'Die Gemeinde' November 2009 als pdf herunterladen - Israelitische ...

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JÜDISCHE WELT • AUSLAND Panorama Kurznachrichten aus der jüdischen Welt Quelle: JTA/Guysen u.a.; Übersetzung: Karin Fasching/Foto:©JTA u.a. JÜDISCHE WELT israel und indien vereinbaren waffenliefervertrag Die staatliche israel Aerospace indus - tries Ltd. wird bis 2017 das taktische Luftraumverteidigungssystem Barak 8 im Wert von US$ 1,1 mrd. an indien liefern. israel ist indiens größter Lie fe - rant von Verteidigungseinrich tun gen. Erst im August war ein Vertrag zur Bereitstellung von 18 SPYDER Luft - raumverteidigungssystemen im Wert von US$ 1 mrd. unterzeichnet worden. erste torah für militärrabbiner Eine Gruppierung jüdischer militär - rab biner in den USA verfasst sechs klei ne, besonders leichte Torahrollen, die problemlos in Kriegsgebiete mitgenommen werden können. Her kömm - liche Torahrollen wären dafür zu schwer und zu sperrig. mehr als 10.000 jüdische männer und Frauen stünden derzeit im Dienst der US-Armee, sechs davon seien in den vergangenen 12 monaten bei militär - ein sätzen getötet worden, so die Grup - pierung. sydneys jüdisches zentrum wird geschlossen Der Hakoah Club, das soziale, kulturelle und sportliche Zentrum der Ju - den von Sydney, wird nach mehr als 30 Jahren geschlossen. Ein wachsender Schuldenberg und schwindende mitgliederzahlen haben das Ende der vierstöckigen institution nahe des Bondi Beach eingeläutet. Der Club war 1975 von Frank Lowy erbaut worden; 1982 explodierte dort eine vermutlich palästinensische Bom - be, zum Glück gab es weder Tote noch Verletzte; unter der Präsidentschaft von Frank Lowy avancierte die Ha - koah zu einer von Australiens besten Fußballmannschaften, das Zentrum florierte. 2007 wurde das Areal verkauft und soll nun in ein Strandhotel umfunktioniert werden. Für das jüdische Zentrum konnte bisher kein neu - er Standort gefunden werden. israelischer gesandter für Neuseeland Shemi Tzur wird der erste israelische Ge sandte in neuseeland seit der Schließung der Botschaft im Jahr 2002 sein. Tzur war bereits als Botschafter in Zypern, Finnland und Estland tä tig. Die Botschaft in Wellington war 2002 aus Kostengründen aufgelassen worden. Überdies waren die Beziehun gen zwischen israel und neuseeland 2004 erkaltet, als zwei mutmaßliche mos - sad agenten für den Versuch der illegalen Erwerbung eines neuseeländischen Passes inhaftiert wurden. Kanada repräsentiert israel in Venezuela nachdem Venezuelas Regierung aufgrund des Gazakrieges die gesamte israelische Botschaft des Landes verwies und die Beziehungen zu israel einfror, war es für venezuelanische Juden ohne israelischen Pass schwierig gewesen, nach israel zu reisen. Sie mussten den Umweg nach Bogota, Co lombia oder miami machen, um ein Visum für israel zu erhalten. nun übernimmt die kanadische Bot - schaft in Venezuela diese Aufgabe und wird als Anlaufstelle für israel betreffende Anliegen fungieren. ©GPO Präsident Peres und äthiopische Juden begehen sigd-feiertag Die in israel lebenden äthiopischen Ju den begingen den Sigd-Feiertag ge - meinsam mit israels Präsident Shi mon Peres in dessen Residenz in Je ru sa lem. Dies war das erste mal, dass ein israelischer Präsident den jüdisch-äthiopischen Feiertag, der die Sehn sucht nach der Rückkehr nach Jerusa lem und Zion markiert, würdigte. mehr als 250 Personen, darunter mi - nis