Wirtschaftswoche Ausgabe vom 21.12.13 (Vorschau)
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Geld&Börse<br />
Nur ein dunkler Fleck<br />
s Münchener Rück Natürlich spürt auch<br />
der weltweit größte Rückversicherer den<br />
Druck der niedrigen Zinsen. Doch schafft<br />
es die Munich Re durch geschickte Diversifizierung<br />
bisher, ihr Kapitalanlageergebnis<br />
kräftig zu steigern, zuletzt sogar um 25 Prozent.<br />
Doch es ist vor allem das ungebrochene<br />
Wachstum im Rückversicherungsgeschäft,<br />
das dem Konzern Dynamik verleiht.<br />
Jetzt zahlt sich aus, dass Munich Re<br />
schon früh in Asien und Südamerika auf<br />
170<br />
seit 1.1.2013 ISIN ........... DE0008430026<br />
165<br />
160<br />
Münchener Rück Kurs ...................... 156,65 €<br />
155<br />
Stoppkurs ............. 133,00 €<br />
150<br />
145<br />
140<br />
Gewinn je Aktie<br />
2013/14 ....... 16,58/16,56 €<br />
KGV 2014 ...................... 9,5<br />
135<br />
Börsenwert ....... 28,1 Mrd. €<br />
Dax<br />
130<br />
Chance<br />
JFMAMJJASOND<br />
Risiko<br />
Schadenspuffer<br />
Trotz Elbeflut belasteten<br />
nur wenig Großschäden<br />
die Munich Re<br />
Expansion gesetzt hat. Der Lohn sind zweistellige<br />
Wachstumsraten. Positiv auch:<br />
Nach dem Katastrophenjahr 2011 waren<br />
2012 und 2013 verhältnismäßig arm an<br />
Großschäden. „Der gerade begonnene Aktienrückkauf<br />
im Umfang von einer Milliarde<br />
Euro sorgt für zusätzliche Unterstützung“,<br />
sagt Analyst Michael Huttner von JP<br />
Morgan. Der dunkle Fleck auf der Weste<br />
der Münchner ist die skandalgeplagte Erstversicherungstochter<br />
Ergo aus Düsseldorf.<br />
Für deren Umbau sind Restrukturierungskosten<br />
in dreistelliger Millionenhöhe angefallen,<br />
und das dürfte noch nicht das Ende<br />
gewesen sein. Einen Verkauf der Ergo lehnt<br />
Vorstandschef Nikolaus von Bomhard ab.<br />
49Geschlossene<br />
Fonds kaufen?<br />
Nein. Denn Anleger tragen das volle<br />
unternehmerische Risiko bis hin zum<br />
Totalverlust, haben aber kaum Einfluss<br />
auf den Fonds selbst. Die Krise<br />
wird sich insbesondere bei Schiffsfonds<br />
fortsetzen. Weitere Pleiten von<br />
Initiatoren sind wahrscheinlich.<br />
Energische Probleme<br />
l RWE Auch wenn sich die Strompreise<br />
auf niedrigem Niveau etwas stabilisieren,<br />
bleibt das deutsche Energiegeschäft wegen<br />
der hohen Betreibungskosten für Kraftwerke<br />
schwierig. Alternativen (Ausbau erneuerbarer<br />
und dezentraler Energieerzeugung)<br />
bringen zunächst wenig ein. Bei 31<br />
Milliarden Euro Schulden und nur 18 Prozent<br />
Eigenkapitalquote besteht ohnehin<br />
kaum Expansionsspielraum. Ob RWE milliardenhohe<br />
Steuern für Brennelemente<br />
zurückfordern kann, wird wahrscheinlich<br />
erst in einem Jahr vor Gericht entschieden.<br />
Dass RWE in Deutschland 40 000 Beschäftigte<br />
hat und 100 Kommunen Anteile besitzen,<br />
ist in Zeiten einer großen Koalition<br />
kein Nachteil und sollte das Umfeld zumindest<br />
nicht weiter eintrüben.<br />
40<br />
38<br />
36<br />
34<br />
32<br />
30<br />
28<br />
26<br />
24<br />
22<br />
seit 1.1.2013 ISIN ........... DE0007037129<br />
RWE<br />
Dax<br />
20<br />
Chance<br />
JFMAMJ<br />
JASOND Risiko<br />
Kurs ....................... 25,97 €<br />
Stoppkurs ............... 22,04 €<br />
Gewinn je Aktie<br />
2013/14 ........... 2,35/2,47 €<br />
KGV 2014 .................... 10,5<br />
Börsenwert ....... 15,8 Mrd. €<br />
Vom niedrigen Niveau<br />
s SAP Strategieschwenk um 180 Grad: In<br />
Walldorf war es immer verpönt, durch große<br />
Zukäufe zu wachsen. Dann kam die<br />
zweite IT-Revolution mit dem Trend zum<br />
mobilen Computing und zur Cloud (Mietsoftware<br />
und Datenkapazität in der Wolke<br />
statt eigener Speicher, Server, Software).<br />
SAP erkannte, dass es nicht die gesamte<br />
Technik dafür schnell genug entwickeln<br />
könnte, und übernahm Cloud-Spezialisten.<br />
Die Wachstumschancen in der Cloud sollen<br />
nun unbedingt genutzt werden. Marktanteile<br />
und Umsätze müssen her, auch um<br />
den Preis zeitweise schwächerer Gewinnmargen.<br />
Die Aktie ist zwar nicht billig, der<br />
Bewertungsabstand zur Konkurrenz ist<br />
groß: Das KGV liegt bei 17,6 (2014); Erzrivale<br />
Oracle hat eines von 11,5. Die teuren<br />
80<br />
seit 1.1.2013 ISIN ........... DE0007164600<br />
75<br />
Kurs ....................... 59,36 €<br />
70 Dax<br />
Stoppkurs ............... 50,40 €<br />
65<br />
60<br />
55<br />
SAP<br />
50<br />
Chance<br />
JFMAMJ<br />
JASOND Risiko<br />
Gewinn je Aktie<br />
2013/14 ........... 2,86/3,37 €<br />
KGV 2014 .................... 17,6<br />
Börsenwert ....... 72,9 Mrd. €<br />
FOTO: PICTURE-ALLIANCE/DPA/ROBERT MICHAEL<br />
134 Nr. 52 21.12.2013 WirtschaftsWoche<br />
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