17.01.2014 Aufrufe

Als PDF downloaden - Haufe.de

Als PDF downloaden - Haufe.de

Als PDF downloaden - Haufe.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ENERGIE UND TECHNIK<br />

KOLUMNE TECHNIK<br />

Endlich Sonne?<br />

Worüber schreibt man En<strong>de</strong> Juni 2013? Wenn’s nach <strong>de</strong>m Wetter geht:<br />

übers Heizen. Aber zeigte sich die Sonne wird es hinter <strong>de</strong>r Glasscheibe<br />

schlagartig warm, und zwar zu warm. Das geht bei <strong>de</strong>r Sonneneinstrahlung<br />

im Sommer sehr schnell und am besten in Himmelsrichtung<br />

Südwest am Nachmittag, am allerbesten bei Dachflächenfenstern. Und<br />

es geht umso besser, je größer das Fenster ist und je weniger Verschattung<br />

es hat.<br />

Schatten spen<strong>de</strong>n können bauliche Gegebenheiten, z. B. die Balkonplatte<br />

<strong>de</strong>s Obermieters. Das kann man planen, aber kaum nachträglich<br />

anbauen. Auch Speichermasse kann schlecht nachträglich geschaffen<br />

wer<strong>de</strong>n: Massive Bauteile puffern die Wärme, es wird in <strong>de</strong>r Spitze nicht<br />

so heiß im Raum. Deshalb wer<strong>de</strong>n Büroräume mit abgehängten Decken,<br />

aufgestän<strong>de</strong>rten Bö<strong>de</strong>n und leichten Zwischenwän<strong>de</strong>n im Sommer<br />

heißer als massiv gebaute. Allerdings muss die Wärme nachts wie<strong>de</strong>r<br />

rauskönnen aus <strong>de</strong>n Bauteilen, z. B. über eine Nachtlüftung.<br />

Je größer das Fenster, <strong>de</strong>sto wichtiger die Verschattung. Dazu gibt es<br />

ein paar Anhaltspunkte: Helle innenliegen<strong>de</strong> Jalousien o<strong>de</strong>r Vorhänge<br />

lassen noch 75 % <strong>de</strong>r Sonnenwärme in <strong>de</strong>n Raum, dunkle sogar 85 %.<br />

Äußere zu ¾ geschlossene Fenster- o<strong>de</strong>r Rolllä<strong>de</strong>n lassen nur 30 % in<br />

<strong>de</strong>n Raum, eine außenliegen<strong>de</strong> Jalousie nur 25 %. Vordach, Balkonplatte<br />

o<strong>de</strong>r Markise halten 50 % ab.<br />

Den sommerlichen Wärmeschutz für Neubauten regelt die DIN 4108-<br />

2. Sie erschien im Februar 2013 neu. Die neue EnEV wird sich darauf<br />

beziehen. Die Norm basiert auf neuen Wetterdaten, da es in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahrzehnten messbar wärmer gewor<strong>de</strong>n ist. Regionen, in <strong>de</strong>nen es in <strong>de</strong>n<br />

Jahren 1961 bis 1990 etwa 100 h im Jahr wärmer als 25° C war (wie<br />

das Thüringer Becken,das sächsische Hügelland und die nördlichen und<br />

mittleren Mittelgebirge), wiesen in <strong>de</strong>n Jahren 1988 bis 2007 durchschnittlich<br />

160 bis 180 h Sonne im Jahr auf. Allerdings möchte man sich<br />

im aktuellen Sommer fragen, wo die bloß bleiben?<br />

Trotz <strong>de</strong>s angesetzten wärmeren Klimas ist es für <strong>de</strong>n Wohnungsbau<br />

nach wie vor möglich, im Sommer ein verträgliches Raumklima durch<br />

gute Planung und Verschattungsmöglichkeiten sicherzustellen. Kühlung<br />

über Technik ist nicht nötig. Und diese wäre in <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft<br />

angesichts <strong>de</strong>s Aufwan<strong>de</strong>s auch nicht angebracht. Wer will schon eine<br />

