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DIGITAL TESTED TV-Zukunft 2012 (Vorschau)

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Lexikon<br />

Lexikon<br />

1 080p24<br />

Dieser Begriff bezeichnet nichts anderes als ein Full-HD-Bildformat<br />

(Aufl ösung 1 920 × 1 080 Pixel), das mit 24 Voll bildern<br />

pro Sekunde erstellt wurde. Das entspricht der Bildfrequenz,<br />

die bei Kinoproduktionen vorherrschend ist und somit auch<br />

bei der Blu-ray zum Einsatz kommt.<br />

16 : 9<br />

Standardbildseitenverhältnis von HD<strong>TV</strong>. Dieses ist stärker<br />

an das menschliche Gesichtsfeld angelehnt als das ursprüngliche<br />

4 : 3-Format der PAL- und NTSC-Ära. Zudem<br />

ist der Bildverlust bei der Darstellung von Kinofi lmen im<br />

Cinemascope-Format geringer.<br />

21 : 9 (Cinemascope)<br />

In der Regel werden Kinofi lme mit diesem Bildseitenverhältnis<br />

aufgezeichnet und füllen im Kinosaal<br />

die Leinwand vollständig aus. Da im Heimkino fast<br />

ausschließlich 16 : 9-Fernseher und -Projektoren Verwendung<br />

fi nden, werden die Bilder hier von schwarzen<br />

Balken umrahmt.<br />

Anamorphot für 21 : 9-Vorverzerrung<br />

Dabei handelt es sich um eine spezielle Vorsatzoptik für<br />

Projektoren, die ein vom Gerät vorverzerrtes Bild wieder<br />

entzerrt. Dies bringt bei Filmen im Cinemascope-Format<br />

den Vorteil, dass die schwarzen Balken ausgeblendet und<br />

so 21 : 9-Aufnahmen mit einer passenden Leinwand im<br />

originalen Kinoformat genossen werden können.<br />

Audio Return Channel (ARC)<br />

ARC bezeichnet einen Rückkanal, der über die HDMI-1.4-<br />

Schnittstelle realisiert wird. Mit seiner Hilfe übertragen<br />

Sie über das HDMI-Kabel das Bild zu Ihrem Fernseher<br />

und parallel den Ton des <strong>TV</strong>-Geräts zurück an den AV-<br />

Receiver – eine separate optische Audioleitung entfällt.<br />

Backlight-Blinking<br />

Dieses Verfahren erhöht bei LED-LCDs die Schärfe bei<br />

schnellen Bewegungen. Dafür werden die LEDs in festen<br />

Intervallen vollständig ausgeschaltet, um die Anzeigedauer<br />

der einzelnen Bilder zu minimieren.<br />

Bändchenhochtöner<br />

Das Arbeitsprinzip der Bändchenlautsprecher ist dem der<br />

elektrostatischen Wandler und Magnetostaten sehr ähnlich.<br />

Die Membran wird hier nicht an eine Schwingspule<br />

angeschlossen, sondern ist als Leiter und Antrieb selbst<br />

die Schwingspule. Die Einheit aus Membran und Antrieb<br />

sorgt dafür, dass die bewegte Masse sehr gering ausfällt.<br />

Klanglich sorgt die Kombination für eine besonders<br />

schnelle und damit impulsfreudige Wiedergabe.<br />

Bassreflex<br />

Das Bassrefl exrohr an der Vorder- oder Rückseite des<br />

Lautsprechers erweitert den Tieftonbereich und kommt<br />

besonders häufi g bei Regallautsprechern zum Einsatz. Der<br />

von der Membran nach hinten abgestrahlte Schall wird<br />

an der Gehäuseinnenwand refl ektiert und dabei in seiner<br />

Phase invertiert. Treten die Schallwellen anschließend aus<br />

der Bassrefl exöffnung wieder aus, addiert sich der Schall<br />

mit dem nach vorn abgestrahlten Signal, was die tiefen<br />

Bassfrequenzen verstärkt.<br />

Bi-Wiring<br />

Beim Bi-Wiring werden Hochton- und Bassbereich über<br />

jeweils ein einzelnes Kabel zum Verstärker geführt.<br />

Geeignete Lautsprecher weisen dementsprechend separate<br />

Buchsen für die jeweiligen Tonbereiche auf. In<br />

der Praxis soll dieser Ansatz die Frequenzen effi zienter<br />

trennen und so ein besseres Klangerlebnis garantieren.<br />

Blickwinkelstabilität<br />

Fehlende Blickwinkelstabilität beschreibt ein Phänomen,<br />

