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Schema <strong>de</strong>r Cloud und welche Werkzeuge<br />
darin enthalten sind<br />
nes System zu entwickeln, bei <strong>de</strong>m mehrfache Medienbrüche<br />
zwischen Papier und EDV-Systemen<br />
vermie<strong>de</strong>n und Daten nicht mehr doppelt erfasst<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Gewünscht war zu<strong>de</strong>m, dass <strong>de</strong>r<br />
gesamte Workflow im Rahmen eines Mieterwechsels<br />
bestmöglich optimiert wird. Die Aufmaße <strong>de</strong>r<br />
Wohnungen, die Verwaltung <strong>de</strong>r Wohnungen und<br />
auch das ins ERP integrierte Archivsystem sollten<br />
immer auf einen einheitlichen Datenbestand<br />
zurückgreifen. Nicht zuletzt sollte die Lösung zu<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>zentralen Aufstellung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
passen und dazu beitragen, die Prozesse innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Wohnbau GmbH Bonn zu harmonisieren.<br />
Gleichzeitig galt es, mehrere Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu bewerkstelligen. Zum einen muss die Softwarelösung<br />
in die bestehen<strong>de</strong> IT-Landschaft integriert<br />
wer<strong>de</strong>n können. Zum an<strong>de</strong>ren muss sie je<strong>de</strong>rzeit<br />
<strong>de</strong>n hohen Ansprüchen an <strong>de</strong>n Datenschutz<br />
und die Datensicherheit gerecht wer<strong>de</strong>n. Hinzu<br />
kamen die Anfor<strong>de</strong>rungen an die Anwendungen<br />
selbst: einfach und leicht sollte sie zu bedienen<br />
sein und die Durchlaufzeiten im Vergleich zum<br />
etablierten papiergeschützten Prozess verkürzen.<br />
Frühzeitige Einbindung<br />
Gut 1,5 Jahre Zeit hat <strong>de</strong>r gesamte Prozess von<br />
<strong>de</strong>r Analyse über die Entscheidungsfindung<br />
bis zur kreativen Entwicklungsphase und <strong>de</strong>r<br />
schrittweisen Fertigstellung aller Apps in Anspruch<br />
genommen. Damit am En<strong>de</strong> auch genau<br />
das herauskommt, was <strong>de</strong>n zuvor <strong>de</strong>finierten<br />
Kriterienkatalog im vollen Umfang erfüllt, war<br />
die Projektgruppe von Anfang an interdisziplinär,<br />
d.h. bereichsübergreifend besetzt. Objektbetreuer,<br />
kaufmännische wie technische Sachbearbeiter<br />
waren an <strong>de</strong>m Entwicklungsprozess ebenso beteiligt<br />
wie Mitarbeiter <strong>de</strong>r EDV-Abteilung. Nebst <strong>de</strong>n<br />
Softwareentwicklern gehörte auch ein Jurist zum<br />
Team. Damit die Apps von Beginn an auf eine große<br />
Akzeptanz bei <strong>de</strong>n Objektbetreuern stießen, wur<strong>de</strong>n<br />
die Betaversionen, nach<strong>de</strong>m sie eine gründliche<br />
Qualitätssicherung durchlaufen hatten, unter<br />
realen Bedingungen getestet. Die Rückmeldungen<br />
<strong>de</strong>r Objektbetreuer mün<strong>de</strong>ten unmittelbar in die<br />
Anpassung und Verbesserung <strong>de</strong>r Apps, was das<br />
Vertrauen in die Praxistauglichkeit <strong>de</strong>r neuen<br />
Technik maßgeblich positiv beeinflusst hat. Und<br />
das kann die neue Software:<br />
• Bestandspflege im Wodis TeBe Modul<br />
• Protokollerstellung bei <strong>de</strong>r Wohnungsübergabe<br />
• Protokollerstellung bei <strong>de</strong>r Wohnungsvor- und<br />
Endabnahme<br />
• Digitale Versendung und Archivierung <strong>de</strong>r Protokolle<br />
im <strong>PDF</strong>-Format<br />
• Überprüfung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Grundrisse<br />
Für die Wohnbau Bonn GmbH bringt die neu entwickelte<br />
digitale Lösung gleich mehrere Vorteile mit<br />
sich: Die Pflege <strong>de</strong>r Bestandsdaten wird vereinfacht<br />
und gleichzeitig die Qualität <strong>de</strong>r Daten verbessert.<br />