Verordnung über die verbrauchsabhängige Verteilung von Kühlkosten?<br />

Ingrid Vogler<br />

Referentin Energie, Technik, Normung<br />

GdW, Berlin<br />

Mehrfamilienhaus-Einweihung<br />

„Effizienzhaus Plus” mit Elektromobilität<br />

En<strong>de</strong> Juni 2013 wur<strong>de</strong> in Bischofswiesen ein „Effizienzhaus Plus” mit<br />

Elektromobilität eingeweiht. Das Mo<strong>de</strong>llvorhaben – ein Mehrfamilienhaus<br />

mit sechs Wohneinheiten und einer Wohnfläche von 530 m 2 – wur<strong>de</strong> in<br />

einer hochgedämmten Holzstän<strong>de</strong>rbauweise errichtet. Eine Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

stellte die Lage im Berchtesga<strong>de</strong>ner Land mit langen kalten Wintern<br />

und indirekter Sonneneinstrahlung in bergiger Umgebung dar. Bauherr ist<br />

die Unternehmensgruppe Hans Angerer, die sich auf <strong>de</strong>n Niedrigenergiehausbau<br />

spezialisiert hat. Das Gebäu<strong>de</strong> ist das erste Effizienzhaus Plus <strong>de</strong>s<br />

Unternehmens und das erste Mehrfamilienhaus im Forschungsnetzwerk<br />

(Forschungs- und Mo<strong>de</strong>llvorhaben „Effizienzhaus Plus”) <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sbaunministeriums.<br />

Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig<br />

übernimmt die wissenschaftliche Begleitforschung.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.bmvbs.<strong>de</strong>/effizienzhausplus<br />

GdW-Arbeitshilfe<br />

Mietrechtsän<strong>de</strong>rungsgesetz<br />

Am 13. Dezember 2012 verabschie<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>stag<br />

das Gesetz über die energetische Mo<strong>de</strong>rnisierung von<br />

vermietetem Wohnraum und über die vereinfachte<br />

Durchsetzung von Räumungstiteln. Zum 1. Mai 2013<br />

trat es in Kraft. Die Arbeitshilfe 69 <strong>de</strong>s GdW Bun<strong>de</strong>sverband<br />

<strong>de</strong>utscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />

e. V. und seiner Mitgliedsverbän<strong>de</strong> beleuchtet<br />

das Mietrechtsän<strong>de</strong>rungsgesetz aus <strong>de</strong>r Perspektive <strong>de</strong>r Wohnungsunternehmen<br />

und soll praktische Hinweise geben. Die Publikation zeigt die<br />

wesentlichen Än<strong>de</strong>rungen sowie die Regelungen im Einzelnen auf.<br />

Weitere Informationen und Bestellung:<br />

www.gdw.<strong>de</strong><br />

Veranstaltungshinweis<br />

Haustechnik und Energieeffizienz<br />

Am 28. August 2013 fin<strong>de</strong>t in Berlin die Tagung „Wohnungswirtschaftliche<br />

Haustechnik – Lösungen, Erfahrungen, Innovationen“ <strong>de</strong>r BBA<br />

Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft e. V. statt. Zentrale Frage ist dabei:<br />

Wie kann die Energieversorgung von Haushalten angesichts dieser<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen in Zukunft bezahlbar, sicher und umweltschonend<br />

gestaltet wer<strong>de</strong>n? Bei <strong>de</strong>r Haushaltsenergieversorgung <strong>de</strong>r Zukunft gilt<br />

das beson<strong>de</strong>re Augenmerk <strong>de</strong>r Geothermie, aber auch an<strong>de</strong>re haustechnische<br />

Maßnahmen zur Erhöhung <strong>de</strong>r Energieeffizienz, neue Möglichkeiten<br />

zum Einsatz von Nachtspeicheröfen sowie praxistaugliche Konzepte zur<br />

Wärmerückgewinnung wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r Veranstaltung betrachtet.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.bba-campus.<strong>de</strong><br />

8 | 2013<br />

31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!