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Vektorräume und lineare Abbildungen - Userpage

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Kapitel III. <strong>Vektorräume</strong> <strong>und</strong> <strong>lineare</strong> <strong>Abbildungen</strong><br />

Wir beweisen die Gültigkeit von A(n) für alle n ∈ N durch vollständige Induktion.<br />

Für n = 0 muss F = ∅ gelten, <strong>und</strong> wir können ˜B = B wählen. Offenbar<br />

ist dann B ′ = B ∪ ∅ = B eine Basis mit m Elementen. Jetzt schließen wir von<br />

A(n) auf A(n+1). Für V, F <strong>und</strong> B wie in der Annahme suchen wir uns ein Element<br />

v 0 ∈ F aus <strong>und</strong> setzen F ′ := F\{v 0 }. Nach Induktionsvoraussetzung gibt es<br />

eine Teilmenge B ⊆ B mit m−n Elementen, so dass B ′′ = B∪F ′ eine Basis von V<br />

mit m Elementen ist. Da F linear unabhängig ist, gilt v 0 ∉ 〈F ′ 〉. Schreiben wir<br />

v 0 = ∑ b∈Bλ b ·b,<br />

dann existiert folglich ein Element b 0 ∈ B mit λ b0 ≠ 0. Nach dem Austauschlemma<br />

III.4.9 ist<br />

B ′ := (B\{b 0 })∪F ′ ∪{v<br />

} {{ } 0 } = ˜B∪F<br />

=:˜B<br />

eine Basis für V. Offenbar gilt #˜B = #B−1 = m−n−1 = m−(n+1), <strong>und</strong> wegen<br />

˜B∩F = ∅ gilt #B ′ = #˜B+#F = m.<br />

Nun können wir i) beweisen. Die linear unabhängige Teilmenge F habe mindestens<br />

m + 1 Elemente. Daher können wir eine Teilmenge F ′ F mit genau<br />

m Elementen auswählen. Aus A(m) folgt, dass F ′ eine Basis ist. Nach Satz<br />

III.4.4 ist F ′ eine maximale linear unabhängige Teilmenge. Daher muss F linear<br />

abhängig sein, im Widerspruch zur Annahme. Teil ii) folgt schließlich aus<br />

i) <strong>und</strong> A(n), n := #F.<br />

Beweis von Satz III.4.6. Es seien B <strong>und</strong> B ′ zwei Basen von V. Da B ′ eine linear<br />

unabhängige Teilmenge von V ist, impliziert Satz III.4.10, i), #B ′ ≤ #B. Ebenso<br />

können wir die Basis B ′ zu Gr<strong>und</strong>elegen <strong>und</strong> #B ≤ #B ′ für die linear unabhängige<br />

Teilmenge B schließen.<br />

Folgerung III.4.11. EsseienV einendlichdimensionalerK-Vektorraum<strong>und</strong>W ⊆<br />

V ein Unterraum. Dann ist auch W endlichdimensional mit Dim K (W) ≤ Dim K (V).<br />

Beweis. Nach Satz III.4.10, i), hat jede linear unabhängige Teilmenge von W<br />

höchstens Dim K (V) Elemente. Es sei F ⊆ W eine linear unabhängige Teilmenge<br />

mit der maximalen Anzahl von Elementen. Dann ist F offenk<strong>und</strong>ig eine maximale<br />

linear unabhängige Teilmenge von W <strong>und</strong> somit eine Basis. Also ist W<br />

endlichdimensional <strong>und</strong> Dim K (W) = #F ≤ Dim K (V).<br />

Zeilen- <strong>und</strong> Spaltenrang von Matrizen. — Mit Hilfe des Dimensionsbegriffs<br />

können wir nun die in Problem I.4.6, i), gesuchte Invariante von Matrizen erklären.<br />

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