Vektorräume und lineare Abbildungen - Userpage
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III.6. Quotientenvektorräume<br />
Beweis. i) Wir wissen bereits, dass ”<br />
+“ wohldefiniert ist <strong>und</strong> (W,+) eine abelsche<br />
Gruppe (Satz II.4.6). Es ist nun die Wohldefiniertheitvon ”·“ zu verifizieren.<br />
Dazu seien λ ∈ K, v ∈ V, u ∈ U <strong>und</strong> v ′ = v+u. Wir wollen<br />
zeigen. Dazu berechnen wir<br />
[λ·v ′ ] U = [λ·v] U<br />
λ·v ′ −λ·v = λ·(v ′ −v) = λ·u.<br />
Das Element λ·u gehört zu U, denn U ist ein <strong>lineare</strong>r Teilraum. Die Gültigkeit<br />
der verbleidenden Axiome (S1) - (S4) ist angesichts der Definition von +“ <strong>und</strong> ”<br />
eine unmittelbare Konsequenz der Gültigkeit der entsprechendenAxiome im<br />
”·“<br />
Vektorraum V.<br />
ii) Die Linearität <strong>und</strong> die Surjektivität von π sind offensichtlich. Es sei u ∈ U.<br />
Dann gilt 0−u = −u ∈ U, so dass u ∼ U 0 <strong>und</strong> [u] U = [0] U . Dies zeigt u ∈ Ker(π).<br />
Sei umgekehrt v ∈ Ker(π). Dies bedeutet<br />
so dass 0 ∼ U v, also v = v−0 ∈ U.<br />
[v] U = π(v) = 0 = [0] U ,<br />
Wir können jetzt endlich Problem I.4.6, ii), lösen:<br />
Folgerung III.6.4. Es seien n ≥ 1 eine natürliche Zahl <strong>und</strong> U ⊆ K n ein <strong>lineare</strong>r<br />
Teilraum. Dann existieren eine natürliche Zahl m ∈ {1,...,n} <strong>und</strong> eine (m × n)-<br />
Matrix A mit<br />
U = L(A,0).<br />
Beweis. Wir wählen eine durchnummerierte Basis B für den K-Vektorraum<br />
W := K n /U <strong>und</strong> definieren mit den Bezeichnungen aus Satz III.5.31 <strong>und</strong> III.6.3<br />
die <strong>lineare</strong> Abbildung<br />
g: K n π<br />
−→ W Φ B<br />
−→ K m , m := #B.<br />
Es gibt eine (m×n)-Matrix A, so dass g = f A (Folgerung III.5.22). Nun erkennen<br />
wir mit Satz III.6.3, ii), <strong>und</strong> Bemerkung III.5.18<br />
U = Ker(π) = Ker(g) = Ker(f A ) = L(A,0).<br />
Die Gleichheit der Kerne ergibt sich aus der Tatsache, dass Φ B ein Isomorphismus<br />
ist.<br />
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