ter, Knesset-Abgeordnete, Geist li - che uvm., nahmen an den Feierlich - kei ten teil. Jemenitische Juden evakuiert in einer Geheimaktion des US State Department sind seit Juli dieses Jah - res insgesamt 60 jemenitische Juden in die USA gebracht worden. Weitere 100 sollen in den kommenden mo na - ten folgen. Vor der Operation lebten etwa 350 Ju - den im Jemen. Abgesehen von jenen, die in die USA gebracht werde, wollen weitere 120 nach israel ausreisen. nur 30 jemenitische Juden wollen in ihrem Heimatland bleiben. Die Situation für Juden im Jemen verschlechterte sich in den letzten Jahren zusehends, es kam zu Diskrimi nie rung und gewalttätigen Ausschreitungen. im Dezember 2008 wurde ein jemenitischer Jude durch einen moslem ge - tötet. Neue Chanukkabriefmarke 2009 Die US-amerikanische Post brachte zum dritten mal eine Chanukka brief - marke mit einer Auflage von 35 mio. Stück heraus. Darauf ist das Foto ei - ner menorah mit neun entzüdeten Kerzen zu sehen. Die erste Chanukkabriefmarke zu eh - ren des jüdische Lichterfestes war 1996 produziert worden, die zweite im Jahr 2004. historischer friedhof in Venezuela wird restauriert Der 177 Jahre alte jüdische Friedhof in Coro, Venezuela, etwa sechs Auto - stunden westlich von der Hauptstadt Caracas gelegen, soll nach 40 Jahren des Verfalls nun grundlegend restauriert werden. Die Venezuelanisch-is ra - elitische Vereinigung, das Zentrum für Sephardische Studien und das Bau un - ter nehmen Constructora Sam bil von Salomon Cohen beteiligen sich an 28 november 2009 - Cheschwan/Kislew 5770
JÜDISCHE WELT • AUSLAND dem Projekt. Von der ehemals 200 mitglieder zählenden jüdischen Ge - mein de von Coro sind nur noch 2 mit - glieder übrig ge blieben. Die jüdische identität war Schritt für Schritt durch Assimilation verloren gegangen. Ältere Gemein den in Brasilien, Surinam und Curacao, deren Geschichte bis ins 18. Jahr hun dert zurückreicht, sind längst verschwunden. holocaust-Überlebende: erhöhtes Krebsrisiko Eine Studie der Universität von Haifa, die die Krebserkrankungen von 300.000 in Europa geborenen Juden, die noch vor dem Zweiten Weltkrieg nach israel auswanderten mit den Da - ten jener verglich, welche erst nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierten, er gab für diese Gruppen ein wesentlich höheres Krebsrisiko, als bei anderen jüdischen und nichtjüdischen Be - völ kerungsgruppen in israel. So haben Holocaustüberlebende beider Geschlechter eine um 17 % höhere Wahrscheinlichkeit an allen Arten von Krebs – vor allem Brustkrebs, Lun gen - krebs und Kolorektalkrebs – zu er - kran ken. Je jünger die Person während des Holocaust war, umso höher ist auch ihr Krebsrisiko. anzügliche refaeli-Plakate ersetzt nach Beschwerden aus der Ortho do - xen Gemeinde wurden Plakate in Tel Aviv, die das israelische Topmodel Bar Refaeli, nur leicht mit einem Tuch ver - hüllt, im Bett mit „Survivor“-Star No am Tor zeigen, mit weniger anzügli chen motiven ersetzt. Tor und Re fa e li werben nun in Winter klei dung für eine be kannte Kleidermarke. Nachkommen chinesischer Juden in israel Sieben junge Erwachsene, nachfah ren von mitgliedern der jüdischen Ge mein - de von Kaifeng, kamen nach is ra el um dort ein Jahr lang Hebräisch zu studie - ren und zu konvertieren. Dies wurde von der Organisation Shavei is rael von michael Freund ermöglicht. Ge schätz te 1.000 nachfahren chinesischer Juden leben heute in Kaifeng. libanon