stereoplay Klang aus Licht (Vorschau)
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Test & Technik Kopfhörer<br />
„I“ für Improved: Der RS2i<br />
kommt mit verbesserten<br />
Treibern und einem recht<br />
schweren, achtadrigen,<br />
langkristallinen Kupferkabel.<br />
Der handgemachte<br />
Mahagoni-Ring umzirkelt<br />
den belüfteten Teil der<br />
Membran. Der Radius<br />
der Ohrmuscheln ist<br />
reduziert, dennoch<br />
verheißt das Konzept des<br />
modernen Retro-Hörers<br />
„supra-aural“, also<br />
ohrumschließend.<br />
Grandioso? Der<br />
Beiname der Kirschholz-ummantelten<br />
Japan-Edition spiegelt<br />
auch seine Ausmaße<br />
wider. Sogenannte<br />
3D-Wings sollen den<br />
geschlossenen Hörer<br />
auf dem Kopf stabilisieren.<br />
Große 53-Millimeter-Treiber<br />
stecken<br />
in einem leichten<br />
Magnesiumrahmen.<br />
Die holzumfasste<br />
6,3-mm-Klinke fühlt<br />
sich „grandioso“ an.<br />
Ultra high purity long crystal<br />
schwingspule<br />
Kupfer mit max. 200 Kristallen/Meter<br />
bezeichnet man als lang-kristallin. Ein<br />
höherer Reinheitsgrad als OFHC.<br />
Doppelte Luftbedämpfung<br />
d.a.d.s.<br />
Ein zweischichtiger Luftabschluss<br />
unterstützt das natürliche Schwingungsverhalten<br />
des Holzgehäuses..<br />
Edition 12 leicht wie eine Feder.<br />
<strong>Klang</strong>lich überrascht er durch<br />
seine schwerelose Transparenz,<br />
die kaum eine Kopfschallquelle<br />
vermuten lässt, dabei jedoch<br />
immer dann Gewicht und Struktur<br />
vermittelt, wenn dicht lokalisierte<br />
Stimmen und Instrumente<br />
es erfordern.<br />
Grado RS2i Reference<br />
Der kleine ohrumschließende<br />
Grado wird wohl nicht alle L<strong>aus</strong>cher<br />
umrahmen. Sein warmes<br />
Mahagoni-Design mit definierter<br />
Luftkammer verbreitet<br />
den Charme eines selbstgemachten<br />
Rundfunkhörers und<br />
wirkt fast wie eine Neuauflage<br />
der ersten „Baldy Phones“ von<br />
1910: zeitlos schlicht. Mit Augenmerk<br />
auf die inneren Werte<br />
zeigt sich der offen dynamische<br />
Grado von seiner modernsten<br />
Seite: präzise auf 0,05 dB „gematchte“<br />
Treiber und niederohmige<br />
Impedanz. Grados sitzen<br />
anders als alle anderen Kopfhörer:<br />
Auf dem Schädel scheint<br />
der RS2i fast zu verschwinden,<br />
auch akustisch verändert sich<br />
kaum etwas. Ein lautes Schnipsen<br />
direkt neben dem Ohr wird<br />
kaum bedämpft, was auf eine<br />
große Luftankoppelung schließen<br />
lässt. Dass ein Grado auch<br />
ein externer Miniaturlautsprecher<br />
ist, sollte man vielleicht<br />
vor dem Kauf mit seinen „Mithörern“<br />
abklären.<br />
Mit Musikmaterial bestätigt<br />
der Grado den ersten Eindruck<br />
und glänzt mit einer über<strong>aus</strong><br />
offen transparenten Klarheit,<br />
die ihresgleichen sucht. Überdies<br />
kontert ein prägnanter und<br />
sehr dynamischer Tieftonbereich<br />
die natürlich gezeichneten<br />
Mitten und macht gezupfte<br />
Bassläufe zum Ereignis.<br />
Audio Technica W1000X<br />
Die Ergonomie des Audio-<br />
Technica-Hörers ist interessant:<br />
„3D-Flügel“ platzieren den<br />
Kopfbügel dezentral auf dem<br />
Schädel, ohne auf den zentralen<br />
Kortex zu drücken. Das hört<br />
sich gut an, funktioniert aber<br />
nur bedingt. Auf den Redaktionsschädeln<br />
rutscht der Kirschholzhörer<br />
immer etwas tiefer<br />
als gewollt – dafür drückt er<br />
nicht. Doch könnte dadurch der<br />
obere akustische Abschluss<br />
schlechter <strong>aus</strong>fallen. Grund genug<br />
für viele Hörmuschel-Tuning-Tipps<br />
in den Foren.<br />
Mit dem W1000X hat Audio<br />
Technica jedenfalls einen besonders<br />
edlen, geschlossenen<br />
Hörer im Programm, der mit<br />
den günstigen Schwingungseigenschaften<br />
des Kirschholzgehäuses<br />
verbunden, völlig atypisch<br />
klingt. So demonstriert<br />
der Grandioso, welch‘ weiträumige<br />
<strong>Klang</strong>bühnen in geschlossene<br />
Kopfhörersysteme passen,<br />
kombiniert jene mit wunderbar<br />
<strong>aus</strong>drucksstarken Mitten und<br />
taucht diese in die natürlichsten<br />
<strong>Klang</strong>farben ein. Der Grandioso<br />
klingt in der Tat grandios.<br />
Sennheiser RS 220<br />
Aus dem Testfeld der materialoptimierten<br />
Hörer fällt Sennheisers<br />
digitaler Funkhörer<br />
her<strong>aus</strong>. Seine Basisstation enthält<br />
drei Audio-Eingänge. Im<br />
Unterschied zum Analog-Eingang<br />
wird mit den Digital-Eingängen<br />
die Signalauflösung<br />
gesteigert und gleichzeitig das<br />
R<strong>aus</strong>chen minimiert.<br />
Wie gut und leicht der RS<br />
220 auf dem Schädel sitzt, ist<br />
erstaunlich, sind doch zusätzlich<br />
Fernbedienung und Funkempfänger<br />
verbaut. Praktisch:<br />
Legt man den Hörer auf die Gabel<br />
der Basisstation, wird er<br />
aufgeladen. Der r<strong>aus</strong>charme<br />
Empfang begeistert, zumal der<br />
Analog-Eingang an der Station<br />
eingepegelt und das Digitalsignal<br />
am Hörer nachgepegelt<br />
werden kann. So trifft der RS<br />
einen besonders sanften homogenen<br />
Ton mit für einen Funkkopfhörer<br />
ungewöhnlich hoher,<br />
dynamischer Bandbreite.<br />
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