Direktor: Prof. Dr. med. Alexander Katalinic
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1. Einleitung<br />
Das kolorektale Karzinom (ICD-10: C18-C21) ist in der Bundesrepublik Deutschland<br />
sowohl für Männer als auch für Frauen die jeweils zweithäufigste Krebstodesursache. Etwa<br />
37.000 Männer und 36.000 Frauen erkranken jährlich in Deutschland an Darmkrebs.<br />
Während die Inzidenz seit Jahren etwa gleich bleibt, zeichnet sich in den letzten Jahren<br />
eine leichte Abnahme der Mortalität ab. Die 5-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit für<br />
beide Geschlechter wird mit etwa 60% beziffert (22).<br />
Das Krebsregister Schleswig-Holstein erfasst seit 1998 flächendeckend neu auftretende<br />
Krebserkrankungen. Jährlich werden für beide Geschlechter etwa 2.400 Fälle registriert.<br />
Die Vollzähligkeit der Krebsregistrierung bewegt sich nach einer Bestimmungsmethode<br />
des Robert Koch-Instituts mit mehr als 95% auf einem sehr hohen Niveau. Daher kann von<br />
aussagekräftigen und belastbaren Daten ausgegangen werden (21).<br />
Das wesentliche Ziel dieser Dissertation ist eine erste Analyse der vorliegenden Daten in<br />
Schleswig-Holstein sowie ein Vergleich der Daten auf nationaler Ebene.<br />
Von besonderem Interesse ist dabei die Frage, inwiefern das seit 2002 etablierte<br />
Koloskopie-Screeningprogramm der gesetzlichen Krankenkassen bereits messbare<br />
Veränderungen in der Epidemiologie des kolorektalen Karzinoms hervorgerufen hat.<br />
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