Vektorräume und lineare Abbildungen - Userpage
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Kapitel III. <strong>Vektorräume</strong> <strong>und</strong> <strong>lineare</strong> <strong>Abbildungen</strong><br />
(S2) ∀v ∈ V : 1·v = v.<br />
(S3) ∀κ,λ ∈ K, ∀v ∈ V: (κ+λ)·v = κ·v+λ·v.<br />
(S4) ∀λ ∈ K, ∀v,w ∈ V: λ·(v+w) = λ·v+λ·w.<br />
((S3) <strong>und</strong> (S4) sind die Distributivgesetze der Skalarmultiplikation.)<br />
Schreibweise. Wir werden wieder einfach von einem ”<br />
Vektorraum V“ anstatt<br />
von einem ”<br />
Vektorraum (V,+,·)“ sprechen.<br />
Vereinbarung. Für das Folgende wird ein Körper K fixiert.<br />
Beispiel III.1.2. i) Nach Übung I.2.10 ist K n ein K-Vektorraum. Im Hinblick auf<br />
Anwendungen bei <strong>lineare</strong>n Gleichungssystemen ist er die Hauptmotivation für<br />
die obige Definition. Es wird sich aber zeigen, dass die Struktur eines Vektorraums<br />
auch in vielenanderen Zusammenhängennatürlichin Erscheinungtritt<br />
<strong>und</strong> daher wieder in voller Allgemeinheit untersucht werden sollte.<br />
ii) Es seien A eine Menge <strong>und</strong> Abb(A,K) die Menge aller <strong>Abbildungen</strong> von A<br />
in den Körper K. Für zwei <strong>Abbildungen</strong> f,g ∈ Abb(A,K) definieren wir<br />
f+g: A −→ K<br />
x ↦−→ f(x)+g(x).<br />
Für ein Element λ ∈ K <strong>und</strong> eine Abbildung f ∈ Abb(A,K) definieren wir<br />
λ·f: A −→ K<br />
x ↦−→ λ·f(x).<br />
Mit diesen Operationen wird Abb(A,K) zu einem K-Vektorraum (s. Aufgabe<br />
III.1.8). Die Axiome sind einfache Folgerungen aus den Gesetzmäßigkeiten im<br />
Körper K. Um z.B. zu überprüfen, dass für alle λ ∈ K <strong>und</strong> alle f,g ∈ Abb(A,K)<br />
λ·(f+g) = λ·f+λ·g<br />
gilt, müssen wir nach Bemerkung II.1.17, i),<br />
∀x ∈ A : λ·(f(x)+g(x)) = λ·f(x)+λ·g(x)<br />
nachweisen. Dies ist aber offensichtlich eine direkte Konsequenz aus dem Distributivgesetz<br />
im Körper K.<br />
Dieses Beispiel können wir spezialisieren. Für die Menge A := {1,...,m} ×<br />
{1,...,n} schreiben wir<br />
f: A −→ K<br />
(i,j) ↦−→ a ij<br />
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