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Lexikon<br />
Lexikon<br />
1 080p24<br />
Dieser Begriff bezeichnet nichts anderes als ein Full-HD-Bildformat<br />
(Aufl ösung 1 920 × 1 080 Pixel), das mit 24 Voll bildern<br />
pro Sekunde erstellt wurde. Das entspricht der Bildfrequenz,<br />
die bei Kinoproduktionen vorherrschend ist und somit auch<br />
bei der Blu-ray zum Einsatz kommt.<br />
16 : 9<br />
Standardbildseitenverhältnis von HD<strong>TV</strong>. Dieses ist stärker<br />
an das menschliche Gesichtsfeld angelehnt als das ursprüngliche<br />
4 : 3-Format der PAL- und NTSC-Ära. Zudem<br />
ist der Bildverlust bei der Darstellung von Kinofi lmen im<br />
Cinemascope-Format geringer.<br />
21 : 9 (Cinemascope)<br />
In der Regel werden Kinofi lme mit diesem Bildseitenverhältnis<br />
aufgezeichnet und füllen im Kinosaal<br />
die Leinwand vollständig aus. Da im Heimkino fast<br />
ausschließlich 16 : 9-Fernseher und -Projektoren Verwendung<br />
fi nden, werden die Bilder hier von schwarzen<br />
Balken umrahmt.<br />
Anamorphot für 21 : 9-Vorverzerrung<br />
Dabei handelt es sich um eine spezielle Vorsatzoptik für<br />
Projektoren, die ein vom Gerät vorverzerrtes Bild wieder<br />
entzerrt. Dies bringt bei Filmen im Cinemascope-Format<br />
den Vorteil, dass die schwarzen Balken ausgeblendet und<br />
so 21 : 9-Aufnahmen mit einer passenden Leinwand im<br />
originalen Kinoformat genossen werden können.<br />
Audio Return Channel (ARC)<br />
ARC bezeichnet einen Rückkanal, der über die HDMI-1.4-<br />
Schnittstelle realisiert wird. Mit seiner Hilfe übertragen<br />
Sie über das HDMI-Kabel das Bild zu Ihrem Fernseher<br />
und parallel den Ton des <strong>TV</strong>-Geräts zurück an den AV-<br />
Receiver – eine separate optische Audioleitung entfällt.<br />
Backlight-Blinking<br />
Dieses Verfahren erhöht bei LED-LCDs die Schärfe bei<br />
schnellen Bewegungen. Dafür werden die LEDs in festen<br />
Intervallen vollständig ausgeschaltet, um die Anzeigedauer<br />
der einzelnen Bilder zu minimieren.<br />
Bändchenhochtöner<br />
Das Arbeitsprinzip der Bändchenlautsprecher ist dem der<br />
elektrostatischen Wandler und Magnetostaten sehr ähnlich.<br />
Die Membran wird hier nicht an eine Schwingspule<br />
angeschlossen, sondern ist als Leiter und Antrieb selbst<br />
die Schwingspule. Die Einheit aus Membran und Antrieb<br />
sorgt dafür, dass die bewegte Masse sehr gering ausfällt.<br />
Klanglich sorgt die Kombination für eine besonders<br />
schnelle und damit impulsfreudige Wiedergabe.<br />
Bassreflex<br />
Das Bassrefl exrohr an der Vorder- oder Rückseite des<br />
Lautsprechers erweitert den Tieftonbereich und kommt<br />
besonders häufi g bei Regallautsprechern zum Einsatz. Der<br />
von der Membran nach hinten abgestrahlte Schall wird<br />
an der Gehäuseinnenwand refl ektiert und dabei in seiner<br />
Phase invertiert. Treten die Schallwellen anschließend aus<br />
der Bassrefl exöffnung wieder aus, addiert sich der Schall<br />
mit dem nach vorn abgestrahlten Signal, was die tiefen<br />
Bassfrequenzen verstärkt.<br />
Bi-Wiring<br />
Beim Bi-Wiring werden Hochton- und Bassbereich über<br />
jeweils ein einzelnes Kabel zum Verstärker geführt.<br />
Geeignete Lautsprecher weisen dementsprechend separate<br />
Buchsen für die jeweiligen Tonbereiche auf. In<br />
der Praxis soll dieser Ansatz die Frequenzen effi zienter<br />
trennen und so ein besseres Klangerlebnis garantieren.<br />
Blickwinkelstabilität<br />
Fehlende Blickwinkelstabilität beschreibt ein Phänomen,<br />
das auftritt, wenn abseits der frontalen Position<br />
