Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aktuelles<br />
Musikstreaming-Dienste<br />
DAS ENDE VON ITUNES?<br />
Musik streamen: Spotify und Co.<br />
Die Musikindustrie ist schon lange im Umschwung und Download-Angebote à la iTunes scheinen nur ein Übergangsphänomen<br />
zu sein, denn mittlerweile streamen sich Millionen Nutzer weltweit ihre Musik auf Smartphones und Computer, und das<br />
zum Teil sogar gratis. Wir geben Ihnen einen Komplettüberblick und zeigen, welcher Anbieter was leistet. DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Seit März dieses Jahres ist der Musikstreaming-Service<br />
Spotify auch hierzulande<br />
gestartet und bietet Nutzern<br />
Zugriff auf rund 16 Millionen Songs, und<br />
das ohne einen Cent zahlen zu müssen.<br />
Das klingt zu schön, um wahr zu sein und<br />
natürlich hat die Sache auch einen bzw.<br />
sogar mehrere Haken, denn der Service ist<br />
werbefinanziert und Sie müssen zwischen<br />
Liedern mit Zwangspausen und Werbeeinblendungen<br />
leben. Letztlich wird der Hörgenuss<br />
nach sechs Monaten dann auf maximal<br />
10 Stunden im Monat begrenzt. So wird es<br />
zumindest im Rest der Welt gehandhabt,<br />
für Deutschland wurde seitens Spotify noch<br />
keine Strategie diesbezüglich kommuniziert.<br />
Zudem kann Spotify nur in Verbindung mit<br />
einem Facebook-Account genutzt werden, da<br />
beide Angebote direkt miteinander vernetzt<br />
sind. Wer bereit ist, rund 5 Euro im Monat<br />
zu zahlen, wird von den Werbe zwängen<br />
befreit und kann seine Musiksammlung so<br />
lange er will und ohne Unterbrechungen genießen.<br />
Auch eine Mobilnutzung mit einem<br />
Smartphone ist möglich, dafür werden dann<br />
aber 10 Euro im Monat fällig. In diesem Fall<br />
können Sie bestimmte Alben auf das Gerät<br />
herunterladen, damit Sie Ihre Lieblingssongs<br />
auch ohne Inter netanschluss hören können,<br />
denn die Anbindung an das weltweite Datennetz<br />
ist zum Streamen natürlich obligatorisch.<br />
Die Spotify-App ist unter anderem für<br />
das iPhone sowie Android-Geräte erhältlich,<br />
wobei für Letztere jüngst eine längst überfällige,<br />
fehlerbereinigte Beta-Version erschienen<br />
ist, die den Funktionsumfang zudem<br />
weiter ausgebaut hat. Auch eine iPad-App<br />
ist seit kurzem verfügbar und steht dem<br />
Tablet richtig gut. Erfreulich: Spotify bindet<br />
auch Ihre bereits vorhandene Musik<br />
in die Abspielsoftware ein. So können Sie<br />
die wenigen Lücken – beispielsweise sind<br />
die Beatles noch nicht im Musikkatalog zu<br />
finden – galant umschiffen. Der Service hebt<br />
sich allerdings auch in weiteren Bereichen<br />
von anderen Musikstreaming-Anbietern ab:<br />
So können Sie etwa Playlists erstellen, mit<br />
Freunden teilen und diese sogar gemeinsam<br />
bearbeiten. Abgerundet wird das Gesamtpaket<br />
von Apps innerhalb der Spotify-<br />
Desktop-Anwendung. In Zuge dessen haben<br />
Sie etwa Zugriff auf Plattenrezensionen der<br />
Bis auf Spotify können Sie alle Musikdienste auch<br />
direkt aus dem Internetbrowser nutzen<br />
Bilder: Deezer, Juke, Napster, Rdio, Simfy, Spotify<br />
14 | 3.<strong>2012</strong>