Was früher auf Papier erfasst wur<strong>de</strong>, wird<br />
heute digital erledigt. Informationsverlust bzw.<br />
Fehler durch die Übertragung von Daten wer<strong>de</strong>n<br />
damit signifikant reduziert. Bei einer Kontrolle <strong>de</strong>s<br />
Grundrisses und <strong>de</strong>r Ausstattungsmerkmale einer<br />
Bestandswohnung for<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Objektbetreuer via<br />
iPad die bereits vorliegen<strong>de</strong>n Daten an, die ihm<br />
sodann zusammen mit <strong>de</strong>m Grundriss auf das iPad<br />
Quelle: Wohnbau Bonn<br />
geschickt und sogleich von ihm aktualisiert wer<strong>de</strong>n<br />
können. Bereits kurze Augenblicke, nach<strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>r Objektbetreuer die Ausstattungsmerkmale <strong>de</strong>r<br />
Wohnung überprüft und gegebenenfalls ergänzt<br />
hat, stehen die Informationen <strong>de</strong>n Sachbearbeitern<br />
im Büro zur Verfügung. Diese sind damit in<br />
<strong>de</strong>r Lage, bei Bedarf zeitnah nächste Schritte einzuleiten<br />
– wie z. B. Reparaturen, Reinigungen o<strong>de</strong>r<br />
Instandsetzungsarbeiten.<br />
Auch die Wohnungsübergabe bei Aus- o<strong>de</strong>r Einzug<br />
hat sich für die Objektbetreuer stark vereinfacht.<br />
Alle Formulare, die <strong>de</strong>r Objektbetreuer via iPad<br />
für <strong>de</strong>n jeweiligen Vorgang abruft, enthalten bereits<br />
sämtliche Angaben, die von ihm nur noch<br />
kontrolliert und gegebenenfalls ergänzt wer<strong>de</strong>n<br />
müssen. Im Anschluss bestätigen Mieter und Objektbetreuer<br />
mit ihrer Unterschrift die erfassten<br />
Daten, die an die Unternehmenszentrale zurückgeschickt<br />
wer<strong>de</strong>n. Dort wird automatisch in ein<br />
<strong>PDF</strong>-Dokument erzeugt, dass zeitgleich per E-Mail<br />
an <strong>de</strong>n Mieter und die Wohnbau GmbH Bonn versandt<br />
wird. Für <strong>de</strong>n Fall, dass <strong>de</strong>r Mieter entwe<strong>de</strong>r<br />
über keinen eigenen E-Mail-Account verfügt o<strong>de</strong>r<br />
grundsätzlich lieber einen Ausdruck <strong>de</strong>s Protokolls<br />
hätte, wird dies in <strong>de</strong>r App entsprechend vermerkt<br />
und <strong>de</strong>r Sachbearbeiter in <strong>de</strong>r Verwaltung weiß,<br />
was zu tun ist. Doch die bislang gemachten Erfahrungen<br />
zeigen, dass <strong>de</strong>r papierlose Weg längst<br />
State-of-the-art gewor<strong>de</strong>n ist. Mithin trägt <strong>de</strong>r<br />
abnehmen<strong>de</strong> Papierbedarf ganz nebenbei auch<br />
noch dazu bei, Ressourcen zu schonen. Denn ein<br />
Wohnungsvor- o<strong>de</strong>r Endabnahmeprotokoll kann<br />
schnell mal fünf Seiten umfassen – die Durchschläge<br />
für die unterschiedlichen Zielgruppen innerhalb<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens nicht mit eingerechnet.<br />
Produktivität gesteigert<br />
Die Entwicklung und erfolgreiche Einführung <strong>de</strong>s<br />
digitalen Verfahrens hat unternehmensintern jedoch<br />
auch noch einen ganz an<strong>de</strong>ren Effekt ausgelöst:<br />
Die Begeisterung <strong>de</strong>r Mitarbeiter über die<br />
neue Technik ist <strong>de</strong>rart groß, dass immer mehr<br />
I<strong>de</strong>en und Bedürfnisse für weitere Apps entstehen.<br />
Sukzessive wer<strong>de</strong>n immer mehr Tätigkeiten<br />
vor Ort durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s iPads unterstützt<br />
und verbessert. Über die mobile Technik lassen<br />
sich von unterwegs Termine und Kontakte verwalten,<br />
E-Mails bearbeiten und Fotos versen<strong>de</strong>n.<br />
Fahrzeiten in die Unternehmenszentrale wer<strong>de</strong>n<br />
reduziert, was sich auf die Produktivität positiv<br />
auswirkt und nicht zuletzt Kosten reduziert.<br />
8 | 2013<br />
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