Wirtschaftswoche Ausgabe vom 21.12.13 (Vorschau)
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CLAUDIA HELMING, 39<br />
Was mit der Suche nach einer handgemachten<br />
Matroschka-Puppe in Moskau begann,<br />
ist heute ein Millionengeschäft: Weil<br />
Helming vor mehr als acht Jahren vergeblich<br />
nach einem Weihnachtsgeschenk<br />
suchte, entwickelte sie mit ihrem Kompagnon<br />
Michael Pütz eine Geschäftsidee: ein<br />
Online-Verkaufsportal für Handarbeiten.<br />
Von Perlenketten über Mützen bis hin zu<br />
restaurierten Möbeln finden Käufer alles<br />
auf Dawanda. Sieben Jahre nach Gründung<br />
der Plattform präsentieren 230 000 Anbieter<br />
vier Millionen Produkte, Dawanda kassiert<br />
Provision und Einstellgebühren. Mittlerweile<br />
hat Helming ihr Portal auch für<br />
Frankreich, Spanien, Polen, Italien und die<br />
Niederlande aufgezogen. Gerade in diesen<br />
Märkten erwartet Dawanda für das nächste<br />
Jahr „exponentielles Wachstum“.<br />
FOTOS: TOBIAS KOCH, CHRISTOPH REININGER, PR (4), CORBIS/J. EMILIO FLORES, JORDAN ALPORT, ANNE KREUZ, PATRICK TIEDTKE<br />
LENCKE<br />
WISCHHUSEN, 28<br />
Sie ist gegen die Frauenquote,<br />
kritisiert die Energiewende<br />
als „planwirtschaftlich“,<br />
hält den<br />
Koalitionsvertrag für<br />
„eine Katastrophe“, die<br />
Rente mit 63 für „Politik Alt gegen Jung“:<br />
Lencke Wischhusen liebt die Konfrontation.<br />
Sooft es ihr Job erlaubt – mit Vater und Bruder<br />
führt sie den familieneigenen Folienproduzenten<br />
W-Pack Kunststoffe in Bremen –,<br />
will sie 2014 für ihre Generation kämpfen.<br />
Auch gegen den Mindestlohn für Azubis.<br />
34Verschlechtern<br />
sich Karrierechancen<br />
für Männer?<br />
Auch wenn ab 2016 jeder dritte Aufsichtsratsposten<br />
mit einer Frau besetzt<br />
sein soll: Die Frauenoffensive im<br />
operativen Geschäft bleibt aus. Bei<br />
61 Dax-Vorständen stehen 2014<br />
Veränderungen an (siehe Seite 16) –<br />
und nur zweimal sind Frauen im<br />
Spiel: Marion Helmes von Celesio –<br />
sie verlängert ihren Vertrag. Und<br />
SKW-Chefin Ines Kolmsee – sie geht.<br />
MAXIMILIAN<br />
PLUTA, 35<br />
Seit Jahrzehnten wickelt<br />
Michael Pluta Insolvenzen<br />
ab, hat eine der<br />
größten Wirtschaftskanzleien<br />
Deutschlands<br />
aufgebaut – künftig<br />
übernimmt Sohn Maximilian eine tragende<br />
Rolle: Er soll den neuen Bereich Sanierung<br />
und Restrukturierung leiten und der Kanzlei<br />
das Tor zum lukrativen Beratungsmarkt öffnen.<br />
Pluta junior will ins operative Geschäft<br />
havarierter Unternehmen einsteigen und<br />
das Krisenmanagement übernehmen.<br />
DAMIR DOMA, 32<br />
Geboren in Kroatien, aufgewachsen<br />
in Traunstein, wohnhaft in<br />
Paris: Doma gehört zu den wenigen<br />
international beachteten<br />
Modeschöpfern aus Deutschland.<br />
Seinen ersten Laden eröffnete<br />
er 2012 auf der Pariser Luxuseinkaufsstraße<br />
Rue du Faubourg<br />
Saint-Honoré, zu den Kunden<br />
gehören Rockstars wie Lenny Kravitz<br />
und Bruce Springsteen. Manchen<br />
gilt er als Nachfolger von<br />
Karl Lagerfeld und Jil Sander.<br />
»<br />
HELEN YUANYUAN<br />
CAO, 32<br />
Die gebürtige Chinesin<br />
mit deutschem Pass und<br />
Diplomen in BWL, VWL<br />
und Neurobiologie hat<br />
bei Qiagen zwei Jobs: In<br />
Hilden leitet sie die<br />
Vermarktung aller Produkte für die Grundlagenforschung.<br />
Im kalifornischen Redwood<br />
City, wo Qiagen 2013 einen Softwareanbieter<br />
übernahm, soll Cao das Marketing der<br />
Unternehmen vereinen. In den nächsten<br />
fünf Jahren, spekulieren Insider, wird sie in<br />
einen Vorstand aufsteigen.<br />
WirtschaftsWoche 21.12.2013 Nr. 52<br />
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