Als PDF downloaden - Haufe.de
Als PDF downloaden - Haufe.de
Als PDF downloaden - Haufe.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
dass zur Bewertung <strong>de</strong>s Technischen Maßnahmenwertes<br />
ausschließlich Proben nach Zweck b)<br />
<strong>de</strong>r DIN EN ISO 19458 herangezogen wer<strong>de</strong>n<br />
dürfen. Nutzereinflüsse müssen bei dieser Art <strong>de</strong>r<br />
Beprobung durch Entfernen von Perlatoren und<br />
sonstigen Vorrichtungen sowie durch Desinfektion<br />
(„abflammen“) und kurzes Spülen (ca. 1-3 Liter)<br />
ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Es ist daher zwingend notwendig, ein erstes Laborergebnis,<br />
das eine Überschreitung <strong>de</strong>s Technischen<br />
Maßnahmenwertes ausweist, zunächst fachgerecht<br />
zu bewerten und einzustufen. Ein solches<br />
erstes Laborergebnis darf daher keinesfalls mit<br />
einer direkten Gefahr für Leib und Leben gleichgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die erste Maßnahme bei einer Überschreitung<br />
<strong>de</strong>s Technischen Maßnahmenwertes<br />
stellt immer eine weitergehen<strong>de</strong> Untersuchung<br />
zur Verifizierung <strong>de</strong>s ersten Laborergebnisses<br />
dar 3 . Hierzu müssen geeignete Probenahmestellen<br />
für weitergehen<strong>de</strong> Untersuchungen ausgewählt<br />
bzw. überhaupt erst eingebaut wer<strong>de</strong>n 4 .<br />
Auf eine erste orientieren<strong>de</strong> Untersuchung hin<br />
sollen entsprechend <strong>de</strong>n anerkannten Regeln<br />
<strong>de</strong>r Technik lediglich dann technische Sofortmaßnahmen<br />
zur direkten Gefahrenabwehr ergriffen<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn Konzentrationen über<br />
10.000 KBE/100 ml gemessen wur<strong>de</strong>n 4 . In allen<br />
an<strong>de</strong>ren Fällen ist zunächst eine Verifizierung<br />
<strong>de</strong>s Laborergebnisses durch weitergehen<strong>de</strong> Untersuchungen<br />
notwendig. Wie solch ein besonnenes<br />
Vorgehen im Falle einer Überschreitung <strong>de</strong>s<br />
Technischen Maßnahmenwertes auszusehen hat,<br />
ist in § 16 Absatz 7 TrinkwV sehr genau geregelt:<br />
Zunächst müssen im Sinne von § 16 Absatz 7<br />
Ziffer 1 TrinkwV unverzüglich Daten und Informationen<br />
gesammelt wer<strong>de</strong>n. Es ist eine Ortsbesichtigung<br />
durchzuführen, bei <strong>de</strong>r die Einhaltung<br />
<strong>de</strong>r allgemein anerkannten Regeln <strong>de</strong>r Technik zu<br />
überprüfen und die Ursachen <strong>de</strong>r festgestellten<br />
Überschreitung aufzuklären sind. Neben <strong>de</strong>n anlagentechnischen<br />
Gegebenheiten müssen hier<br />
auch die betriebstechnischen Gegebenheiten<br />
aufgeklärt wer<strong>de</strong>n.<br />
Da nach § 16 Absatz 7 Ziffer 1 TrinkwV explizit<br />
die Einhaltung <strong>de</strong>r allgemein anerkannten Regeln<br />
<strong>de</strong>r Technik zu überprüfen ist, kann eine solche<br />
beginnen<strong>de</strong> Gefährdungsanalyse im Sinne <strong>de</strong>r<br />
Trinkwasserverordnung ausschließlich von speziell<br />
geschulten Fachleuten vorgenommen wer<strong>de</strong>n,<br />
die zusätzlich mit <strong>de</strong>m Regelwerk für Trinkwasserinstallationen<br />
(TRWI 2012) vertraut sind und<br />
diese Anlagen auch berechnen und dimensionieren<br />
können. An dieser Stelle sei weiterhin auf<br />
§ 12 Absatz 2 AVBWasserV und die Notwendigkeit<br />
einer Eintragung in ein Installateurverzeichnis eines<br />
Wasserversorgungsunternehmens für <strong>de</strong>n Fall<br />
einer wesentlichen Verän<strong>de</strong>rung einer Trinkwasserinstallation<br />
hingewiesen.<br />
Gefährdungsanalyse<br />
nach § 16 Absatz 7 Ziffer 2 TrinkwV<br />
Aus <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>r Informationssammlung<br />
nach § 16 Absatz 7 Ziffer 1 TrinkwV ist dann eine<br />
Gefährdungsanalyse nach § 16 Absatz 7 Ziffer 2<br />
TrinkwV zu entwickeln. Mit <strong>de</strong>r Empfehlung <strong>de</strong>s<br />
Umweltbun<strong>de</strong>samtes vom 14. Dezember 2012<br />
wur<strong>de</strong> klargestellt, dass eine Gefährdungsanalyse<br />
in Anlehnung an <strong>de</strong>n DVGW-Hinweis W 1001 zu<br />
erfolgen hat. Es han<strong>de</strong>lt sich also um eine technische<br />
Analyse von Gefährdungen für das Medium<br />
Trinkwasser und nicht um eine medizinische Analyse<br />
von Gefährdungen für Menschen.<br />
Konkrete Hinweise für die Erstellung einer Gefährdungsanalyse<br />
liefern die Empfehlung <strong>de</strong>s<br />
Umweltbun<strong>de</strong>samtes vom 14. Dezember 2012<br />
und <strong>de</strong>r gemeinsame Leitfa<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s GdW Bun<strong>de</strong>sverband<br />
<strong>de</strong>utscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />
e. V. und <strong>de</strong>s Zentralverban-<br />
Sichtbar algenfrei<br />
Ohne biozi<strong>de</strong> Filmkonservierung<br />
Die neuen AquaBalance-Fassa<strong>de</strong>nputze<br />
* gilt für AquaBalance-Fassa<strong>de</strong>nputze in <strong>de</strong>n WDV-Systemen A 100 und<br />
A 200 ab einer Dämmstärke von 140 mm | ** für pastöse AquaBalance-<br />
Fassa<strong>de</strong>nputze im WDV-System weber.therm A 200<br />
Ausgeglichener Schutz für Fassa<strong>de</strong>n<br />
AquaBalance-Produkte schützen Fassa<strong>de</strong>n effektiv und dauerhaft vor Algenund<br />
Pilzbewuchs. Die intelligente Rezeptur schont Grundwasser und Umwelt.<br />
sg-weber.<strong>de</strong>/AquaBalance