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Aber welche Fähigkeiten sind an <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Arbeitsplätzen genau erfor<strong>de</strong>rlich, welcher Mitarbeiter<br />

eignet sich am besten für eine erfor<strong>de</strong>rliche<br />

Vertretung und wie können Mitarbeiter noch individueller<br />

und systematischer geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n?<br />

Dies sind nur einige Fragen, welche die Ausgangslage<br />

in <strong>de</strong>r GWV-Ketzin umreißen. „Mir geht es<br />

darum, dass meine Mitarbeiter je<strong>de</strong>rzeit die für<br />

ihren Aufgabenbereich erfor<strong>de</strong>rlichen Fähigkeiten<br />

vor Augen haben, diese selbstständig einsetzen<br />

und stetig an <strong>de</strong>ren Ausbau arbeiten”, bringt Heinz<br />

Kreutzer seine Anfor<strong>de</strong>rungen auf <strong>de</strong>n Punkt. Die<br />

auf diese Anfor<strong>de</strong>rungen hin erarbeitete Lösung<br />

umfasst folgen<strong>de</strong> Komponenten:<br />

• unternehmensspezifischer Kompetenzkatalog<br />

• Stellenbeschreibungen mit Sollkompetenzprofilen<br />

• Gesprächs- und Beurteilungsbogen<br />

• jährliches Beurteilungs- und Zielvereinbarungsgespräch<br />

zwischen Mitarbeiter und Führungskraft<br />

und möglichst genaue Formulierung <strong>de</strong>r Kompetenzabstufungen.<br />

Bei aller Detailgenauigkeit ist<br />

<strong>de</strong>r Katalog <strong>de</strong>nnoch übersichtlich – eine notwendige<br />

Voraussetzung für <strong>de</strong>ssen einfache Handhabbarkeit<br />

wie auch das gemeinsame Verständnis.<br />

Stellenbezogene Sollkompetenzprofile<br />

Dieser Kompetenzkatalog ermöglichte nun die Erstellung<br />

von Sollkompetenzprofilen für die Stellen<br />

<strong>de</strong>r Wohnungsgesellschaft. Je Stelle erfolgte eine<br />

Festlegung <strong>de</strong>r jeweils erfor<strong>de</strong>rlichen Ausprägung<br />

<strong>de</strong>r Einzelkompetenzen. Neben Gesprächen mit<br />

Mitarbeitern und Führungskräften wur<strong>de</strong>n hierzu<br />

auch die im Unternehmen vorhan<strong>de</strong>nen Stellenbeschreibungen<br />

herangezogen und überarbeitet.<br />

Bereits hier entfaltete <strong>de</strong>r gemeinsam entwickelte<br />

Kompetenzkatalog seine Wirkung, in<strong>de</strong>m anhand<br />

<strong>de</strong>r verbalen Beschreibungen <strong>de</strong>r Kompetenzausprägungen<br />

eine schnelle und einmütige Festlegung<br />

von Sollkompetenzen für die Stellen erfolgen<br />

konnte.<br />

Quelle: JBC<br />

Instrumente <strong>de</strong>s Personalentwicklungskonzeptes: Kompetenz katalog,<br />

Sollkompetenzprofile sowie Gesprächs- und Beurteilungsbogen<br />

Der Kompetenzkatalog unterteilt je<strong>de</strong> Kompetenz in fünf Abstufungen<br />

Quelle: JBC<br />

Unternehmensspezifischer<br />

Kompetenzkatalog<br />

Grundlage <strong>de</strong>r Lösung bil<strong>de</strong>t ein auf das Unternehmen<br />

zugeschnittener Kompetenzkatalog.<br />

Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung war hierbei <strong>de</strong>r Entwicklungsprozess<br />

<strong>de</strong>s Kataloges: Um Verständnis<br />

und Akzeptanz <strong>de</strong>r betroffenen Mitarbeiter<br />

sicherzustellen, wur<strong>de</strong>n diese von Anfang an<br />

eingebun<strong>de</strong>n. So haben die Mitarbeiter in einem<br />

mo<strong>de</strong>rierten Workshop alle aus ihrer Sicht erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Kompetenzen gesammelt, diskutiert<br />

und zu Kompetenzbereichen gebün<strong>de</strong>lt. Der<br />

Vorteil gegenüber <strong>de</strong>r möglichen Vorgabe eines<br />

externen Kompetenzkataloges lag darin, dass die<br />

Mitarbeiter über die für ihre Tätigkeiten erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Kompetenzen nachdachten und sich<br />

diese somit intuitiv vergegenwärtigten. Parallel<br />

zum Workshop erarbeitete <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />

aus seiner Sicht eine Liste erfor<strong>de</strong>rlicher Kompetenzen,<br />

die im Anschluss mit <strong>de</strong>m von seinen<br />

Mitarbeitern erarbeiteten Kompetenzkatalog<br />

abgeglichen wur<strong>de</strong>. Das erfreuliche Ergebnis:<br />

Die Kataloge waren in weiten Teilen inhaltlich<br />

<strong>de</strong>ckungsgleich. Vor diesem Hintergrund fiel es<br />

daher leicht, einen allgemein akzeptierten Kompetenzkatalog<br />

zu fixieren.<br />

Um die unterschiedlichen Anfor<strong>de</strong>rungen bezüglich<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Kompetenzen mess- und<br />

handhabbar zu machen, erfolgte in einem zweiten<br />

Schritt die Unterteilung aller Einzelkompetenzen<br />

in jeweils fünf verschie<strong>de</strong>ne Abstufungen.<br />

Anstelle einer bloßen Skala wur<strong>de</strong>n die Abstufungen<br />

jedoch ausführlich verbal beschrieben.<br />

Diese Beschreibungen erhöhen die Chance, dass<br />

auch unterschiedliche Personen zu einer gleichen<br />

Einschätzung kommen, eine wichtige Voraussetzung<br />

für die weitgehen<strong>de</strong> Objektivität <strong>de</strong>s<br />

Instrumentes.<br />

Nach wenigen Feinabstimmungen wur<strong>de</strong> schließlich<br />

ein Kompetenzkatalog mit sechs Kompetenzgruppen,<br />

28 Einzelkompetenzen und insgesamt<br />

140 Kompetenzausprägungen verabschie<strong>de</strong>t. Die<br />

größte Herausfor<strong>de</strong>rung dabei war die Festlegung<br />

Beurteilungsund<br />

Zielvereinbarungsgespräch<br />

Kern <strong>de</strong>s Personalentwicklungskonzeptes stellt<br />

jedoch auch in Zukunft das Gespräch zwischen<br />

Mitarbeiter und Führungskraft dar. Zum einen<br />

soll in diesem Gespräch eine einvernehmliche<br />

Einschätzung <strong>de</strong>r tatsächlichen Kompetenzen<br />

<strong>de</strong>s Mitarbeiters im Vergleich zum Sollkompetenzprofil<br />

erfolgen. Eine eigens entwickelte Bewertungsskala<br />

ermöglicht dabei zusätzlich eine<br />

zusammenfassen<strong>de</strong> Bewertung. Gleichzeitig<br />

8 | 2013<br />

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