KONGRESSUNTERLAGEN | PROCEEDINGS - Bft-international.com
KONGRESSUNTERLAGEN | PROCEEDINGS - Bft-international.com
KONGRESSUNTERLAGEN | PROCEEDINGS - Bft-international.com
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
PANEL 5 → Proceedings<br />
AUTHOR<br />
Dipl.-Ing. Thomas Neumann, SCHWENK Zement, Karlstadt<br />
neumann.thomas@schwenk.de<br />
Geb. 1973; Studium des Bauingenieurwesens an der Bauhaus-Universität Weimar; seit 2001 bei Firma SCHWENK<br />
Zement KG, als Projektleiter Forschung und Entwicklung im Zementwerk Karlstadt; seit 2009 Leiter Forschung<br />
und Entwicklung Schwenk Zement und seit 2011 Laborleiter im Zementwerk Karlstadt<br />
AUTHOR<br />
Dipl.-Ing. Eva Fritzsch, Flughafen München<br />
Geb. 1977; Studium des Bauingenieurwesens an der Bauhaus-Universität Weimar; 2005-2006 Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin der Bauhaus-Universität Weimar; 2006-2007 Forschungsprojekt „Rosten auf Stahlschalungen“ bei<br />
der Schwenk Zement KG, Karlstadt; 2007-2009 Otto-Graf-Institut, MPA Stuttgart, Abt. Betontechnologie / Abt.<br />
Betonkorrosion; 2009-2012 Ingenieurbüro Schießl, Gehlen Sodeikat GmbH – Aufgabengebiet Betontechnologie; seit<br />
2012 Referentin Bestandsmanagement Ingenieurbauwerke Flugbetrieb bei der Flughafen München GmbH<br />
New findings on formwork corrosion<br />
From research to practice<br />
Neue Erkenntnisse zu Rost auf Schalung<br />
Von der Forschung zur Praxis<br />
Steel formwork/mold corrosion has long been an issue in the precast<br />
industry. After the usual demolding times of 8 to 16 hours,<br />
the molds and production tables show rust stains that be<strong>com</strong>e<br />
visible as brown, spotted discolorations on the concrete surfaces,<br />
which create a significant disturbance, particularly in areas where<br />
architectural concrete is specified. The individual contractors have<br />
to invest a lot of time and money to remove the rust stains both<br />
from the concrete surfaces and from the forms.<br />
The root cause of this recurring issue had long been unknown.<br />
The few studies undertaken in this field detected two key influential<br />
factors that make these surfaces susceptible to corrosion.<br />
On the one hand, bleeding concretes have a considerably greater<br />
corrosion potential than stable fresh concrete mixes [1, 2]. On the<br />
other hand, the <strong>com</strong>position of the pore solution in the fresh concrete<br />
influences the formation of corrosion cells. Dissolved anions,<br />
particularly chloride ions, are known to increase the likelihood of<br />
steel corrosion. In turn, the critical chloride content of the pore solution<br />
above which steel corrosion is possible depends on the concentration<br />
of hydroxide ions, and thus on the pH value. A high hydroxide<br />
ion concentration can passivate the steel. As a result, the<br />
pH value and the critical chloride content are directly proportional<br />
to each other [3]. Besides these concrete parameters, weather-related<br />
condensation effects also change the corrosion risk. In some<br />
cases, short circuits to other metals (embedded parts) or metallic<br />
Das Rosten von Stahlschalungen ist seit vielen Jahren ein Problem<br />
der Betonfertigteilindustrie. Nach den üblichen Ausschalfristen von<br />
8 bis 16 Stunden zeigen sich auf den Schalungen und Schaltischen<br />
Rostflecken, die sich als braune, fleckige Verfärbungen auf den Betonflächen<br />
niederschlagen. Vor allem in Bereichen, in denen Sichtbetonqualität<br />
gefordert wird, stellt dies eine erhebliche Beeinträchtigung<br />
dar. Die Beseitigung der Korrosionsflecken sowohl auf den<br />
Betonflächen als auch auf den Schalungen wirkt sich zeit- und kostenintensiv<br />
für die einzelnen Firmen aus.<br />
Die Ursache dieser in unregelmäßigen Abständen immer wiederkehrenden<br />
Problematik blieb lange Zeit unbekannt. Die wenigen<br />
Untersuchungen auf dem Gebiet konnten im Wesentlichen zwei Einflussgrößen<br />
für die Korrosionsneigung detektieren. Zum einen zeigen<br />
Betone, die Blutwasser absondern, ein deutlich höheres Korrosionspotenzial<br />
als stabile Frischbetongefüge [1, 2]. Zum anderen nimmt die<br />
Zusammensetzung der Porenlösung im Frischbeton Einfluss auf die<br />
Ausbildung von Korrosionselementen. Bekannt ist, dass gelöste Anionen<br />
und insbesondere Chloridionen die Wahrscheinlichkeit einer<br />
Stahlkorrosion erhöhen. Der kritische Chloridgehalt der Porenlösung,<br />
oberhalb dessen eine Stahlkorrosion stattfinden kann, hängt wiederum<br />
von der Hydroxidionenkonzentration und damit vom pH-Wert ab. Eine<br />
hohe Hydroxidionenkonzentration kann den Stahl passivieren. Somit<br />
verhalten sich pH-Wert und kritischer Chloridgehalt proportional zueinander<br />
[3]. Neben diesen betonseitigen Einflussgrößen verändern auch<br />
92 BFT INTERNATIONAL 02·2013 ↗ www.bft-<strong>international</strong>.<strong>com</strong>