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Plattenbewohner Martin in seiner selbstgebauten Küche<br />
Quelle: IRS<br />
Plattenbau in Höchstform: Originales Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s ehemaligen Leninplatzes, heute Platz <strong>de</strong>r Vereinten Nationen<br />
Plattenportal<br />
und „Plattenköpfe“ informieren, fin<strong>de</strong>t unter „Platte<br />
Kreativ“ Einrichtungs- und Gestaltungstipps zum<br />
Diesem Bemühen dient u. a. ein Plattenkulturportal<br />
namens „Je<strong>de</strong>r m 2 Du“. Für dieses neue Selbermachen, kann an<strong>de</strong>re Plattenbewohner „besuchen“,<br />
die ihre Wohnungen in Text, Bild und Film<br />
Onlineportal ging die WBM auf Spurensuche und<br />
recherchierte die Historie <strong>de</strong>r Platte. Sehr überrascht<br />
war man, dass es zu diesem Thema bisher Die WBM erhielt für ihr innovatives Portal im Jahr<br />
präsentieren, erhält „Plattentipps“ und vieles mehr.<br />
noch keinen Informationspool gab. Somit ist das 2012 in <strong>de</strong>r Kategorie Gesellschaften <strong>de</strong>n BBU-<br />
Portal das erste Online-Informationsportal rund Preis „Kun<strong>de</strong>nbindung und Kun<strong>de</strong>norientierung<br />
um die Platte. Es spricht junge Leute an – aber nicht im Internet“ (siehe DW 5/2012, S. 46).<br />
nur diese. Hier fin<strong>de</strong>n sich Informationen zu <strong>de</strong>n<br />
verschie<strong>de</strong>nen Themen rund um die Platte: Man Plattenstory – eine spannen<strong>de</strong> Geschichte<br />
kann etwas zu Wan<strong>de</strong>l, Geschichte und Zukunft von „Plattenstory“ wirft z. B. einen Blick auf die Entstehung<br />
dieser Wohnform und beginnt, die Plattenbauten erfahren, sich über „Plattentypen“<br />
Protagonisten<br />
dieser architektonischen Entwicklung<br />
vorzustellen: Die Platte ist kein architektonisches<br />
Überbleibsel aus <strong>de</strong>r DDR-Nachkriegsmo<strong>de</strong>rne,<br />
<strong>de</strong>nn ihr Ursprung reicht bis in die 1920er Jahre<br />
zurück. In Berlin hatte die erste Form <strong>de</strong>r Platte<br />
bereits 1930 Premiere. Hier veranlasste Martin<br />
Wagner, Architekt und Stadtbaurat, <strong>de</strong>n Versuch<br />
einer ersten Plattenbausiedlung in Lichtenberg –<br />
die heutige Splanemann-Siedlung steht noch. Dem<br />
bekannten Bauhaus-Architekten Walter Gropius<br />
kam in <strong>de</strong>n 1950er Jahren eine zentrale Rolle bei<br />
<strong>de</strong>r Planung und Erstellung <strong>de</strong>r ersten Plattenbaugroßsiedlungen<br />
<strong>de</strong>r DDR zu. Erst ab Mitte <strong>de</strong>r<br />
1950er Jahre hielt die Platte als tausendfach wie<strong>de</strong>rholte<br />
Bauform Einzug vor allem in Osteuropa,<br />
aber auch in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland und<br />
<strong>de</strong>r DDR. Die Plattenarchitektur ist ein Spiegelbild<br />
<strong>de</strong>r Kulturen und gesellschaftspolitischen<br />
Botschaften – gestern, heute und in Zukunft.<br />
Industriell gefertigte Wohnbauten müssen nicht<br />
zwangsläufig als monotone, rechtwinklige Kisten<br />
daherkommen. Die Bebauung in <strong>de</strong>m WBM-Quartier<br />
am Platz <strong>de</strong>r Vereinten Nationen (bis 1992<br />
Leninplatz) in Berlin-Friedrichshain zeigt ein ganz<br />
an<strong>de</strong>res Bild – Städtebau auf höchstem Niveau. Das<br />
Planerkollektiv <strong>de</strong>r Deutschen Bauaka<strong>de</strong>mie, Institut<br />
für Städtebau und Architektur um Hermann<br />
Henselmann gewann <strong>de</strong>n Wettbewerb „zur Lösung<br />
<strong>de</strong>r städtebaulichen Gestaltung <strong>de</strong>s Lenin-<br />
8 | 2013<br />
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