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RECHT<br />

MIETRECHT<br />

BGB §§ 546a, 562<br />

Nutzungsentschädigung <strong>de</strong>s<br />

Vermieters bei Nichtherausgabe <strong>de</strong>r<br />

Miet sache bei Geltendmachung <strong>de</strong>s<br />

Vermieterpfandrechts<br />

Gibt <strong>de</strong>r Mieter die Mietsache bei Vertragsen<strong>de</strong> nicht heraus, so<br />

schul<strong>de</strong>t er Nutzungsentschädigung auch dann, wenn <strong>de</strong>r Vermieter<br />

sein Vermieterpfandrecht geltend macht.<br />

KG, Beschluss vom 6.12.2012, 8 U 220/12<br />

Be<strong>de</strong>utung für die Praxis<br />

Die Ausübung <strong>de</strong>s Vermieterpfandrechts hin<strong>de</strong>rt lediglich die vollständige<br />

Räumung <strong>de</strong>r Mietsache durch <strong>de</strong>n Mieter, lässt also die Räumungspflicht<br />

entfallen, än<strong>de</strong>rt aber nichts an <strong>de</strong>r Verpflichtung <strong>de</strong>s Mieters, die Mietsache<br />

an <strong>de</strong>n Vermieter herauszugeben. Die Behauptung, die Beklagte<br />

hätte die Schlüssel herausgegeben, wenn sie nicht im Auftrag <strong>de</strong>r Klägerin<br />

am Abtransport unpfändbarer Gegenstän<strong>de</strong> gehin<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n wäre,<br />

vermag die Beklagte nicht zu entlasten. Die Beklagte hat in keiner Weise<br />

substantiiert, was für Gegenstän<strong>de</strong> abtransportiert wer<strong>de</strong>n sollten und<br />

dass sie nicht <strong>de</strong>m Vermieterpfandrecht unterlagen, son<strong>de</strong>rn im Sinne von<br />

§ 811 Abs. 1 Nr. 5 ZPO zur Fortsetzung ihrer Erwerbstätigkeit erfor<strong>de</strong>rlich<br />

waren. Vielmehr ist die Beklagte <strong>de</strong>m Vortrag <strong>de</strong>r Klägerin, bei <strong>de</strong>m<br />

Abholversuch habe <strong>de</strong>r Abholer mitgeteilt, das Inventar kurz zuvor über<br />

eBay gekauft zu haben, nicht konkret entgegengetreten<br />

und verkennt offenbar auch, dass <strong>de</strong>r Warenbestand <strong>de</strong>s<br />

Mieters <strong>de</strong>m Vermieterpfandrecht unterliegt.<br />

Rechtsanwalt Heiko Ormanschick, Hamburg<br />

INHALT<br />

MIETRECHT<br />

69 BGB §§ 546a, 562<br />

Nutzungsentschädigung <strong>de</strong>s Vermieters<br />

bei Nicht herausgabe <strong>de</strong>r Miet sache bei<br />

Geltendmachung <strong>de</strong>s Vermieterpfandrechts<br />

69 BGB §§ 535, 556a<br />

Mietvertraglicher Nutzungsumfang,<br />

Son<strong>de</strong>r nutzungsfläche; vermietete Eigentumswohnung;<br />

Grundsteuer<br />

70 BGB §§ 823 Abs. 1, 1004, ZPO §§ 935 ff.<br />

Vi<strong>de</strong>oüberwachung:<br />

Mieter müssen Kamera nicht dul<strong>de</strong>n<br />

70 BGB §§ 305, 535<br />

Gewerberaummietvertrag; Sinn <strong>de</strong>r Vereinbarung<br />

einer Betriebspflicht; einstweilige (Leistungs-)<br />

Verfügung<br />

WEG-RECHT<br />

71 BGB §§ 280 ff:, 675; WEG § 27 Abs. 1; RDG § 5 Abs. 2<br />

Haftung <strong>de</strong>s Verwalters für verpasste<br />

För<strong>de</strong>rmittelfristen?<br />

71 BGB §§ 280 ff., WEG §§ 10 Abs. 6, 21<br />

Verfahrenskosten und Scha<strong>de</strong>nsersatzpflicht<br />

<strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s<br />

71 WEG § 27; BGB §§ 280 ff., 286<br />

Verwalterpflichten und Verwalter haftung<br />

bei einem Mangel im Gemeinschaftseigentum<br />

BGB §§ 535, 556a<br />

Mietvertraglicher Nutzungsumfang,<br />

Son<strong>de</strong>rnutzungsfläche; vermietete<br />

Eigentumswohnung; Grundsteuer<br />

Ein Mietvertrag kann nicht ohne Weiteres dahingehend ausgelegt<br />

wer<strong>de</strong>n, dass sämtliche <strong>de</strong>r Wohnung wohnungseigentumsrechtlich<br />

zugewiesenen Son<strong>de</strong>rnutzungsrechte Gegenstand <strong>de</strong>s Mietvertrages<br />

sind.<br />

RiAG Dr. Olaf Riecke<br />

WEG-Recht<br />

Baumweg 1, 22589 Hamburg<br />

Telefon: 040 871683<br />

olaf@riecke-Hamburg.<strong>de</strong>, www.riecke-hamburg.<strong>de</strong><br />

RA Heiko Ormanschick<br />

Mietrecht<br />

Blankeneser Bahnhofstraße 46, 22587 Hamburg<br />

Telefon: 040 866060-0<br />

kanzlei@ormanschick.<strong>de</strong>, www.ormanschick.<strong>de</strong><br />

LG Bonn, Urteil vom 15.11.2012, 6 S 25/12<br />

Be<strong>de</strong>utung für die Praxis<br />

Die angewen<strong>de</strong>ten Umlageschlüssel sind materiell falsch, soweit nicht<br />

nach direkt umlegbarem Einzelverbrauch abgerechnet wur<strong>de</strong>, also insbeson<strong>de</strong>re<br />

soweit nach Miteigentumsanteilen umgelegt wur<strong>de</strong>. Eine Umlage<br />

<strong>de</strong>r Nebenkosten nach Miteigentumsanteilen ist nicht wirksam vereinbart<br />

wor<strong>de</strong>n. Die Vereinbarung im schriftlichen Mietvertrag, wonach bei<br />

Eigentumswohnungen <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Eigentümergemeinschaft verwen<strong>de</strong>te<br />

Umlageschlüssel, <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r beiliegen<strong>de</strong>n letzten Abrechnung/Wirt-<br />

Muster<br />

Online:<br />

Die Urteile können Sie als Langversion im Internet<br />

unter www.diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>/urteile<br />

einsehen.<br />

Nutzung <strong>de</strong>r QR-Co<strong>de</strong>s:<br />

1. La<strong>de</strong>n Sie sich eine QR-Co<strong>de</strong>-App auf Ihr SmartPhone<br />

(z. B. barcoo, QuickMark Barco<strong>de</strong> Scanner, i-nigma).<br />

2. Scannen Sie <strong>de</strong>n gewünschten QR-Co<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r App.<br />

3. Viel Spaß beim Lesen!<br />

8 | 2013<br />

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