Eine Einführung in die BOTSCHAFT VON 1888

Ich möchte Bruder Felix Lorenzen, meinen engen Freund, einladen, um euch zu berichten, wie Bruder
Jones die Mutter von Bruder Lorenze salbte. Als Bruder Lorenze noch ein ungeborenes Kind war, wohnte
seine Mutter besonderen Versammlungen in der Battle Creek Kapelle bei und hörte Bruder Jones jeden
Abend sprechen. Wir wollen ihn seine Geschichte in seinen eigenen Worten erzählen lassen.
Ich war vier Jahre alt. Meine gute Mutter, die eine sehr fromme Frau war, lag schon seit über
einem Jahr krank. Die Ärzte konnten nicht herausfinden, woran es lag. Die Ärzte wussten zu jener
Zeit noch nicht so viel. Eines Nachts kam der Herr und redete zu meiner Mutter. Ich sage es euch
so, wie sie es mir erzählt hat. Mein Vater war Arbeiter und war oft außer Haus; aber zu dieser Zeit
war er zu Hause. Er half ihr beim Anziehen. Sie kam und setzte sich mit seiner Hilfe auf einen
Stuhl. Sie nahm uns, meine zwei Jahre ältere Schwester auf die eine Seite, und mich auf die andere
und legte ihre Arme um uns. Sie sagte: "Letzte Nacht kam Jesus und redete zu Mutter. Er sagte ihr,
die Bibel berichtet, wenn jemand krank ist, sollten die Ältesten der Gemeinde gerufen werden und
beten. Dann werden sie etwas Öl an ihre Stirn reiben (ich hätte das Wort "salben" nicht
verstanden), und sie wird gesund nach Hause kommen. Dann wird sie in der Lage sein, euch Kinder
zu versorgen und die Arbeit zu verrichten. Wird das nicht wunderbar sein? „Nun, es erfordert für
eine Mutter eine Menge Glauben, ihren eigenen, kleinen Kindern zu erzählen, dass dies geschehen
würde.
Wir lebten zu jener Zeit in Cleveland, Ohio. Sie ging nach Buffalo, New York. Die
Zeltversammlung war im Gange. Eine ganze Menge Prediger waren dort. Es war das Jahr 1896. Die
Geschwister beteten für sie. Bruder A. T. Jones war derjenige, der sie salbte. Sie hatte die wunderbare
Lehre der Glaubensgerechtigkeit vor einigen Jahren von ihm gehört. Sie wandelte in der
Herrlichkeit und dem Glanz jener wunderbaren Botschaft, bis sie im Alter von 87 Jahren starb. Sie
kam gesund nach Hause. Dank sei dem Herrn.
Bruder Lorenze, hoffst du, Bruder Jones vielleicht im Reiche Gottes wiederzusehen?
Ich bin so froh, dass du mir diese Frage stelltest, Bruder. Ich glaube, wenn wir in den Himmel
kommen, werde ich Bruder A. T. Jones treffen. Ich bin mir sicher. Und auch Dr. J. H. Kellog, weil
sie es mit einem Gott zu tun haben, der sie liebt und nicht mit Geschwistern, die sie gern anklagen.
Ich hoffe, dass verletzt niemand. Sie versagten; so auch ich. Du auch? Wir haben alle versagt. Wir
haben alle Fehler begangen. Aber ich hörte jenen Mann sagen, und ich denke, er sagte es ehrlich:
"Ich habe die Gemeinde nicht verlassen. Die Gemeinde hat mich verlassen."
Ich könnte euch eine lange Geschichte erzählen, möchte es aber nicht. Ich weiß etwas über
Geschichte. Ich lehrte Adventgeschichte auf der Akademie und auf dem College. Ich kenne die
Tatsachen. Sie geraten gewöhnlich verdreht in Umlauf. Aber Dr. Kellog hatte bis zu seinem
Todestage im Alter von, glaube ich, 92 Jahren die offene Bibel an seiner Bettseite und sprach mit
dem Herrn. So pflegte es auch Jones. Und ich hoffe, auch Waggoner dort zu treffen.
Vielen Dank, Bruder Lorenze. Ich sprach mit dem Krankenpfleger, der Bruder A. T. Jones kurz vor
seinem Tode pflegte. Er versicherte mir, dieser Mann starb als ernster, demütiger Christ. Ich habe die
Kopie eines Briefes, den Bruder Waggoner nur wenige Stunden vor seinem Herzanfall schrieb, der seinen
Tod verursachte. Der Brief atmet einen wunderbaren, demütigen, christlichen Geist. Ich habe Dr. Kellog
nicht getroffen, hörte ihn aber sprechen, als ich ein junger Prediger in Miami, Florida, war. Ich werde die
ganze Geschichte nicht erzählen, aber ich habe noch nie in meinem ganzen Leben einen Mann getroffen,
der 90 Jahre alt war und so jung und frisch aussah. Was immer auch geschah, er lebte gewisslich die
Grundsätze der Gesundheitsreform aus.
Nun, hier ist ein Text, zu dem ich eure Aufmerksamkeit lenken möchte. "Der halben, ihr heiligen
Brüder, die ihr mit berufen seid, durch die himmlische Berufung, nehmet wahr des Apostels und
Hohenpriesters, den wir bekennen, Jesus Christus." (Hebr. 3:1) Ich möchte euch einladen, Jesus als euren
Hohenpriester zu betrachten. Das war ein Titel, den wir nicht so deutlich verstehen wie wir sollten. Der
'Hohepriester' in Israel war eine Kombination von: Arzt, Freund, Vater, Vertrauter, Pastor, Prediger und
Psychiater. Es war ein wunderbarer Titel. Ich möchte, dass ihr Jesus als euren Hohenpriester kennt. Vieles