Direktor: Prof. Dr. med. Alexander Katalinic
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85,6% der Patienten mit Befall der regionalen Lymphknoten wurden operiert, Patienten<br />
ohne regionalen Lymphknotenbefall wurden zu 85,4% operiert.<br />
89,2% der Patienten ohne Fernmetastasen und 81,2% der Patienten mit Fernmetastasen<br />
unterzogen sich einer Operation.<br />
Die operierten Patienten waren im Schnitt 69,5 Jahre (SD 11,28, Median 70,0) alt und zu<br />
49,9% männlich, zu 50,1% weiblich. Die nicht operierten Patienten waren mit 72,8 Jahren<br />
(SD 13,02, Median 74,0) etwa drei Jahre älter und etwas seltener männlichen Geschlechts<br />
(47,1% Männer, 52,9% Frauen).<br />
In Abhängigkeit zum Invasionsfortschritt lässt sich (unter Ausschluss der vorbestrahlten<br />
Patienten) feststellen:<br />
Bei 7,8% der T1-diagnostizierten, 16,8% der T2-diagnostizierten, 34,5% der T3-<br />
diagnostizierten und 42,2% der T4-diagnostizierten Patienten wurde eine Chemotherapie<br />
dokumentiert; ebenso bei 14,8% der Patienten ohne Befall der regionalen Lymphknoten,<br />
bei den N1-diagnostizierten Patienten bei 49,7% und bei den N2-diagnostizierten Patienten<br />
zu 49%.<br />
Bei vorhandenen Fernmetastasen wurde eine Chemotherapie zu 43,1% dokumentiert, ohne<br />
einen solchen Befund zu 31,9%.<br />
Eine Bestrahlung wurde bei 1.957 Patienten vorgenommen (12,8%), 7805 Patienten<br />
(51,2%) wurden nicht bestrahlt. Keine Information darüber haben wir bei 5462 Patienten<br />
(35,9%).<br />
Von den 1957 bestrahlten Patienten waren 1.148 (58,7%) männlich und 809 (41,3%)<br />
weiblich.<br />
Relevante Unterschiede bezüglich der Abhängigkeit der Bestrahlung von<br />
Tumorinvasionstiefe und Ausbreitung zeigen sich nicht; jedoch ist die Bestrahlungsrate<br />
von rektalen Karzinomen mit 30,9% deutlich höher als bei den anderen Entitäten (Colon<br />
sigmoideum mit 2,6%, Zaekum 1,2%, Colon ascendens 1,3%).<br />
4.3.7 Inzidenz und Mortalität<br />
Die sog. rohe Inzidenzrate gibt die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes aufgetretenen<br />
Erkrankungsfälle innerhalb einer Population wieder. In diesem Falle betrachten wir die<br />
Bevölkerung Schleswig-Holsteins über den Zeitraum des jeweiligen Jahres. Wie nach<br />
internationalen Standards üblich wurden für die folgenden Inzidenzzahlen DCO-Fälle mit<br />
eingeschlossen.<br />
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