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Test<br />
Aus dem Labor<br />
Die Testkriterien der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
In den Tests der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> steht die objektive Beurteilung der Audio- und Videoelektronik im Vordergrund.<br />
Auf dieser Seite erläutern wir Ihnen die technischen Hintergründe unserer Testverfahren und Infografiken.<br />
Bildkontrast<br />
Unsere Messungen unterscheiden sich deutlich von<br />
den Angaben der Hersteller, die ihre Werte meist<br />
nicht bei korrekter Farbdarstellung oder Gammakurve<br />
ermitteln. Wir messen immer den nativen<br />
Kontrast (alternativ auch als In-Bild-Kontrast bezeichnet).<br />
Bei dieser Messung werden Schwarzund<br />
Weißfelder gleichzeitig dargestellt. Der maximale<br />
Bildkontrast wird häufi g nur bei dunklen<br />
Bildern mit vielen Schwarzanteilen erreicht. Ein hoher<br />
Maximalkontrast (> 4 000 : 1) ist dabei ein Indikator<br />
für eine sehr gute Schwarzdarstellung. Ein niedriger<br />
Minimalkontrast weist dagegen auf Schwächen<br />
beim Tiefschwarz oder auf eine generell eingeschränkte<br />
Bildhelligkeit hin.<br />
Kontrasteindruck<br />
Der subjektive Kontrasteindruck hängt – anders als<br />
eine Messung in dunkler Umgebung – nicht nur von<br />
einem möglichst hohen Kontrastwert ab, sondern<br />
maßgeblich von der Raumhelligkeit. Ist diese hoch,<br />
bestimmt die Leuchtkraft des Fernsehers, wie plastisch<br />
die Bilder wirken. Auch die Konstruktionsart<br />
der Frontscheibe des Displays spielt in diesem<br />
Fall eine große Rolle. Erreicht ein Fernseher einen<br />
niedrigen Minimalkontrast und zeigt bei Tageslicht<br />
Schwächen, so ist dies ein klares Indiz dafür, dass<br />
die Bildhelligkeit begrenzt ist. Zeigt unsere Bildkontrastangabe<br />
im Heimkinofeld Schwächen, so<br />
fällt die Schwarzdarstellung des Displays insgesamt<br />
nur befriedigend aus.<br />
Farbtemperatur<br />
Um neutrale Weiß-, Grau- oder Schwarzfl ächen nach<br />
D65-Norm darzustellen, sollten sich alle drei Grundfarben<br />
der mittleren Linie annähern. Im linken Bereich<br />
liegen dunkle Bildbereiche, rechts helle. Liegt eine<br />
Farbe oberhalb der Vorgabe, weist das Bild den jeweiligen<br />
Farbstich auf.<br />
Farbraum<br />
Damit die Farbdarstellung genauso ausfällt, wie<br />
vom Filmproduzenten vorgesehen, muss der vorgegebene<br />
Farbraum eingehalten werden. Liegen<br />
die Messpunkte auf den vorgegebenen Punkten,<br />
sind die Farben neutral. Liegen Punkte außerhalb<br />
des Dreiecks, erscheinen Farben übersättigt,<br />
liegen sie im<br />
Inneren, erscheinen<br />
sie „ausgewaschen“.<br />
Auch die Helligkeit<br />
der Farben muss exakt<br />
abgestimmt sein.<br />
Dies ist im Diagramm<br />
nicht darstellbar,<br />
bei Abweichungen<br />
weisen wir im Text<br />
darauf hin.<br />
Frequenzgänge<br />
Der Frequenzgang wird in einer Entfernung von<br />
1 Meter gemessen. Dabei ist erkennbar, ob es Abweichungen<br />
im Übertragungsverhalten gibt. Diese<br />
sind in den meisten Fällen hörbar. Der Einfl uss der<br />
Raumkorrektur eines AV-Receivers wird nach dem<br />
gleichen Verfahren gemessen. Die blaue Kurve<br />
gibt dabei den Frequenzgang ohne die Korrektur<br />
an. Senkungen und Anhebungen wirken sich indes<br />
deutlich wahrnehmbar aus.<br />
Crosstalk im 3D-Modus<br />
In unserer Ausstattungstabelle geben wir den<br />
Crosstalk (Übersprechen) in Prozent an. Eine Angabe<br />
von beispielsweise 10 Prozent bedeutet,<br />
dass fehlerhafte Konturen mit 10-prozentiger Intensität<br />
im Vergleich zu den korrekt dargestellten<br />
Bildern schimmern – je geringer das Übersprechen,<br />
desto weniger machen sich die Geisterbilder<br />
bemerkbar.<br />
Das Testlabor im Auerbach Verlag<br />
Die Testsysteme des Auerbach Verlags<br />
erfüllen die Qualitätskriterien nach<br />
DIN EN ISO 9 001 bzw. 14 001 und<br />
die Anforderungen nach AQAP 110 und<br />
150. Für Satelliten- und Fernsehsignale<br />
kommt der SFU von Rohde & Schwarz<br />
zum Einsatz. Der Signalgenerator für<br />
DVB-T, DVB-S, DVB-C sowie DVB-H ist<br />
HD<strong>TV</strong>-tauglich, sowohl für MPEG-2 als<br />
auch MPEG-4 und DVB-S2. Ebenso sorgfältig<br />
arbeitet der UPV. Mit ihm messen<br />
die Redakteure den Frequenzgang,<br />
die Klirrfaktoren, Leis tungen und weitere<br />
Werte für alle Audiokomponenten wie AV-<br />
Receiver und Blu-ray-Player. Komplettiert<br />
wird das Trio vom Videomessgerät VSA.<br />
Die Video-Analyseeinheit ist Vektorskop,<br />
Oszilloskop und Steuereinheit in<br />
einem. HDMI-Analysen führen wir mit<br />
Messgeräten der Firmen Astro und Audio<br />
Precision durch. Für Bildschirme und<br />
Projektoren setzt das Testlabor auf das<br />
zertifizierte Lichtmessgerät CS-200 von<br />
Konica Minolta. Der hochpräzise Messkopf<br />
ermittelt die Leuchtdichte und Farbgenauigkeit<br />
von Plasmabildschirmen,<br />
LCDs und Projektoren. Sämtliche Geräte<br />
werden nach der D65-Norm kalibriert und<br />
erst nach erfolgter Gamma- und Farbkorrektur<br />
gemessen.<br />
Hochwertige Audiomessgeräte von<br />
Audio Precision und Tektronix im Einsatz<br />
Der VSA-Videoanalyzer von Rohde<br />
& Schwarz bei der Gerätemessung<br />
Täglich im Einsatz: Das Lichtmessgerät<br />
CS-200 von Konica Minolta<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
42 | 3.<strong>2012</strong>