vor einem Bildschirm die Farben ausbleichen und das<br />
Gesamtbild aufgehellt erscheint. Dieses Problem betrifft<br />
aufgrund technischer Besonderheiten nur LC-Displays. Bei<br />
Plasma- und OLED-Bildschirmen leuchten alle Bildpunkte<br />
von selbst, wodurch eine homogene Ausbreitung des<br />
Lichts gewährleistet wird.<br />
De-Interlacer<br />
In den Anfängen des Fernsehens entschied man sich aufgrund<br />
geringer Bandbreiten, Bildinhalte im Halbbildverfahren (interlaced)<br />
zu übertragen. Ein De-Interlacer fügt die Bilder wieder<br />
zu Vollbildern (progressive) zusammen. Das Ergebnis ist stark<br />
von der Qualität des verwendeten De-Interlacers abhängig.<br />
Direct-LED (Local Dimming)<br />
Bei diesem Ansatz sind die LEDs vollfl ächig hinter dem<br />
Bildschirm angeordnet und können in der Regel in Zonen<br />
angesteuert und gedimmt werden. So wird die Leuchtkraft<br />
bildinhaltsabhängig geregelt, sodass etwa ein Mond vor<br />
einem pechschwarzen Himmel strahlend hell erscheint.<br />
DiSEqC<br />
Digital Satellite Equipment Control bezeichnet eine digitale<br />
Steuersignaltechnik. Sie wird in der Gebäudeverkabelung<br />
von Satellitenempfangsanlagen eingesetzt. DiSEqC-Steuersignale<br />
ermöglichen gegenüber 14/18-Volt- und 22-Kilohertz-Steuersignalen<br />
im Sat-Empfang einen erweiterten<br />
Funktionsumfang. DiSEqC 1.0 erlaubt den Wechsel zwischen<br />
bis zu vier Satellitenpositionen, DiSEqC 1.2 umfasst<br />
zusätzlich Optionen zur Rotorsteuerung von Drehanlagen.<br />
DLNA<br />
Die Digital Living Network Alliance wurde 2003 von den<br />
Firmen Sony und Intel ins Leben gerufen, jedoch haben<br />
sich mit der Zeit immer mehr große Unternehmen dieser<br />
Organisation angeschlossen. Ziel der Vereinigung ist es,<br />
eine einheitliche Kommunikation von Geräten verschiedener<br />
Hersteller in einem Netzwerk zu garantieren. Dabei sind<br />
DLNA-zertifi zierte Geräte in der Lage, Multimediadateien<br />
verschiedenster Formate vorzuhalten und über das Netzwerk<br />
zu übertragen bzw. entgegenzunehmen und wiederzugeben.<br />
Druckstaueffekt<br />
Das Zurückwerfen von Schall an ein Hindernis bezeichnet<br />
man in der Physik als Refl exion. Wenn das Hindernis<br />
größer als die Wellenlänge des eintreffenden Signals ist<br />
und der refl ektierte Schall gleichphasig wieder austritt,<br />
ist von einem Druckstaueffekt die Rede. Direkt an der<br />
Begrenzungsfl äche entsteht eine Anhebung des Schalldruckpegels<br />
um maximal 6 Dezibel zu hohen Frequenzen.<br />
Edge-LED<br />
Bei LED-LCDs dieser Bauart sind die Strom sparenden LEDs<br />
lediglich im Rahmen des Displays verbaut. Eine Diffusorschicht<br />
verteilt das Licht über die gesamte Bildschirmfl<br />
äche. Konstruktionsbedingt sind die Ausleuchtungsgenauigkeit<br />
und auch der Schwarzwert respektive Kontrast<br />
nicht ideal. Auf der anderen Seite ermöglicht Edge-LED<br />
Bautiefen von weniger als 1 Zentimeter.<br />
Eingabeverzögerung<br />
Ein in einen Flachbildschirm eingespeistes Signal muss für die<br />
Darstellung erst eine mehr oder minder umfassende interne<br />
Bildverarbeitung durchlaufen. Je nach Umfang der Bearbeitung<br />
und Potenz der genutzten Hardware kann dies zu einer Verzögerung<br />
von weit mehr als 100 Millisekunden kommen. Bei<br />
Videospielen kann das für den Spieler deutlich bemerkbar sein,<br />
weshalb viele Hersteller einen speziellen Spielmodus anbieten.<br />
EPG<br />
Electronic Program Guide bezeichnet eine elektronische<br />
Programmzeitschrift, die aus Zusatzinformationen (SI-Daten)<br />
generiert wird, die die meisten Sender im Datenstrom mitliefern.<br />
