KONGRESSUNTERLAGEN | PROCEEDINGS - Bft-international.com
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PANEL 4 → Proceedings<br />
AUTHOR<br />
Dipl.-Ing. (FH) Eugen Weber, Güteschutz Beton- und Fertigteilwerke Baden-Württemberg, Ostfildern<br />
eugen.weber@betonservice.de<br />
Geb. 1961; 1979-1984 Studium der Ingenieurwissenschaften an der Polytechnischen Hochschule der Stadt Karaganda/Kasachstan;<br />
1984-1990 Bauleiter, Oberbauleiter, und Technischer Leiter im Tunnelbau, Gebiet Baikonur,<br />
Weltraumbahnhof; 1992-2001 Technischer Betriebsleiter der Fa. Schwörer Bautechnik, Veringenstadt; seit 2001<br />
Überwachungsingenieur beim Güteschutz Beton- und Fertigteilwerke Baden-Württemberg, danach PÜZ BAU GmbH,<br />
München; seit 2008 Leiter Qualitätscoaching und Sachverständigenwesen im Güteschutz Beton- und Fertigteilwerke<br />
Baden-Württemberg e. V.; seit 2010 Referatsleiter Technik im Fachverband Beton- und Fertigteilwerke<br />
Baden-Württemberg e. V.<br />
Options for out-of-court dispute resolution<br />
from an engineering point of view<br />
The new Mediation Act<br />
Chancen zur außergerichtlichen Einigung<br />
aus ingenieurfachlicher Sicht<br />
Das neue Mediationsgesetz<br />
The German act to promote mediation and other methods of outof-court<br />
conflict resolution entered into force on 26 July 2012.<br />
This act transposes Directive 2008/52/EC on certain aspects of<br />
mediation in civil and <strong>com</strong>mercial matters into national law. As a<br />
result, a legal basis exists for mediation as an alternative instrument<br />
for out-of-court dispute resolution.<br />
Mediation designates the work on resolving a conflict whilst<br />
involving an independent third party that acts as an intermediary.<br />
This third party has no decision-making authority. It is responsible<br />
for establishing the setting for the procedure, for the mediation<br />
process itself and for ensuring fair and equitable dealings between<br />
the parties whereas the parties in dispute determine the content<br />
themselves. One of the important aspects of the procedure is that<br />
the parties involved in the conflict contribute to the mediation<br />
process voluntarily and on their own initiative, which enhances<br />
their ability to deal with, and resolve, conflicts. In addition, this<br />
process aims to reach a consensus between the parties.<br />
In the business world, mediation is about promoting and encouraging<br />
the ability of the parties involved to engage in a dialogue,<br />
to cooperate with each other and to shape the process themselves<br />
in the case of conflicts between individuals and entities<br />
doing business or if disputes arise within business operations.<br />
Business mediation either deals with matters of private <strong>com</strong>mercial<br />
law or is initiated between parties taking part in business<br />
activities. It aims to achieve a mutually binding solution that <strong>com</strong>plies<br />
with formal requirements under applicable legislation [1].<br />
Possible conflicts between <strong>com</strong>panies include:<br />
»»<br />
conflicts regarding supply contracts<br />
»»<br />
conflicts regarding cooperation projects<br />
»»<br />
conflicts related to construction and plant engineering projects<br />
Das Gesetz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der<br />
außergerichtlichen Konfliktbeilegung ist am 26. Juli 2012 in Kraft getreten.<br />
Mit dem Mediationsgesetz wurde die Richtlinie über bestimmte<br />
Aspekte der Mediation in Zivil- und Handelssachen 2008/52/EG umgesetzt.<br />
Die Mediation als alternatives außergerichtliches Streitbeilegungsinstrument<br />
wird nun auf eine rechtliche Grundlage gestellt.<br />
Mediation bedeutet Konfliktbearbeitung unter Mitwirkung neutraler<br />
Dritter als Vermittler. Diese dritte Partei hat keine Entscheidungsbefugnis.<br />
Sie ist für das Setting, das Verfahren und die Fairness<br />
zuständig, die Inhalte bestimmen die Konfliktparteien selbst. Wichtig<br />
ist, dass die Konfliktbetroffenen freiwillig und eigenverantwortlich<br />
am Mediationsprozess mitwirken; somit erhöht sich deren Konfliktkompetenz.<br />
Außerdem ist dieser Prozess konsensorientiert.<br />
Mediation in der Wirtschaftswelt hat die Aufgabe, bei Konflikten zwischen<br />
Personen und Parteien, die am Wirtschaftsleben teilnehmen, oder<br />
bei Konflikten innerhalb von Betrieben die Dialog-, Kooperations- und<br />
Gestaltungsfähigkeit der Beteiligten zu fördern. Wirtschaftsmediation ist<br />
dadurch definiert, dass sie entweder Fragen des privaten Wirtschaftsrechts<br />
zum Gegenstand hat oder zwischen Konfliktparteien stattfindet, die am<br />
Wirtschaftsleben teilnehmen. Ziel ist eine einvernehmlich bindende Regelung<br />
unter Beachtung gesetzlich vorgeschriebener Formvorschriften [1].<br />
Die Beispiele für Konflikte zwischen Unternehmen sind folgende:<br />
»»<br />
Konflikte bei Lieferverträgen<br />
»»<br />
Konflikte bei Kooperationsprojekten<br />
»»<br />
Bau- und Anlageprojekte<br />
Ebenfalls geeignet für eine Mediation ist das Gebiet des gewerblichen<br />
Rechtsschutzes:<br />
»»<br />
Patentrecht<br />
»»<br />
Urheberrecht<br />
»»<br />
Wettbewerbsrecht<br />
66 BFT INTERNATIONAL 02·2013 ↗ www.bft-<strong>international</strong>.<strong>com</strong>