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Vektorräume und lineare Abbildungen - Userpage

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Kapitel III. <strong>Vektorräume</strong> <strong>und</strong> <strong>lineare</strong> <strong>Abbildungen</strong><br />

Als kleine Anwendung notieren wir:<br />

Lemma III.5.38. Es seien V, W zwei K-<strong>Vektorräume</strong>, f: V −→ W eine <strong>lineare</strong><br />

Abbildung, <strong>und</strong> U ′ ⊆ V ein <strong>lineare</strong>s Komplement zu Ker(f). Dann ist<br />

ein <strong>lineare</strong>r Isomorphismus.<br />

f |U ′: U ′ −→ Bild(f)<br />

u ′ ↦−→ f(u ′ )<br />

Beweis. Die Abbildung f |U ′ ist offenbar linear. Sei w ∈ Bild(f). Es gibt also einen<br />

Vektor v ∈ V mit f(v) = w. Ferner existieren Elemente u ∈ Ker(f) <strong>und</strong> u ′ ∈ U ′ mit<br />

v = u+u ′ . Wir finden<br />

w = f(v) = f(u+u ′ ) = f(u)+f(u ′ ) = f(u ′ ) = f |U ′(u ′ ).<br />

Dies zeigt, dass f |U ′ surjektiv ist. Jetzt sei u ′ ∈ Ker(f |U ′). Also f(u ′ ) = f |U ′(u ′ ) = 0,<br />

so dass u ′ ∈ Ker(f)∩U ′ = {0}. Nach Lemma III.5.7 ist f |U ′ injektiv.<br />

Die Dimensionsformel für <strong>lineare</strong> <strong>Abbildungen</strong>. — Die Dimension des Bilds<br />

<strong>und</strong> des Kerns einer <strong>lineare</strong>n Abbildung sind über die folgende Formel miteinander<br />

verb<strong>und</strong>en. Damit kann man z.B. die in Problem III.4.17 gestellte Frage<br />

beantworten.<br />

Satz III.5.39 (Dimensionsformel für <strong>lineare</strong> <strong>Abbildungen</strong>). Es seien V, W <strong>Vektorräume</strong><br />

über K <strong>und</strong> f: V −→ W eine <strong>lineare</strong> Abbildung. Der Vektorraum V sei<br />

endlichdimensional. Dann gilt<br />

Dim K<br />

(<br />

Ker(f)<br />

)<br />

+DimK<br />

(<br />

Bild(f)<br />

)<br />

= DimK (V).<br />

Beweis. Wir wählen gemäß Satz III.5.37 ein <strong>lineare</strong>s Komplement U ′ zum Unterraum<br />

Ker(f) von V. Dann gilt:<br />

• Dim K<br />

(<br />

Ker(f)<br />

)<br />

+DimK (U ′ ) = Dim K (V) (Lemma III.5.35);<br />

• Der Unterraum U ′ ist isomorph zu Bild(f) (Lemma III.5.38), so dass insbesondere<br />

Dim K (U ′ ) = Dim K<br />

(<br />

Bild(f)<br />

)<br />

.<br />

Diese beiden Tatsachen ergeben zusammen die Behauptung des Satzes.<br />

Folgerung III.5.40. Gegeben seien endlichdimensionale K-<strong>Vektorräume</strong> V, W<br />

<strong>und</strong> eine <strong>lineare</strong> Abbildung f: V −→ W.<br />

i) Falls f injektiv ist, dann ergibt sich Dim K (V) ≤ Dim K (W).<br />

ii) Falls f surjektiv ist, dann folgt Dim K (V) ≥ Dim K (W).<br />

iii) Gilt Dim K (V) = Dim K (W), so sind folgende Aussagen äquivalent:<br />

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