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DIGITAL TESTED TV-Zukunft 2012 (Vorschau)

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Test<br />

Aus dem Labor<br />

Die Testkriterien der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

In den Tests der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> steht die objektive Beurteilung der Audio- und Videoelektronik im Vordergrund.<br />

Auf dieser Seite erläutern wir Ihnen die technischen Hintergründe unserer Testverfahren und Infografiken.<br />

Bildkontrast<br />

Unsere Messungen unterscheiden sich deutlich von<br />

den Angaben der Hersteller, die ihre Werte meist<br />

nicht bei korrekter Farbdarstellung oder Gammakurve<br />

ermitteln. Wir messen immer den nativen<br />

Kontrast (alternativ auch als In-Bild-Kontrast bezeichnet).<br />

Bei dieser Messung werden Schwarzund<br />

Weißfelder gleichzeitig dargestellt. Der maximale<br />

Bildkontrast wird häufi g nur bei dunklen<br />

Bildern mit vielen Schwarzanteilen erreicht. Ein hoher<br />

Maximalkontrast (> 4 000 : 1) ist dabei ein Indikator<br />

für eine sehr gute Schwarzdarstellung. Ein niedriger<br />

Minimalkontrast weist dagegen auf Schwächen<br />

beim Tiefschwarz oder auf eine generell eingeschränkte<br />

Bildhelligkeit hin.<br />

Kontrasteindruck<br />

Der subjektive Kontrasteindruck hängt – anders als<br />

eine Messung in dunkler Umgebung – nicht nur von<br />

einem möglichst hohen Kontrastwert ab, sondern<br />

maßgeblich von der Raumhelligkeit. Ist diese hoch,<br />

bestimmt die Leuchtkraft des Fernsehers, wie plastisch<br />

die Bilder wirken. Auch die Konstruktionsart<br />

der Frontscheibe des Displays spielt in diesem<br />

Fall eine große Rolle. Erreicht ein Fernseher einen<br />

niedrigen Minimalkontrast und zeigt bei Tageslicht<br />

Schwächen, so ist dies ein klares Indiz dafür, dass<br />

die Bildhelligkeit begrenzt ist. Zeigt unsere Bildkontrastangabe<br />

im Heimkinofeld Schwächen, so<br />

fällt die Schwarzdarstellung des Displays insgesamt<br />

nur befriedigend aus.<br />

Farbtemperatur<br />

Um neutrale Weiß-, Grau- oder Schwarzfl ächen nach<br />

D65-Norm darzustellen, sollten sich alle drei Grundfarben<br />

der mittleren Linie annähern. Im linken Bereich<br />

liegen dunkle Bildbereiche, rechts helle. Liegt eine<br />

Farbe oberhalb der Vorgabe, weist das Bild den jeweiligen<br />

Farbstich auf.<br />

Farbraum<br />

Damit die Farbdarstellung genauso ausfällt, wie<br />

vom Filmproduzenten vorgesehen, muss der vorgegebene<br />

Farbraum eingehalten werden. Liegen<br />

die Messpunkte auf den vorgegebenen Punkten,<br />

sind die Farben neutral. Liegen Punkte außerhalb<br />

des Dreiecks, erscheinen Farben übersättigt,<br />

liegen sie im<br />

Inneren, erscheinen<br />

sie „ausgewaschen“.<br />

Auch die Helligkeit<br />

der Farben muss exakt<br />

abgestimmt sein.<br />

Dies ist im Diagramm<br />

nicht darstellbar,<br />

bei Abweichungen<br />

weisen wir im Text<br />

darauf hin.<br />

Frequenzgänge<br />

Der Frequenzgang wird in einer Entfernung von<br />

1 Meter gemessen. Dabei ist erkennbar, ob es Abweichungen<br />

im Übertragungsverhalten gibt. Diese<br />

sind in den meisten Fällen hörbar. Der Einfl uss der<br />

Raumkorrektur eines AV-Receivers wird nach dem<br />

gleichen Verfahren gemessen. Die blaue Kurve<br />

gibt dabei den Frequenzgang ohne die Korrektur<br />

an. Senkungen und Anhebungen wirken sich indes<br />

deutlich wahrnehmbar aus.<br />

Crosstalk im 3D-Modus<br />

In unserer Ausstattungstabelle geben wir den<br />

Crosstalk (Übersprechen) in Prozent an. Eine Angabe<br />

von beispielsweise 10 Prozent bedeutet,<br />

dass fehlerhafte Konturen mit 10-prozentiger Intensität<br />

im Vergleich zu den korrekt dargestellten<br />

Bildern schimmern – je geringer das Übersprechen,<br />

desto weniger machen sich die Geisterbilder<br />

bemerkbar.<br />

Das Testlabor im Auerbach Verlag<br />

Die Testsysteme des Auerbach Verlags<br />

erfüllen die Qualitätskriterien nach<br />

DIN EN ISO 9 001 bzw. 14 001 und<br />

die Anforderungen nach AQAP 110 und<br />

150. Für Satelliten- und Fernsehsignale<br />

kommt der SFU von Rohde & Schwarz<br />

zum Einsatz. Der Signalgenerator für<br />

DVB-T, DVB-S, DVB-C sowie DVB-H ist<br />

HD<strong>TV</strong>-tauglich, sowohl für MPEG-2 als<br />

auch MPEG-4 und DVB-S2. Ebenso sorgfältig<br />

arbeitet der UPV. Mit ihm messen<br />

die Redakteure den Frequenzgang,<br />

die Klirrfaktoren, Leis tungen und weitere<br />

Werte für alle Audiokomponenten wie AV-<br />

Receiver und Blu-ray-Player. Komplettiert<br />

wird das Trio vom Videomessgerät VSA.<br />

Die Video-Analyseeinheit ist Vektorskop,<br />

Oszilloskop und Steuereinheit in<br />

einem. HDMI-Analysen führen wir mit<br />

Messgeräten der Firmen Astro und Audio<br />

Precision durch. Für Bildschirme und<br />

Projektoren setzt das Testlabor auf das<br />

zertifizierte Lichtmessgerät CS-200 von<br />

Konica Minolta. Der hochpräzise Messkopf<br />

ermittelt die Leuchtdichte und Farbgenauigkeit<br />

von Plasmabildschirmen,<br />

LCDs und Projektoren. Sämtliche Geräte<br />

werden nach der D65-Norm kalibriert und<br />

erst nach erfolgter Gamma- und Farbkorrektur<br />

gemessen.<br />

Hochwertige Audiomessgeräte von<br />

Audio Precision und Tektronix im Einsatz<br />

Der VSA-Videoanalyzer von Rohde<br />

& Schwarz bei der Gerätemessung<br />

Täglich im Einsatz: Das Lichtmessgerät<br />

CS-200 von Konica Minolta<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

42 | 3.<strong>2012</strong>

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