Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
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Risikobericht<br />
Strukturelles Liquiditätsrisiko<br />
Strukturelle Liquiditätsrisiken werden vor allem durch eine Änderung im Risikoappetit der Kreditgeber<br />
oder durch eine Bonitätsverschlechterung eines sich refinanzierenden Instituts ausgelöst.<br />
Die Refinanzierungskosten würden somit bei einem Rating-Downgrade steigen und die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> könnte dadurch Kapital nur zu schlechteren Konditionen aufnehmen. Die Kosten der<br />
mittel- und langfristigen Refinanzierung werden aber auch stark von der verfügbaren Geldmenge<br />
beeinflusst. In manchen Zeiten sind die Risikoprämien und damit auch die Kosten niedrig, in<br />
anderen Zeiten verteuern hohe Credit-Spreads die Refinanzierung.<br />
Der Konzern refinanziert sich kombiniert einerseits durch die Platzierungskraft und das Know-how<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als auch durch die Einlagen aus dem Retailgeschäft der Netzwerkbanken.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist die zentrale Liquiditätsausgleichsstelle für die gesamte<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in <strong>Österreich</strong> und für die verschiedenen lokalen Netzwerkbanken in<br />
Zentral- und Osteuropa. Im Konzern werden dabei Gelder nicht nur durch die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
als Mutterkreditinstitut, sondern auch von vielen Tochterbanken aufgenommen, wobei die<br />
Refinanzierungen durch ein gemeinsames Konzept koordiniert und optimiert werden. In diesem Refinanzierungsplan<br />
wird auch spezielles Augenmerk auf eine ausgewogene Finanzierungs struktur<br />
gelegt, um das strukturelle Liquiditätsrisiko besser zu kontrollieren. Darüber hinaus ermöglicht die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> die mittel- und langfristige Mittelaufnahme ihrer Töchter im Wege von syndizierten<br />
Krediten, bilateralen Bankrefinanzierungen und Globaldarlehen supranationaler Institutionen.<br />
Diese Refinanzierungsquellen beruhen auf langjährigen Geschäftsbeziehungen und bieten<br />
erheblich stabilere Bedingungen im Vergleich zu den Märkten für Anleihen und Kreditderivate.<br />
Die Analyse der vereinbarten vertraglichen Zahlungsströme für die Finanzverbindlichkeiten ergibt<br />
folgende Laufzeiten:<br />
31.12.2008<br />
in € Tausend<br />
Buchwert<br />
Vertragliche<br />
Zahlungsströme<br />
bis 3 Monate<br />
3 bis 12<br />
Monate<br />
1bis 5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
Nicht derivative<br />
Verbindlichkeiten 140.968.934 158.349.629 88.254.118 24.933.434 33.766.873 12.395.204<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten 54.148.062 62.248.589 35.619.571 8.236.030 13.873.988 4.519.000<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden 59.120.070 62.248.589 48.120.941 8.828.043 3.136.223 2.743.660<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 20.700.332 25.515.112 1.886.540 7.630.306 14.119.563 1.878.703<br />
Sonstige Passiva 1.800.914 2.680.744 2.391.655 58.269 180.360 50.460<br />
Nachrangkapital 5.199.556 6.076.317 235.411 180.786 2.456.739 3.203.381<br />
Derivative Verbindlichkeiten 7.420.810 84.305.475 27.656.803 28.660.040 25.725.345 2.263.287<br />
Derivative im Handelsbuch 4.896.853 74.303.157 24.629.204 26.183.915 21.778.118 1.711.920<br />
Derivate in Sicherheitsbeziehungen 444.405 573.494 28.634 158.376 340.231 46.253<br />
Sonstige Derivate 2.079.552 9.428.824 2.998.965 2.317.749 3.606.996 505.114<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe