Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
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Risikobericht<br />
Marktrisiko im Bankbuch<br />
Unterschiedliche Laufzeiten und Zinsanpassungskonditionen der angebotenen Produkte zusammen<br />
mit der Refinanzierung durch Kundeneinlagen sowie auf Geld- und Kapitalmärkten führen<br />
in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zu Zinsänderungsrisiken. Diese entstehen vorwiegend durch den<br />
nicht vollständigen Ausgleich der Zinssensitivität von erwarteten Zahlungen, deren Zinsanpassungsrhythmen<br />
und anderen optionalen Ausstattungsmerkmalen. Dieses Risiko wird grundsätzlich<br />
durch eine Kombination von bilanziellen und außerbilanziellen Geschäften abgesichert, wobei<br />
vorwiegend Zinsswaps und – in geringerem Ausmaß – Zinstermingeschäfte und Zinsoptionen<br />
zum Einsatz kommen. Das Bilanzstrukturmanagement ist eine Kernaufgabe des zentralen Treasury<br />
als auch der lokalen Banken, welche dabei von Aktiv-Passiv-Managementkomitees unterstützt<br />
werden. Sie stützten sich dabei auf Szenarien und Analysen zur Simulation des Zinsertrages, um<br />
eine optimale Positionierung im Einklang mit der Zinsmeinung und im Rahmen des Risikoappetits<br />
zu gewährleisten.<br />
Für die Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos im Bankbuch kommen neben der Value-at-Risk<br />
Berechnung auch klassische Methoden der Kapital- und Zinsbindungsanalyse zur Anwendung.<br />
Seit dem Jahr 2002 erfolgt für das Zinsänderungsrisiko ein quartalsweises Berichtswesen im<br />
Rahmen der Zinsrisikostatistik an die Aufsichtsbehörde, welches entsprechend den Erfordernissen<br />
der Basel-II-Richtlinien auch eine Barwertveränderung in Prozent der Eigenmittel beinhaltet.<br />
Notwendige Schlüsselannahmen für Fristigkeiten werden dabei im Einklang mit regulatorischen<br />
Vorgaben und aufgrund interner Statistiken und Erfahrungswerte getroffen. Die ermittelten Wertänderungen<br />
für einen Zinsschock von 200 Basispunkten blieben in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />
Berichtsjahr 2008 stets unter der meldepflichtigen Schwelle von 20 Prozent der anrechenbaren<br />
Eigenmittel.<br />
Barwertveränderung des Bankbuches der RZB bei einer parallelen Zinserhöhung um einen Basispunkt<br />
per 31. Dezember 2008 in € Tausend:<br />
Barwertveränderung 6–12 Monate > 1-2 Jahre > 2–5 Jahre > 5 Jahre<br />
EUR 301,6 –3,1 52,4 176,3<br />
USD 83,8 22,9 220,2 –179,8<br />
JPY –0,2 –0,1 –2,0 0,0<br />
CHF –2,0 –3,5 2,5 –24,1<br />
Sonstige 34,0 –36,1 –51,3 –18,5<br />
Zum Vergleich die Barwertveränderung des Bankbuches der RZB bei einer parallelen Zinserhöhung<br />
um einen Basispunkt per 31. Dezember 2007 in € Tausend:<br />
Barwertveränderung 6–12 Monate > 1-2 Jahre > 2–5 Jahre > 5 Jahre<br />
EUR 30,3 53,8 246,9 –23,7<br />
USD –96,8 –9,2 110,2 –117,1<br />
JPY –1,1 –0,1 –2,2 0,0<br />
CHF –1,7 –1,7 3,5 –22,5<br />
Sonstige –24,4 –67,4 –170,6 –172,6<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe