Eine Einführung in die BOTSCHAFT VON 1888

Christus wurde dargestellt "als ein Erretter, der nicht weit entfernt war, sondern ganz nahe." Es war seine
Gegenwart in der Botschaft, die ihr solche Kraft verlieh. Er, der der "Weg, die Wahrheit und das Leben"
ist, manifestierte sich jungen Menschen als der, der "ganz nahe" war. Was bedeutet das?
Wisst ihr, zu Hause habe ich solch ein liebes kleines Mädchen. Nie sagt sie ein schiefes Wort. Selbst
wenn man unfreundlich zu ihr ist, wird sie nicht ärgerlich oder sagt irgendetwas Gemeines. Nimmt man
sie mit zur Gemeinde und setzt sie auf einen Stuhl, sitzt sie vollkommen still und gibt keinen Laut von
sich. Ich habe noch nie erlebt, dass sie zornig wird, hinter meinem Rücken redet oder lügt. Wir können sie
sogar ganz allein zu Hause lassen. Wisst ihr, weshalb?
Sie ist nur eine Puppe, deshalb hat sie noch nie etwas Falsches getan. Nun, wenn du zu deinem Kinde
sagen würdest: "Weshalb kannst du nicht wie jene sein, ganz still in der Gemeinde sitzen und nie einen
Mucks von dir geben?" Was würde dein Kind sagen? "Das ist nur eine Puppe, und ich bin ein Mensch. Ich
kann nicht wie sie sein."
Nun, viele denken von Jesus so, als sei er so etwas wie eine Puppe gewesen, jemand, der "von Natur
aus" gut sei, so völlig anders als sie, dass Er nie etwas falsch machen konnte. Bei vielen, die diese
Botschaft nicht verstehen, scheint der Erretter eher "weit entfernt" als "ganz nahe" zu sein. Wer ist Jesus
Christus? Was sagt die Botschaft von 1888 über Ihn? War Jesus wirklich "in allen Dingen versucht wie
wir?" Oder war Er wie eine Porzellan Puppe? War Er jemand so Vollkommenes, so anders als wir, dass Er
nicht sündigen konnte? Konnte er fühlen wie wir? Spürte Er wirklich innere Versuchung?
Ich verbrachte nahezu 20 Jahre in Afrika und lernte dort, dass afrikanische Christen zwei große
Probleme haben. Das eine ist, dass sie es schwierig finden, mit Geld umzugehen; sie werden ständig
versucht, die materialistischen Dinge der Amerikaner zu begehren. Könnten sie eure Lebensweise sehen,
würden sie ganz und gar erstaunt sein. Es ist schwierig für sie, von dem Wenigen, das sie haben, den
Zehnten zu geben. Sie benötigen die grundlegendsten Dinge: Schuhe, Hosen, Stühle zum Sitzen und Brot.
Wenn sie ein wenig Geld erhalten, meinen sie: "Ich benötige all dies für mich selbst."
Und das zweite große Problem ist die Schwierigkeit in sexuellen Beziehungen. Dies ist ein sehr großes
Problem. Als ich über Heb. 4:15 predigte, wo es heißt: "Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der
nicht könnte Mitleid haben mit unsern Schwachheiten, sondern der versucht ist allenthalben gleich wie
wir, doch ohne Sünde, „ fragte ich:
"Wurde Christus versucht zu lügen?"
"0 ja, dem stimmen wir zu“, sagten sie.
"Wurde er versucht zu stehlen?"
"Ja, das auch."
"Wurde er versucht, den Sabbat zu brechen?"
"Ja natürlich wurde er das." So ging ich alle Gebote durch, bis ich zum siebenten kam.
"Wurde Jesus versucht, Ehebruch zu begehen?" Sie waren schockiert, dass ich gar eine solche Frage
stellte. "0 nein, nein, nein, nicht im geringsten." Und so möchten wir wissen, war Jesus wirklich ein
Mann? Hätte er fallen können? War er wirklich versucht wie wir? Oder wurde er nur so wie Adam
versucht? Wie empfindet er angesichts unserer Schwachheiten?
Dies ist der Generalkonferenzbericht von 1901, die Seiten 403 bis 406. E. J. Waggoner ist der Redner:
Nachdem ich hier zuletzt gesprochen habe, wurden mir zwei Fragen gereicht, und ich möchte sie
jetzt vorlesen. Eine ist die: "Wurde das Heilige, das von der Jungfrau Maria geboren wurde, in
sündigem Fleisch (sündiger Natur) geboren, und hatte dieses sündige Fleisch mit denselben
Neigungen zum Bösen zu kämpfen wie wir?"...
Nun, ich weiß über diese Frage nichts, außer was ich in der Bibel lese; das aber, was ich in der
Bibel lese, ist so klar und deutlich, dass es mir ewige Hoffnung gibt. Stimmen: "Amen!"
Ich habe meine Zeit der Entmutigung, Verzagtheit und des Unglaubens gehabt (ihr sicher auch,
nicht wahr?), aber ich danke Gott, dass es vergangen ist...Was mich in meinem Innern veranlasste,