Eine Einführung in die BOTSCHAFT VON 1888

sein. Es war eine feierliche Wirklichkeit, dass Christus kam, den Kampf wie ein Mensch und für
den Manschen zu kämpfen. Seine Versuchung und Sieg besagen, dass die menschliche Natur dem
Vorbild nacheifern soll.— (IBID.)
So ist Christus mehr als unser Stellvertreter. Er ist auch unser Vorbild. Ellen White veröffentlichte derzeit
eine kleine Schrift mit dem Titel:"Christus versucht wie wir" Sie wird schon lange nicht mehr
veröffentlicht. Ich besitze eine Kopie dieses seltenen, kleinen Dokuments, und hier ist ein Zitat daraus.
Das Datum ist 1894:
Jedoch sagen viele, Jesus sei nicht wie wir gewesen, er habe in der Welt nicht wie wir gelebt, er
sei göttlich gewesen, daher könnten wir nicht überwinden wie er überwand - dies ist aber nicht
wahr, "denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern der Kinder Abrahams nimmt er sich
an...denn worin er selber gelitten hat und versucht ist, kann er denen helfen, die versucht werden."
(Christ Tempted as We Are)
Im adventistischen Bibelkommentar, Band 5, Seite 1082 sagt Ellen White:
Er hätte nicht in allen Dingen wie wir versucht werden können, wenn es unmöglich gewesen
wäre, dass er hätte fallen können. Er war ein freies Wesen, der wie Adam und jeder Mensch auf die
Probe gestellt wurde. In seiner letzten Stunde, als er am Kreuz hing, erlebte er bis aufs äußerste,
was der Mensch erleben muss, wenn er gegen die Sünde ankämpft. Er erkannte, wie verdorben der
Mensch (allgemein, im kollektiven Sinne) werden kann, wenn er der Sünde nachgibt. —(Nein, so
lautet es nicht, sondern): Er erkannte, wie verdorben ein Mensch werden kann, wenn er der Sünde
nachgibt.—(ABC,V, 1082)
Beachtet: Ein Mensch ist persönlich: wann immer Jesus einen Sünder sah, hatte er ein tiefes
Mitempfinden in seiner Seele. "Hier gehe ich dank der Gnade Gottes." Deshalb fühlten sich die Menschen
zu ihm hingezogen, weil er mit jedem wahrhaft mitfühlte. "Er erkannte die schrecklichen Folgen der
Übertretung des Gesetzes Gottes, denn die Sünden der ganzen Welt lasteten auf ihm."
Ellen White schrieb für den"Youth Instruktor"(Jugendleitstern) von 1889 einen Artikel mit der
Überschrift: "Christus - ein sich frei entscheidendes Wesen."
Die Versuchungen, durch die Christus hindurchging, waren schreckliche Wirklichkeit. Als ein
Wesen mit freiem Willen wurde er auf die Probe gestellt, mit der Freiheit (beachtet dies!), den
Versuchungen des Satans nachzugeben und die Pläne Gottes zu durchkreuzen. —(The Young
Instruktor, Okt. 26, 1899)
Christus hätte dies tun können. Dazu wurde er versucht. Christus besaß zwei Willen, seinen
eigenen und den des Vaters, der ihn gesandt hatte. Und diese beiden Willen standen einander seinen
Worten zufolge im Widerstreit. Deshalb sagte er:" Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht dass
ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat." (Joh. 6:38) Er kreuzigte
seinen eigenen Willen. Er betete im Garten Gethsemane: "Nicht wie ich will, sondern wie du willst."
(Matth. 26:39) Jesus trug das Kreuz jeden Tag seines Lebens. Seine Versuchungen waren wirklich,
und sie waren furchtbar. "Wenn dies nicht so wäre, wenn es für ihn unmöglich gewesen wäre zu
fallen, hätte er nicht in allen Dingen versucht werden können wie die menschliche Familie versucht
wird." (5 BC 1082).
Nun aus dem Leben Jesu, Seite 34:
Hätte der Sohn Gottes Menschengestalt angenommen, als Adam noch unschuldig im Paradies
lebte, dann schon wäre solche Tat eine geradezu unbegreifliche Herablassung gewesen; Nun aber
kam Jesus auf die Erde, nachdem das Menschengeschlecht bereits durch vier Jahrtausende im
Dienst der Sünde geschwächt worden war. Und dennoch nahm er wie jeder andere die Folgen auf
sich, die das unerbittliche Gesetz der Vererbung zeitigte. Das Leben seiner irdischen Vorfahren
lehrt uns, worin diese Folgen bestanden. Mit einem solchen Erbteil belastet, teilte er unsere Nöte