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Wirtschaftswoche Ausgabe vom 21.12.13 (Vorschau)

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38Schafft ein<br />

deutsches<br />

Startup den internationalen<br />

Durchbruch?<br />

Ob Inkubator Rocket Internet, die<br />

Online-Spieleanbieter Wooga und<br />

Gamegenetics oder Brillen-Online-<br />

Shop Mister Spex: Deutsche Startups<br />

haben oft ein Faible für internationale<br />

Geschäfte. 2014 könnte<br />

die Big-Data-Analyseplattform<br />

Parstream aus Köln den Durchbruch<br />

im Ausland schaffen.<br />

BRITTA WEIDENBACH, 38<br />

Chefin von acht Fondsmanagern,<br />

verantwortlich für<br />

fünfeinhalb Milliarden Euro<br />

Anlagevermögen, zwei Kinder:<br />

Weidenbach zählt zu<br />

den erfolgreichsten Fondsmanagerinnen<br />

Deutschlands.<br />

Die 38-Jährige, seit<br />

1999 bei der Deutsche-<br />

Bank-Fondstochter DWS,<br />

hat die Gesellschaft bei<br />

europäischen Aktien nach<br />

jahrelanger Schwäche wieder<br />

ins Spiel gebracht und<br />

Vermögen sicher durch nervöse<br />

Märkte gesteuert. Sie<br />

gilt als durchsetzungsstark<br />

und wird weiter aufsteigen.<br />

14<br />

FOTOS: STEPHAN BAUMANN, IMAGINECHINA/WANG ZHIDE, SELINA PFRÜNER, PR (3), AXEL TREBUS, IMAGO/FUTURE IMAGE, PAULA BARTELS<br />

BEN SILBERMANN, 31<br />

Schon als Kind sammelte der Sohn eines<br />

Arzt-Ehepaars Briefmarken. Diese Leidenschaft<br />

hat der 31-jährige Absolvent der<br />

Eliteuniversität Yale vor knapp vier Jahren<br />

zur Geschäftsidee umgemünzt: Sein<br />

Startup Pinterest betreibt eine Art digitale<br />

Pinnwand, an die die Nutzer ihre liebsten<br />

Produkte, Dienstleistungen oder Trends<br />

heften. Nach dem Start im Frühjahr 2010<br />

interessierte sich kaum jemand für die<br />

Idee, die Ersparnisse von Silbermann und<br />

seinem Mitgründer waren fast aufgebraucht.<br />

Dann verbreitete sich das Angebot<br />

plötzlich viral im Internet, heute<br />

nutzen es 70 Millionen Menschen, davon<br />

80 Prozent Frauen. Pinterest verdient<br />

zwar noch kein Geld, wird aber auf bis zu<br />

vier Milliarden Dollar taxiert. Angeblich<br />

bereitet Silbermann nicht nur die Internationalisierung<br />

vor, sondern auch einen<br />

Börsengang.<br />

THOMAS<br />

JAENISCH, 29<br />

2009 saß er in einer japanischen<br />

Skihütte und<br />

wollte eine hübsche<br />

Spanierin beeindrucken.<br />

Gemeinsam mit einem<br />

Freund griff er zur Nadel<br />

und häkelte Mützen. Zurück in Deutschland,<br />

häkelten sie weiter, Anfang 2010 gingen sie<br />

mit der Web-Seite Myboshi online – „Boshi“<br />

ist das japanische Wort für Mütze. Inzwischen<br />

lassen sie häkeln – ältere Damen aus<br />

dem Umkreis ihrer Heimatstadt Hof, die<br />

sich ihre Rente aufbessern. Inzwischen gibt<br />

es Myboshi-Wolle, -Nadeln und -Bücher,<br />

2013 könnte der Umsatz auf über eine Million<br />

Euro klettern – 2009 waren es 5000<br />

Euro. Obwohl Jaenisch keinen Investor hat,<br />

steht die Expansion ins Ausland bevor, neue<br />

Wollsorten und der Einstieg ins Stricken.<br />

JESSICA WEISS, 27<br />

2007 begann sie neben<br />

dem Studium, mit einer<br />

Freundin im Internet<br />

über Mode zu schreiben.<br />

Der Burda-Verlag<br />

kaufte sich ein, „Les-<br />

Mads“ wurde Deutschlands<br />

erfolgreichstes Blog über Mode,<br />

Schmuck, Kosmetik. Und: Jessica Weiß. In<br />

ihrem neuen Blog Journelles schreibt Weiß,<br />

welche Kleidung sie trägt, welche Produkte<br />

sie kauft, welche Designer sie mag.<br />

310 000 Menschen besuchen die Seite pro<br />

Monat, bei Facebook hat sie mehr als<br />

15 000 Fans, beim Fotodienst Instagram<br />

folgen ihr knapp 7000 Menschen. Seit März<br />

moderiert sie beim ARD-Spartenkanal Einsplus<br />

eine Sendung über Modetrends. 2014<br />

will Weiß diese selbst setzen – mit einer<br />

eigenen Modekollektion.<br />

»<br />

WirtschaftsWoche 21.12.2013 Nr. 52 117<br />

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