legt neuen guinnes hummus rekord vor Der bisher von einem israelischen Le bensmit tel unterneh men gehaltene Re kord im Hummusma chen wurde nun von ei nem libanesischen Team aus 250 Kö chen gebrochen. Das fertige Gericht aus eineinhalb Tonnen Ki chererbsen und weiteren Zutaten wie Zitronen saft, Sesampaste, Essig, Salz und Olivenöl wog zwei Tonnen. Der Libanon beansprucht die Erfin - dung von Hummus für sich und wirft israel vor, das Produkt gestohlen und widerrechtlich als israelisches Er zeug - nis vermarktet zu haben. Seine tatsächlich Herkunft ist unbekannt, wird aber dem arabischen Raum zugeschrieben. google-gründer Brin spendet us$ 1 mio. an hias Sergey Brin, mitbegründer des in ter net - riesen Google, hat der Hebräi schen im - migranten Hilfsorganisation HiAS ei ne million US$ gespendet. Die Or ga nisa - ti on hatte Brins Familie nach der Flucht aus der ehemaligen Sowjet uni on 1976 geholfen und erhielt die Spen de an - lässlich des 30. Jahrestages seiner An - kunft in den USA. Beide Google-Grün - der, also sowohl Sergey Brin als auch Larry Page, sind Juden. Auch andere jüdische Organisationen wurden bereits von Brin mit Spenden bedacht. HiAS ist die älteste Flücht - lings hilfe or ganisation der USA, sie wur de 1881 ge gründet. mehr als 4,5 mio. Flücht lin ge konnten seither von dieser Hilfe profitieren. gaydamak arbeitete für französischen geheimdienst Laut dem ehemaligen französischen innenminister Charles Pasqua arbeitete der israelisch-russisch-französische milliardär Arcadi Gaydamak für den französischen Geheimdienst. Pas - qua, in seiner Stellung als innen mi - nister auch Geheimdienstchef, hat te Bestechungsgelder von Gay da mak und seinem Geschäftspartner Pierre Falcone angenommen. Gaydamak war zu sechs Jahren Haft und einer million Euro Strafe für mil - lionenschwere Waffengeschäfte mit An gola verurteilt worden. Er besitzt mehrere Sportclubs und medienun ter - nehmen und engagiert sich für israelische und jüdische Organisationen. Jerusalems Bürgermeister nahm am N.Y. marathon teil Jerusalems Bürgermeister nir Barkat, der schon an verschiedenen mara - thons in Berlin, Paris und israel teilgenommen hat, war auch beim diesjährigen new York City marathon am 1. no vember dabei. Er wollte damit die Aufmerksamkeit der Welt auf Je ru sa - lem als Top-Tourismusziel für Rei sen - de und Pilger richten, so Bar kat. wieder shabbat g´ttesdienste in polnischer synagoge Zum ersten mal seit dem Holocaust wurde in der Synagoge des polnischen Kielce wieder Shabbat-G´ttesdienste gefeiert. Die im Zweiten Welt krieg zer - störte Synagoge wurde wieder aufgebaut und ab 1951 als Bezirksar chiv ge nutzt. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten et - wa 25.000 Juden in Kielce, 20.000 von ihnen wurden von den nazis ermordet. Traurige Bekanntheit erlangte die Stadt durch das letzte Pogrom, das in Polen durchgeführt wurde. 42 Juden wurden getötet, als mehr als ein Jahr nach Ende des Krieges, am 4. Juli 1946, ein aufgebrachter mob das jüdische Gemeindezentrum attackierte. Vater der modernen anthropologie verstorben Claude Levi-Strauss, der das Konzept des Strukturalismus, das Finden ge - mein samer muster des Denkens und Verhaltens in verschiedenen menschlichen Gesellschaften und Aktivitä ten, in der Anthropologie einführte, verstarb 100jährig in Paris. november 2009 - Cheschwan/Kislew 5770 29
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