das auftritt, wenn abseits der frontalen Position<br />

vor einem Bildschirm die Farben ausbleichen und das<br />

Gesamtbild aufgehellt erscheint. Dieses Problem betrifft<br />

aufgrund technischer Besonderheiten nur LC-Displays. Bei<br />

Plasma- und OLED-Bildschirmen leuchten alle Bildpunkte<br />

von selbst, wodurch eine homogene Ausbreitung des<br />

Lichts gewährleistet wird.<br />

De-Interlacer<br />

In den Anfängen des Fernsehens entschied man sich aufgrund<br />

geringer Bandbreiten, Bildinhalte im Halbbildverfahren (interlaced)<br />

zu übertragen. Ein De-Interlacer fügt die Bilder wieder<br />

zu Vollbildern (progressive) zusammen. Das Ergebnis ist stark<br />

von der Qualität des verwendeten De-Interlacers abhängig.<br />

Direct-LED (Local Dimming)<br />

Bei diesem Ansatz sind die LEDs vollfl ächig hinter dem<br />

Bildschirm angeordnet und können in der Regel in Zonen<br />

angesteuert und gedimmt werden. So wird die Leuchtkraft<br />

bildinhaltsabhängig geregelt, sodass etwa ein Mond vor<br />

einem pechschwarzen Himmel strahlend hell erscheint.<br />

DiSEqC<br />

Digital Satellite Equipment Control bezeichnet eine digitale<br />

Steuersignaltechnik. Sie wird in der Gebäudeverkabelung<br />

von Satellitenempfangsanlagen eingesetzt. DiSEqC-Steuersignale<br />

ermöglichen gegenüber 14/18-Volt- und 22-Kilohertz-Steuersignalen<br />

im Sat-Empfang einen erweiterten<br />

Funktionsumfang. DiSEqC 1.0 erlaubt den Wechsel zwischen<br />

bis zu vier Satellitenpositionen, DiSEqC 1.2 umfasst<br />

zusätzlich Optionen zur Rotorsteuerung von Drehanlagen.<br />

DLNA<br />

Die Digital Living Network Alliance wurde 2003 von den<br />

Firmen Sony und Intel ins Leben gerufen, jedoch haben<br />

sich mit der Zeit immer mehr große Unternehmen dieser<br />

Organisation angeschlossen. Ziel der Vereinigung ist es,<br />

eine einheitliche Kommunikation von Geräten verschiedener<br />

Hersteller in einem Netzwerk zu garantieren. Dabei sind<br />

DLNA-zertifi zierte Geräte in der Lage, Multimediadateien<br />

verschiedenster Formate vorzuhalten und über das Netzwerk<br />

zu übertragen bzw. entgegenzunehmen und wiederzugeben.<br />

Druckstaueffekt<br />

Das Zurückwerfen von Schall an ein Hindernis bezeichnet<br />

man in der Physik als Refl exion. Wenn das Hindernis<br />

größer als die Wellenlänge des eintreffenden Signals ist<br />

und der refl ektierte Schall gleichphasig wieder austritt,<br />

ist von einem Druckstaueffekt die Rede. Direkt an der<br />

Begrenzungsfl äche entsteht eine Anhebung des Schalldruckpegels<br />

um maximal 6 Dezibel zu hohen Frequenzen.<br />

Edge-LED<br />

Bei LED-LCDs dieser Bauart sind die Strom sparenden LEDs<br />

lediglich im Rahmen des Displays verbaut. Eine Diffusorschicht<br />

verteilt das Licht über die gesamte Bildschirmfl<br />

äche. Konstruktionsbedingt sind die Ausleuchtungsgenauigkeit<br />

und auch der Schwarzwert respektive Kontrast<br />

nicht ideal. Auf der anderen Seite ermöglicht Edge-LED<br />

Bautiefen von weniger als 1 Zentimeter.<br />

Eingabeverzögerung<br />

Ein in einen Flachbildschirm eingespeistes Signal muss für die<br />

Darstellung erst eine mehr oder minder umfassende interne<br />

Bildverarbeitung durchlaufen. Je nach Umfang der Bearbeitung<br />

und Potenz der genutzten Hardware kann dies zu einer Verzögerung<br />

von weit mehr als 100 Millisekunden kommen. Bei<br />

Videospielen kann das für den Spieler deutlich bemerkbar sein,<br />

weshalb viele Hersteller einen speziellen Spielmodus anbieten.<br />

EPG<br />

Electronic Program Guide bezeichnet eine elektronische<br />

Programmzeitschrift, die aus Zusatzinformationen (SI-Daten)<br />

generiert wird, die die meisten Sender im Datenstrom mitliefern.<br />

