Direktor: Prof. Dr. med. Alexander Katalinic
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hier auch nicht signifikant zeigen. Dies und auch die Zahlenwerte sind im Saarland sehr<br />
ähnlich, was sich auch mit den Angaben der internationalen Literatur deckt (35).<br />
Die Existenz von Fernmetastasen wird in der Kategorie M beschrieben. Auch hieran wird<br />
sich das weitere Schicksal des Patienten entscheiden, da bei metastasierten<br />
Krebserkrankungen nicht nur die Funktionsstörung des ursprünglichen Organs, sondern<br />
auch und gerade die der von Fernmetastasen betroffenen Regionen die Prognose sowie<br />
Lebensdauer und auch –Qualität maßgeblich beeinflussen. Die 5-Jahres-Überlebensrate ist,<br />
wenn zum Zeitpunkt der Erstdiagnose bereits Fernmetastasen vorliegen, bei etwa 5%<br />
anzusiedeln (2). Fernmetastasen können über verschiedene Wege in die entsprechenden<br />
Regionen gelangen, bei den Tumoren des Gastrointestinaltrakts sind hier aber die<br />
hämatogene und lymphogene Verschleppung von Tumorzellen hervorzuheben. Ein<br />
Großteil des venösen Blutes passiert über die Vena portae die Leber mit ihrem feinen<br />
Kapillarsystem. Somit ist die Leber erwartungsgemäß das häufigste von Fernmetastasen<br />
betroffene Organ. Bei einem Großteil der Patienten in Schleswig-Holstein wurden keine<br />
Fernmetastasen registriert (ca. 83%). Bei vorliegender Metastasierung war der häufigste<br />
Manifestationsort die Leber, gefolgt vom Peritoneum. Dies deckt sich mit den Angaben der<br />
gängigen internationalen Literatur (35). In Schleswig-Holstein finden sich dabei keine<br />
geschlechtsspezifischen Verteilungsmuster. Im Saarland ist zwar M0 ebenfalls häufigste<br />
Gruppe, jedoch sind verhältnismäßig mehr Fälle M1 beschrieben. Da in Schleswig-<br />
Holstein ein recht großer Teil noch mit unbekanntem Status beschrieben ist, sind hier noch<br />
Defizite in der Registrierung anzunehmen. Auffällig ist, dass die Durchschnittsalter der<br />
Patienten mit M0 und M1 sich kaum unterscheiden, obwohl bei vorhandenen<br />
Fernmetastasen aufgrund des höheren Zeitraumes zwischen Erkrankungsbeginn und<br />
Diagnosestellung ein höheres Durchschnittsalter zu erwarten wäre. Diese ähnlichen<br />
Durchschnittsalter von M0 und M1 finden wir im Saarland genauso. Dafür liegt das<br />
durchschnittliche Alter bei den mit unbekanntem Metastasenstatus (Mx) eingestuften<br />
Patienten sowohl in Schleswig-Holstein als auch im Saarland 3-4 Jahre über dem von M0<br />
und M1. Möglicherweise wird bei älteren Patienten das Tumorstaging nicht mehr so<br />
intensiv betrieben, sodass hier der Mx-Anteil höher als bei jüngeren Patienten liegt.<br />
5.2.6 Therapie<br />
Die Leitlinien zur Therapie des kolorektalen Karzinoms, wie sie in Deutschland etwa über<br />
die Arbeitsgemeinschaft der <strong>med</strong>izinischen Fachgesellschaften (AWMF) oder international<br />
über das Guidelines International Network (G-I-N) (32) abrufbar sind, machen die Art der<br />
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