Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Blu-ray-Tests<br />
Don’t Be Afraid Of The Dark<br />
US/2010<br />
Horror<br />
Originaltitel Don’t Be Afraid Of<br />
The Dark<br />
Vertrieb Planet Media<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1<br />
Regisseur Troy Nixey<br />
Darsteller G. Pearce, K. Holmes<br />
Laufzeit 99 min<br />
FSK 16<br />
Wendecover ja<br />
Start 3. Mai <strong>2012</strong><br />
In „Don’t Be Afraid Of The Dark“ ist der typische<br />
Stil von Guillermo del Toro in allen dunklen Ecken<br />
spürbar. Als Drehbuchautor und Produzent trat er<br />
diesmal jedoch die Regie an seinen langjährigen<br />
Schützling Troy Nixey ab.<br />
Der Architekt Alex Hurst (Guy Pearce)<br />
und seine neue Lebensgefährtin Kim<br />
(Katie Holmes) sollen ein altes Herrenhaus restaurieren<br />
und ziehen dafür gemeinsam mit Sally<br />
(Bailee Madison), Alex’ Tochter aus erster Ehe,<br />
in das düstere Anwesen ein. Bei einem Streifzug<br />
durchs Haus stößt das 8-jährige Mädchen<br />
auf einen verborgenen Keller und eine kleine,<br />
eiserne Tür. Als sie diese öffnet, befreit sie eine<br />
Horde winziger, lichtscheuer Monster, die es<br />
auf Sally und ihre Familie abgesehen haben ...<br />
Troy Nixey gelingt es in seinem Regiedebüt<br />
durch das wirkungsvolle Setting und die hervorragenden<br />
Darsteller – allen voran die talentierte<br />
Bailee Madison – eine äußerst dichte Atmosphäre<br />
zu schaffen, der man sich besonders zu Beginn<br />
Frozen Planet<br />
Naturdokumentation<br />
Originaltitel Frozen Planet<br />
Vertrieb Polyband<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1<br />
Regisseur David Attenborough<br />
Sprecher David Attenborough<br />
Laufzeit 7 × 48 min<br />
FSK 0<br />
Wendecover k. A.<br />
Start 20. März <strong>2012</strong><br />
Sally (Bailee Madison) wird von kleinen, lichtscheuen<br />
Monstern terrorisiert, doch niemand glaubt ihr<br />
des Films kaum entziehen kann. Nachdem die<br />
kleinen Bösewichte jedoch recht früh vollständig<br />
enthüllt werden, flaut der psychologische Horror<br />
ab und der Fokus wendet sich dem Kampf der<br />
kleinen Sally zu, die versucht, sich gegen die<br />
bissigen Tierchen zu wehren und ihre Familie<br />
von deren Existenz zu überzeugen. Dabei gerät<br />
Troy Nixey allerdings zunehmend in Erklärungsnöte<br />
und versucht die Logik durch kurz eingeworfene<br />
Legenden oder Märchenelemente aufrechtzuerhalten,<br />
die jedoch nicht konsequent genug verfolgt<br />
werden und dadurch ihre Wirkung verfehlen.<br />
Was jedoch überzeugend wirkt ist das Bild,<br />
das mit leicht monochromer Farbgestaltung<br />
(mal eine grüne, mal eine orange Tönung) und<br />
spärlicher Beleuchtung die unheimliche Gruselatmosphäre<br />
unterstützt. Die offensichtlichen<br />
Probleme bei der Bildschärfe und gelegentlich<br />
Wird Alex (Guy Pearce) noch rechtzeitig erkennen,<br />
dass die Angst seiner Tochter begründet ist?<br />
verschwommene Konturen sind dagegen weniger<br />
schön. Der Sound kann mit guter Verständlichkeit,<br />
einem breiten Frequenzspektrum und<br />
dem passend eingesetzten Rundumklang punkten,<br />
bleibt aber insgesamt zu undynamisch<br />
und zurückhaltend.<br />
NR<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 7/10<br />
Düster und fantastisch wie ein altes Grimm-Märchen.<br />
Troy Nixey inszeniert sein Regiedebüt atmosphärisch und<br />
gut besetzt, macht aber bei der Logik ein paar Abstriche.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3/10<br />
GB/2011<br />
Darwins Theorie vom Überleben des Stärkeren ist in<br />
der eisigen Umgebung von fundamentaler Bedeutung<br />
Mensch und Tier bilden eine enge Gemeinschaft,<br />
um in der unwirtlichen Kälte überleben zu können<br />
Eigentlich sollten schon die exotischen Motive<br />
aus einem der am wenigsten erforschten Gebiete<br />
der Erde ausreichen, um Sie zu beeindrucken.<br />
Jene wirken wie von einem fremden Planeten<br />
und geben faszinierende Einblicke in die Macht<br />
des Lebens. Das tolle an „Frozen Planet“ ist<br />
aber, dass sich praktisch jede Einstellung als<br />
eigenes Meisterwerk präsentiert und Ihnen allein<br />
durch die ungewöhnlichen Perspektiven und<br />
Filmideen den Atem raubt. Das Auftauchen eines<br />
Walverbands bringt eine ganze Eisscholle samt<br />
darauf befindlicher Seehunde zum Kentern. Eine<br />
von Viehzüchtern getriebene Rentierherde<br />
mit scheinbar unendlich vielen Geweihen nimmt<br />
Kurs auf das südliche Meer, wo die Gischt über die<br />
Brandung sprüht und die HD-Auflösung selbst<br />
kleinste Tröpfchen offenbart. Das ist pures Referenzmaterial<br />
in jeder Minute – dafür wurde<br />
High-Definition geschaffen. Die volle Schönheit<br />
des Gezeigten entfaltet sich daher besonders auf<br />
großen Bilddiagonalen. Sieben Episoden lang betrachtet<br />
die Dokumentation einzelne Phänomene<br />
des Nord- und Südpols und gliedert diese nach<br />
den vier Jahreszeiten. Insbesondere der Aspekt<br />
des Überlebens tritt hier in den Mittelpunkt. Es<br />
ist nach wie vor sensationell, wie sich die Flora<br />
an die lebensfeindliche Umgebung angepasst hat.<br />
Aber auch die dort ansässigen Menschen erfahren<br />
Beachtung, sodass sich ein allumfassendes Gesamtbild<br />
über jenes Gebiet ergibt, das erst in den<br />
letzten 100 Jahren von den Menschen erschlossen<br />
wurde. Was bleibt über die Premiumserie der<br />
BBC Earth noch anderes zu sagen, als dass sie die<br />
phänomenalsten Bilder zeigt, die wir seit Langem<br />
im Dokubereich gesehen haben.<br />
Massenaufnahmen, Kameraschwenks und<br />
beeindruckende Panoramen offenbaren eine außerordentliche<br />
Schärfe bei extrem klaren und<br />
absolut rauschfreien Bildern. Kontrast und Farbgebung<br />
sind einwandfrei, sodass sich hier nicht<br />
einfach nur von einer Referenzklasse sprechen<br />
lässt, sondern von einem völlig neuen Maßstab.<br />
Die Audiospur fokussiert konsequent den angenehmen<br />
Kommentar, lässt aber auch Raum für<br />
die wunderbare Streichmusik.<br />
FT<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Film 10/10<br />
Sir David Attenborough zeigt mal wieder, wie es geht.<br />
Die BBC-Earth-Dokumentation ist in sämtlichen Belangen<br />
perfekt. Ein Meisterwerk!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8/10<br />
Bilder: Planet Media, Polyband<br />
46 | 3.<strong>2012</strong>