Einige Hersteller gehen Kooperationen ein, sodass die<br />
Inhalte redaktionell aufbereitet werden. Aus dem EPG heraus<br />
können Sie, je nach Gerät, auch Aufnahmen programmieren.<br />
Farbraum<br />
Der Farbraum defi niert die Farbpalette aller darstellbaren<br />
Farben. Bei Flachbildschirmen wird dieser durch die<br />
Grundfarben Rot, Grün und Blau bestimmt, die Sekundärfarben<br />
ergeben sich aus der Mischung dieser Grundtöne.<br />
Daraus ergibt sich ein Koordinatensystem, aus dem sich<br />
die zulässigen Farben des Farbraums mit ihren korrekten<br />
Parametern ablesen lassen. Dieses können Sie in jeder <strong>TV</strong>-<br />
Testtabelle der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> begutachten.<br />
Farbtemperatur<br />
Die Farbtemperatur bestimmt die Lichtfarbe eines Bildes.<br />
Sie wird bestimmt über die Annahme eines absolut<br />
schwarzen Körpers, der bei einer bestimmten Temperatur<br />
in einer gewissen Farbe leuchtet (Planck’scher Strahler).<br />
Aus diesem Grund wird die Farbtemperatur in der Einheit<br />
Kelvin (K) angegeben. Für HD<strong>TV</strong> gilt die D65-Norm mit<br />
einer Farbtemperatur von 6 500 K.<br />
Gammakurve<br />
Die Gammakurve beschreibt die Tonwertverteilung hinsichtlich<br />
Schatten, Mitteltönen und Lichtern. Vordefi nierte<br />
Gammakurven sollen eine einheitliche Darstellung des<br />
Bildes sicherstellen. Das Verhältnis ist exponentiell und die<br />
gemessene Kurve sollte nicht von der Vorgabe abweichen.<br />
Ist dies der Fall, bleicht das Bild entweder aus (kleinerer<br />
Wert) oder Details in dunklen Bereichen sind schlechter erkennbar<br />
(größerer Wert). Abhängig von Eingangssignal und<br />
Raumbeleuchtung sind Werte zwischen 2,2 und 2,5 ideal.<br />
HDMI<br />
Das High Defi nition Multimedia Interface ist ein Kabelstandard,<br />
über den sowohl digitale Bild- als auch Tondaten ausgetauscht<br />
werden können. Die von der HDMI Licensing LLC gepfl egte<br />
Verbindungsnorm hat sich im HD<strong>TV</strong>-Bereich zum Quasistandard<br />
entwickelt und den Konkurrenten DVI-D nahezu verdrängt. Die<br />
aktuelle Version 1.4a bietet z. B. einen Audiorückkanal, 3D-<br />
Funktionalität und einen optionalen Netzwerkkanal.<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
Die Hintergrundbeleuchtung erzeugt das notwendige Licht,<br />
damit LC-Displays ein Bild überhaupt darstellen können.<br />
Es gibt zwei verschiedene Hinterleuchtungsmethoden:<br />
einmal Kaltkathodenstrahlröhren (CCFL) oder LEDs. Bei<br />
Letzteren unterscheidet man zusätzlich, ob diese vollflächig<br />
(Direct-LED) oder nur im Rahmen verbaut sind (Edge-LED).<br />
IPS-Panel<br />
Spezielle Form des LC-Displays. Hierbei werden die Flüssigkristallschichten<br />
parallel zum elektromagnetischen Feld<br />
ausgerichtet, was eine homogenere Lichtausstrahlung zur<br />
Folge hat. Dadurch erhöht sich die Blickwinkelstabilität<br />
immens, was jedoch zu Verlusten beim Realkontrast führt.<br />
Koaxiallautsprecher<br />
Die Punktschallquelle beschreibt eine kugelförmige<br />
Schallausbreitung von einem einzigen Punkt aus. Lautsprecher<br />
mit einer Punktschallquelle werden als Breitband- und<br />
Koaxiallautsprecher bezeichnet. Erstere bestehen aus einem<br />
einzigen Chassis, das für die Wiedergabe aller Frequenzen<br />
gleichermaßen verantwortlich ist. Von einer koaxialen<br />
Lautsprecherform spricht man, wenn zwei oder drei Chassis<br />
übereinander, also auf einem Punkt, angeordnet sind.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
92 | 3.<strong>2012</strong>