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stereoplay Klang aus Licht (Vorschau)

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Musik Pop<br />

Rock, Soul<br />

World Pop, Folk<br />

rock<br />

No Sinner <br />

Boo Hoo Hoo<br />

Los Lobos <br />

Disconnected In New York City<br />

Michael Schenker <br />

Bridge The Gap<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

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Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

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Die Frau ist eine Wucht. Die gerade mal 25 Jahre<br />

alte Colleen Rennison macht ihren Idolen Bessie<br />

Smith, Big Mama Thornton und Janis Joplin<br />

alle Ehre. Beherzt und in kantiger Phrasierung<br />

arbeitet sich die Soul- und Bluesröhre <strong>aus</strong> Vancouver<br />

mit ihren Bandkollegen Eric Campbell<br />

(Gitarre) und Ian Browne (Drums) durch fremde<br />

und eigene Songs. Der Dreier geht schnörkellos<br />

und direkt zu Werke. „Running“ schrubbt in<br />

schroffen Hörregionen wie auch das Cover von<br />

Nat Adderleys „Work Song“. Vom swingenden<br />

Original des Jazz-Kornettisten lässt die rotzige<br />

Rockversion nichts erahnen. Selbst bei ruhigen<br />

Tönen kratzt die Lady heftig am Lack. HWA<br />

Mascot / Rough Trade<br />

(38:44)<br />

Vor 40 Jahren fanden sich Los Lobos in Los Angeles<br />

zusammen – als eine der ersten Gruppen,<br />

die den Tex-Mex-Sound der Grenze im Süden<br />

mit Rock fusionierten. Seitdem haben sie an ihrer<br />

Musik kaum etwas verändert, nur dass den<br />

Bandmitgliedern inzwischen das Aufmüpfige der<br />

Jugend abgeht. „Disconnected In New York City“,<br />

live aufgenommen im Dezember 2012 in der<br />

City Winery in Originalbesetzung, wirkt daher<br />

eher wie ein solides Folk-Manifest als wie ein Aufschrei<br />

<strong>aus</strong> dem Latino-Ghetto. Viele alte Songs<br />

sind dabei, gespielt mit der Chuzpe von Profis,<br />

die ein Leben auf der Bühne verbracht haben,<br />

und in kompakt rundem <strong>Klang</strong>. <br />

rD<br />

Proper / Rough Trade<br />

(59:12)<br />

„Wir verbinden Vergangenheit und Gegenwart“,<br />

meint Michael Schenker. „Wir überbrücken die<br />

Lücke.“ 34 Jahre sind vergangen, seit der kleine<br />

Schenker-Bruder bei der Scorpions-LP „Lovedrive“<br />

mit Herman Rarebell (Drums) und Francis<br />

Buchholz (Bass) zuletzt im Studio war. Die<br />

drei Ex-Scorpions bilden mit Sänger Doogie White<br />

(Ex-Rainbow) und Wayne Findlay (Keyboards)<br />

die Band Temple Of Rock. Der Fünfer koppelt<br />

abgehangene Scorpions- und UFO-Rhythmen<br />

mit neuem Elan – alles hart, schnell und melodisch.<br />

So präsentiert der Meister der „Flying V“-<br />

Gitarre hier 13 deftige Songs, die sich kompakt<br />

ins Ohr drängen. <br />

HWA<br />

in-akustik<br />

(49:20)<br />

Rock, Pop<br />

Diverse<br />

Magie der Abende<br />

Live-Aufnahmen lassen sich leicht verwirklichen –<br />

mit gutem Pult im Saal, kleinen Overdubs und solidem<br />

Remastering. Mit etwas Glück springt der<br />

Funke des Einmaligen auch auf dem Tonträger<br />

über. Ein Live-Album kann ebenso Dokument und<br />

Devotionalie sein wie Ergänzung des Studioschaffens,<br />

in manchen Genres wie dem Jazz gar das eigentliche<br />

Werk des spontanen Kunstprozesses.<br />

Manchmal ist es auch Anlass zum Schmunzeln –<br />

wie im Fall von „Der Krach der Republik“ (JPK/<br />

Warner, 60:18, 57:23; CD, LP, Download) mit den<br />

Toten Hosen. Der tosende Appl<strong>aus</strong> in den Hallen<br />

zeigt, dass der Punk der frühen Jahre längst in der<br />

Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Das Programm<br />

der Hosen von „Sacha“ über „Tage wie diese“<br />

bis „Eisgekühlter Bommerlunder“ stellt eine<br />

Band zwischen Widerstand, Mainstream und Nonsens<br />

vor, der Sound ist vor allem eine Campino-<br />

Gitarren-Schlagzeug-Mauer, die selbst mit schlecht<br />

klingenden Kopfhörern noch wuchtig daherkommt.<br />

Dagegen wirken Deep Puple auf „Now What?!<br />

Gold Edition“ (Ear Music / Edel, 64:35, 72:30; CD,<br />

LP, Download) brav, auch weil Ian Gillan schon<br />

besser bei Stimme war. Aufgenommen im Sommer<br />

2013, rocken die alten Herren anständig, versierter<br />

in den vier neuen Stücken, die den Vergleich etwa<br />

zu „Made In Japan“ nicht <strong>aus</strong>halten müssen.<br />

Erstaunlich, was im Gegenzug ein Trio wie Biffy<br />

Clyro auf der großen Bühne an Fülle und Intensi-<br />

Live<br />

tät zu erzeugen versteht. Hier haben zwar die Songs<br />

nicht immer die pophistorische Bedeutung wie in<br />

den Programmen der Väter. Das machen die Jungs<br />

<strong>aus</strong> Schottland bei ihrem Heimspiel „Opposites –<br />

Live From Glasgow“ (Warner, 60:02, CD, LP,<br />

Download) aber durch enorme Energie und lärmende<br />

juvenile Spiellust wett.<br />

Nick Cave hat ein ganz anderes Konzept. „Live<br />

From KCRW“ (Bad Seed / Rough Trade, 52:19;<br />

CD, LP) ist ein Musterstück des Spannungsaufb<strong>aus</strong>,<br />

das Fundstücke von „Push The Sky Away“<br />

plus einige Ergänzungen als sinistres, persönliches<br />

Rocktheater inszeniert. Es ist ein Spiel mit den Emotionen,<br />

das der Charismatiker mit dem rauen Bariton<br />

als pathetisches Spektakel atmosphärischer<br />

Gegensätze beschwört.<br />

Dagegen wirkt ein Bekenntnis-Soul-Rapper wie<br />

Max Herre dramaturgisch ein wenig dünn, auch<br />

wenn ihm das Akustik-Format gut liegt. Im Gespann<br />

mit Gästen wie Sophie Hunger oder Gregory<br />

Porter passiert dann aber der „Fanta 4“-Effekt,<br />

und die „MTV Unplugged Kahedi Radio Show“<br />

(Universal, 66:38, 68:50; CD, DVD, LP, Download)<br />

wirkt über die eigentliche Musik hin<strong>aus</strong>.<br />

Barbra Streisand schließlich präsentiert ein famoses<br />

amerikanisches Rührstück. „Back To Brooklyn“<br />

(Columbia/Sony, 79:35; CD, DVD) ist die<br />

Verbeugung des Stars mit Orchester, Pomp und<br />

großer Geste vor der einstigen Homebase, ein klassisches<br />

Stück Entertaiment und so herzerweichend<br />

wie ein Weihnachtsfilm <strong>aus</strong> Hollywood. Sechsmal<br />

live, grundverschieden und doch alles getragen vom<br />

Appl<strong>aus</strong> des Publikums, ohne den nichts geht. RD<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

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