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KONGRESSUNTERLAGEN | PROCEEDINGS - Bft-international.com

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PANEL 3 → Proceedings<br />

AUTHOR<br />

Dr.-Ing., Jürgen Krell, krell-consult, Hilden<br />

info@krell-consult.de<br />

Nach jeweils elf Jahren in der Zementindustrie (VDZ) und der Betonindustrie (Readymix, heute CEMEX) seit mehr als<br />

zwölf Jahren eigenes Ingenieurbüro, gleichzeitig weiterhin in nationalen und <strong>international</strong>en Gremien tätig; ö. b. u.<br />

v. Sachverständiger<br />

Spalling above intact near-surface aggregate particles?<br />

A defect despite passed freeze-thaw test?<br />

Abplatzungen über gesunden, oberflächennahen Gesteinskörnern?<br />

Mangel trotz bestandener Frostprüfung?<br />

Depending on the exposure class, <strong>com</strong>monly applied concrete<br />

codes and standards specify the characteristics for raw materials<br />

and limit values for the concrete mix, assuming that the concrete<br />

will be sufficiently durable if these specifications are adhered to.<br />

The relevant standards do not include provisions on the concrete’s<br />

appearance or the prevention of isolated imperfections.<br />

Some of the codes and guidelines, such as ZTV-Ing, ZTV-W, ZTV-<br />

Beton or the DIN EN 13198 standard governing massive treads or<br />

rules for paving flags, require CDF tests to verify the products’ freeze/<br />

thaw resistance (XF4). The upper scaling threshold is usually specified<br />

as 1,500 g/m² after 28 cycles under defined laboratory conditions.<br />

In reality, most of the <strong>com</strong>monly used XF4 concretes remain<br />

below a mean value of 1,000 g/m². Such a limit value is equivalent<br />

to a mean scaling to a depth of about 0.45 mm. However, the<br />

surface does not show a uniform scaling pattern, which is why<br />

isolated “deep spots” in excess of 1 mm may occur.<br />

Even though supply contracts provide for freeze/thaw resistance<br />

in accordance with DIN, frequent <strong>com</strong>plaints arise if isolated<br />

→ 1 Photograph of a CDF specimen after 28 freeze/thaw cycles<br />

Foto eines CDF-Probekörpers nach 28 Frost-Tausalz-Wechseln<br />

Die üblichen Betonnormen geben je nach Expositionsklasse Vorgaben<br />

an die Ausgangsstoffe und Grenzwerte für die Betonzusammensetzung.<br />

Damit wird unterstellt, dass der Beton ausreichend dauerhaft<br />

ist. Anforderungen an das Aussehen oder die Vermeidung von einzelnen<br />

„Fehlstellen“ sind normativ nicht geregelt.<br />

In einigen Regelwerken, wie ZTV-Ing, ZTV-W, ZTV-Beton oder<br />

auch in den Regelwerken für Blockstufen DIN EN 13198 oder Gehwegplatten,<br />

werden als Nachweis der Frost-Tausalz-Beständigkeit<br />

(XF4) Prüfungen mit dem CDF-Test gefordert. Hier werden nach 28<br />

Wechseln in Salzlösung unter definierten Laborbedingungen üblicherweise<br />

1.500 g/m² Abwitterung als oberer Grenzwert angegeben.<br />

Übliche XF4-Praxis-Betone weisen im Mittel meist unter 1.000 g/m²<br />

auf. Ein derartiger Grenzwert entspricht einer mittleren Abwitterung um<br />

rund 0,45 mm. Die Oberfläche wittert normalerweise nicht gleichmäßig<br />

ab, sodass auch einzelne „Tiefstellen“ über 1 mm erreicht werden.<br />

Auch wenn in den Lieferverträgen frost-tau-beständig nach DIN<br />

steht, kommt es doch häufig zu Reklamationen, wenn nun an der fertigen<br />

Betonfläche, zum Beispiel an der Betoneingangsstufe vor dem<br />

Haus, einzelne Abplatzungen auftreten, die das optische Erscheinungsbild<br />

deutlich stören.<br />

Derartige Betonteile werden reklamiert, obwohl unstreitig auch<br />

am Bauteil der Abwitterungsgrenzwert der Norm von 1.500 g/m²<br />

nicht überschritten wird. Der Sachverständige zählt 150 derartige<br />

Stellen je m² mit i.M. Durchmesser 8 mm und einer Dicke von 1 mm.<br />

Da solch ein fehlendes Beton-„Deckelchen“ nur rund 0,2 g wiegt,<br />

sind das zusammen nur 30 g.<br />

Unterstellt man weiterhin, dass die Oberfläche insgesamt um i.M. 0,3<br />

mm abwittern würde, so kommen 700 g/m² dazu, also liegt die Gesamtabwitterung<br />

mit 730 g/m² weit unter dem Grenzwert vom 1.500 g/m².<br />

Der Beton/das gelieferte Betonbauteil entspricht hinsichtlich der<br />

Abwitterung der vereinbarten Norm, ist also vertragsgerecht. Das<br />

Bauteil ist voll nutzbar und die Abwitterung kommt zum Stillstand.<br />

Die Oberflächen sehen unschön aus.<br />

Das Thema ist auch im DBV-Merkblatt „Brückenkappen aus<br />

Beton“ 4/2011 aufgegriffen, hier werden „übliche Stückzahlen“ genannt,<br />

bei denen keine Instandsetzung erforderlich ist. Dabei werden<br />

drei Arten lokaler Fehlstellen unterschieden:<br />

50 BFT INTERNATIONAL 02·2013 ↗ www.bft-<strong>international</strong>.<strong>com</strong>

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