Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
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Interview<br />
51<br />
Solides Brot- und<br />
Buttergeschäft<br />
Interview mit Generaldirektor<br />
Walter Rothensteiner<br />
Die RZB hat 2008 im Vergleich recht<br />
gut abgeschnitten. Dennoch musste sie<br />
Federn lassen. Woran liegt das?<br />
Die RZB kommt nicht aus der Subprime-Ecke.<br />
Wir machen klassisches Bankgeschäft, nehmen<br />
Einlagen entgegen und vergeben Kredite. Das<br />
ist solides Brot- und Buttergeschäft, kein Irrlichtern<br />
in experimenteller Molekularküche. Allerdings<br />
können wir uns als international tätiger<br />
Bankkonzern nicht von den globalen Entwicklungen<br />
abkoppeln.<br />
Deshalb blieb unter dem Strich<br />
weniger Gewinn als sonst?<br />
Die direkten und indirekten Folgen der Krise<br />
haben leider ihre Spuren in unserer Erfolgsrechnung<br />
hinterlassen. Aber durch unser ausgezeichnetes<br />
operatives Ergebnis haben wir die<br />
negative Wirkung der Finanzkrise zur Gänze<br />
kompensiert.<br />
Im Interview zum <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
2007 haben Sie noch gesagt, dass die<br />
RZB von der Krise profitieren werde.<br />
Damals war die heutige Dimension der Krise<br />
noch nicht absehbar. Ab September begann<br />
fast so etwas wie eine neue Zeitrechnung im<br />
internationalen Bankgeschäft – vor und nach<br />
Lehman sozusagen. Aber unabhängig davon<br />
bin ich auch heute davon überzeugt, dass sich<br />
die Spreu vom Weizen trennen wird und wir gestärkt<br />
aus der Krise hervorgehen werden.<br />
Worauf begründen Sie diese<br />
Ein schätzung? Gerade Zentral- und<br />
Osteuropa wird heute von vielen<br />
Kommentatoren kritisch gesehen?<br />
Es ist kein Zufall, dass wir 2008 in Zentral- und<br />
Osteuropa ein Rekordergebnis erzielt haben,<br />
sondern Ergebnis unserer Strategie und unseres<br />
Geschäftsmodells.<br />
Wir wollen natürlich<br />
nicht die Augen davor<br />
verschließen, dass<br />
der globale Konjunkturabschwung<br />
nun<br />
auch in Zentral- und<br />
Osteuropa angekommen<br />
ist, aber diese<br />
Region ist auf Sicht für<br />
Banken weiterhin die<br />
attraktivste Europas.<br />
Trotzdem werden<br />
Sie auch dort<br />
den Abschwung spüren.<br />
Ja, aber wir sind in 17 Märkten präsent, die<br />
nicht als amalgames Klumpenrisiko, sondern<br />
durchaus unterschiedlich zu betrachten sind.<br />
Selbst drei aneinander grenzende Länder wie<br />
Polen, Slowakei und Ukraine sind gänzlich<br />
unterschiedliche Märkte mit ebensolchen Ausgangssituationen.<br />
Unser Kreditportfolio ist nicht<br />
nur nach Märkten, sondern auch nach Kundengruppen<br />
gut diversifiziert. Retail-Kredite sind<br />
überwiegend dinglich besichert und ein Großteil<br />
ihrer Refinanzierung ist durch lokale Einlagen<br />
sichergestellt.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN