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sischen 92.000-Einwohner-Stadt und verwaltet<br />
hauptsächlich Plattenbauten in <strong>de</strong>n Stadtteilen<br />
Marienthal sowie Neuplanitz. Und dabei hat sie<br />
eigentlich mit genügend Herausfor<strong>de</strong>rungen zu<br />
kämpfen: Obwohl die Genossenschaft im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s Programms Stadtumbau Ost gut 750 Wohnungen<br />
abgerissen hat, verzeichnet sie einen Leerstand<br />
von rund 20 %. Dieser, erläutert Ute Voigt,<br />
die kaufmännische Prokuristin <strong>de</strong>r WEWOBAU,<br />
konzentriert sich allerdings nicht auf einzelne<br />
Gebäu<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Viertel, son<strong>de</strong>rn ist hauptsächlich<br />
<strong>de</strong>m Umstand geschul<strong>de</strong>t, dass sich die obersten<br />
Wohnungen in <strong>de</strong>n Fünf- und Sechsgeschossern<br />
ohne Aufzug kaum vermieten lassen.<br />
Verantwortung für die Stadt<br />
Warum also nimmt sich eine Wohnungsbaugenossenschaft<br />
ausgerechnet <strong>de</strong>s ältesten Hauses<br />
<strong>de</strong>r Stadt an? „Wir sind in Zwickau verwurzelt und<br />
können uns <strong>de</strong>n Anliegen <strong>de</strong>r Stadt nicht verschließen“,<br />
antwortet Rainer Feige, <strong>de</strong>r Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r WEWOBAU (siehe nachfolgen<strong>de</strong>s<br />
Interview): Viel öffentliches Geld sei in die DDR-<br />
Neubauviertel geflossen; <strong>de</strong>shalb sei es an <strong>de</strong>r Zeit<br />
gewesen, auch einmal etwas für die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Innenstadt zu tun.<br />
2010 ersteigerte die WEWOBAU <strong>de</strong>shalb das seit<br />
<strong>de</strong>n frühen neunziger Jahren leer stehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong><br />
am Hauptmarkt, das die Zwickauer unter <strong>de</strong>m<br />
Namen Centralhalle kannten und das zu DDR-Zeiten<br />
eine Stu<strong>de</strong>ntenkneipe sowie Wohnungen beherbergte.<br />
Das ursprüngliche Konzept für das jetzt Alte<br />
Münze genannte Objekt sah vor, im Erdgeschoss<br />
ein gehobenes Restaurant anzusie<strong>de</strong>ln und darüber<br />
wie<strong>de</strong>r Wohnungen anzubieten. In <strong>de</strong>r Folge<br />
modifizierten die Verantwortlichen das Konzept<br />
jedoch: 300 m 2 Fläche im ersten und einem Teil <strong>de</strong>s<br />
zweiten Obergeschosses wer<strong>de</strong>n nun an <strong>de</strong>n lokalen<br />
Fernsehsen<strong>de</strong>r TV Zwickau vermietet.<br />
Beson<strong>de</strong>re Wohnungen in <strong>de</strong>r „Alten Münze“<br />
Gewohnt wird hingegen im zweiten und dritten<br />
Geschoss. Die bei<strong>de</strong>n kleineren Einheiten<br />
(zusammen 123 m 2 Wohnfläche) im zweiten<br />
Obergeschoss wer<strong>de</strong>n allerdings nicht regulär<br />
vermietet, son<strong>de</strong>rn möbliert an Kurzzeitaufenthalter<br />
vergeben. Dabei kooperiert die WEWOBAU<br />
mit Bernd Winkler, <strong>de</strong>m Betreiber <strong>de</strong>s Restaurants<br />
Alte Münze im Erdgeschoss: Er kümmert sich um<br />
die Vermietung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Wohnungen und trägt<br />
sämtliche Betriebskosten. Von <strong>de</strong>n Einnahmen<br />
gehen 60 % an <strong>de</strong>n Betreiber und 40 % an die<br />
WEWOBAU. Winkler wird auch das kleine Hotel<br />
mit elf Zimmern betreiben, das die WEWOBAU im<br />
hinteren Bereich <strong>de</strong>s Grundstücks errichtet. Die<br />
Bauarbeiten dafür sollen in diesem Jahr beginnen<br />
und 2014 abgeschlossen sein.<br />
Bei <strong>de</strong>r Sanierung wur<strong>de</strong>n Stützsäulen aus <strong>de</strong>m Jahr 1530 und Deckenteile aus <strong>de</strong>m Jahr 1440 freigelegt …<br />
… diese wur<strong>de</strong>n – ebenso wie die historischen Wandmalereien – liebevoll restauriert<br />
Quelle: WEWOBAU<br />
Quelle: WEWOBAU, Foto: Dirk Dießel/dsl-factory.<strong>de</strong> Quelle: WEWOBAU, Foto: Dirk Dießel/dsl-factory.<strong>de</strong><br />
8 | 2013<br />
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