Einige Hersteller gehen Kooperationen ein, sodass die<br />

Inhalte redaktionell aufbereitet werden. Aus dem EPG heraus<br />

können Sie, je nach Gerät, auch Aufnahmen programmieren.<br />

Farbraum<br />

Der Farbraum defi niert die Farbpalette aller darstellbaren<br />

Farben. Bei Flachbildschirmen wird dieser durch die<br />

Grundfarben Rot, Grün und Blau bestimmt, die Sekundärfarben<br />

ergeben sich aus der Mischung dieser Grundtöne.<br />

Daraus ergibt sich ein Koordinatensystem, aus dem sich<br />

die zulässigen Farben des Farbraums mit ihren korrekten<br />

Parametern ablesen lassen. Dieses können Sie in jeder <strong>TV</strong>-<br />

Testtabelle der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> begutachten.<br />

Farbtemperatur<br />

Die Farbtemperatur bestimmt die Lichtfarbe eines Bildes.<br />

Sie wird bestimmt über die Annahme eines absolut<br />

schwarzen Körpers, der bei einer bestimmten Temperatur<br />

in einer gewissen Farbe leuchtet (Planck’scher Strahler).<br />

Aus diesem Grund wird die Farbtemperatur in der Einheit<br />

Kelvin (K) angegeben. Für HD<strong>TV</strong> gilt die D65-Norm mit<br />

einer Farbtemperatur von 6 500 K.<br />

Gammakurve<br />

Die Gammakurve beschreibt die Tonwertverteilung hinsichtlich<br />

Schatten, Mitteltönen und Lichtern. Vordefi nierte<br />

Gammakurven sollen eine einheitliche Darstellung des<br />

Bildes sicherstellen. Das Verhältnis ist exponentiell und die<br />

gemessene Kurve sollte nicht von der Vorgabe abweichen.<br />

Ist dies der Fall, bleicht das Bild entweder aus (kleinerer<br />

Wert) oder Details in dunklen Bereichen sind schlechter erkennbar<br />

(größerer Wert). Abhängig von Eingangssignal und<br />

Raumbeleuchtung sind Werte zwischen 2,2 und 2,5 ideal.<br />

HDMI<br />

Das High Defi nition Multimedia Interface ist ein Kabelstandard,<br />

über den sowohl digitale Bild- als auch Tondaten ausgetauscht<br />

werden können. Die von der HDMI Licensing LLC gepfl egte<br />

Verbindungsnorm hat sich im HD<strong>TV</strong>-Bereich zum Quasistandard<br />

entwickelt und den Konkurrenten DVI-D nahezu verdrängt. Die<br />

aktuelle Version 1.4a bietet z. B. einen Audiorückkanal, 3D-<br />

Funktionalität und einen optionalen Netzwerkkanal.<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

Die Hintergrundbeleuchtung erzeugt das notwendige Licht,<br />

damit LC-Displays ein Bild überhaupt darstellen können.<br />

Es gibt zwei verschiedene Hinterleuchtungsmethoden:<br />

einmal Kaltkathodenstrahlröhren (CCFL) oder LEDs. Bei<br />

Letzteren unterscheidet man zusätzlich, ob diese vollflächig<br />

(Direct-LED) oder nur im Rahmen verbaut sind (Edge-LED).<br />

IPS-Panel<br />

Spezielle Form des LC-Displays. Hierbei werden die Flüssigkristallschichten<br />

parallel zum elektromagnetischen Feld<br />

ausgerichtet, was eine homogenere Lichtausstrahlung zur<br />

Folge hat. Dadurch erhöht sich die Blickwinkelstabilität<br />

immens, was jedoch zu Verlusten beim Realkontrast führt.<br />

Koaxiallautsprecher<br />

Die Punktschallquelle beschreibt eine kugelförmige<br />

Schallausbreitung von einem einzigen Punkt aus. Lautsprecher<br />

mit einer Punktschallquelle werden als Breitband- und<br />

Koaxiallautsprecher bezeichnet. Erstere bestehen aus einem<br />

einzigen Chassis, das für die Wiedergabe aller Frequenzen<br />

gleichermaßen verantwortlich ist. Von einer koaxialen<br />

Lautsprecherform spricht man, wenn zwei oder drei Chassis<br />

übereinander, also auf einem Punkt, angeordnet sind.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

92 | 3.<strong>2012</strong>

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