechnung der Risikoaktiva in Übereinstimmung<br />

mit den österreichischen gesetzlichen<br />

Vorgaben sowie mit lokalen Wahlmöglichkeiten<br />

sicherzustellen.<br />

Die Netzwerkbanken in Kroatien und Rumänien<br />

werden sich im Einklang mit dem konzernweiten<br />

Implementierungsplan im Jahr 2009<br />

dem IRB-Bewilligungsverfahren für das Non-<br />

Retail-Portfolio unterziehen. Darüber hinaus<br />

wird die IRB-Vorbereitung für alle anderen Einheiten<br />

weiter vorangetrieben. Parallel dazu haben<br />

die Basel-II-Aktivitäten in Russland und in<br />

der Ukraine weiterhin höchste Priorität.<br />

Ein wichtiger Aspekt im Zuge der Basel-II-Implementierung<br />

ist das Datenqualitätsmanagement.<br />

Anhand zentral entwickelter Indikatoren wird<br />

die Qualität der Daten monatlich überprüft.<br />

Etwaige Mängel in der Datenqualität werden<br />

umgehend bereinigt. Zusätzlich wird Korrekturbedarf<br />

proaktiv vermieden, indem Kreditprozesse<br />

sowohl in der Zentrale als auch für die<br />

lokalen Portfolios in den jeweiligen Netzwerkbanken<br />

ständig optimiert werden.<br />

Kreditrisikomanagement<br />

Retail<br />

Für Privatkunden sowie Kleinbetriebe konzentrierte<br />

sich das Retail-Risikomanagement der<br />

RZB-Kreditinstitutsgruppe, das vorwiegend in<br />

der Konzerngesellschaft <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

Bank-Holding <strong>AG</strong> gebündelt ist, auf folgende<br />

Hauptbereiche:<br />

■ Verbesserung des Berichtswesens, des<br />

Portfolio-Managements, der Kapitalsteuerungsinstrumente<br />

und der Datenqualität,<br />

■ Ausbau des Betrugsmanagements und<br />

der Kreditbetreuung,<br />

■ Weiterentwicklung der Rating- und Scoring-<br />

Instrumente zur Anwendung bei Kreditentscheidungen<br />

und<br />

■ Weiterbildung des Risikomanagement-<br />

Personals.<br />

Die IRB-Implementierung<br />

wird in der Wiener<br />

Konzernzentrale<br />

koordiniert.<br />

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