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Kapitel 2 - Ipce

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9<br />

vgl. auch: „the uncultivated cannot be competent judges of cultivation. Those who most need to be made wiser and<br />

better usually desire it least, and if they desired it, would be incapable of finding the way to it by their own lights"<br />

(J.S. Mill, On Liberty, p. 207, NY: Washington Square Press 1963, zit. nach: Worsfold 1974, p. 146)<br />

10<br />

vgl. „Kinder werden allzuoft im Namen einer falsch verstandenen Freiheit ihrer Eltern zu Sklaven gemacht" (J.J.<br />

Mill: On Liberty, London 1859, zit. nach: Nowak 1991, S. 21)<br />

11<br />

Zu den folgenden Ausführungen zur Geschichte der Kindheit vgl. eingehend Ariés (1960), Farson (1974, S. 18ff),<br />

Killias (1979), Prónay (1991) sowie van Ussel (1979).<br />

12<br />

vgl.: „Besondere Kinderkleidung gab es vor dem 17. Jahrhundert nicht und dann auch nur für<br />

Aristokratenkinder" (Farson 1974, S. 149/Anm. 3)<br />

13<br />

Prónay (1991, S. 2)<br />

Nach Farson „[finden] sich aus der Zeit vor dem 12. Jahrhundert kaum Zeugnisse von Kindheitsdarstellungen in der<br />

Kunst. Und in den wenigen bekannten Fällen erscheinen sie uns als kleine Erwachsene. Die körperlichen<br />

Proportionen und die Muskulatur sind die von Erwachsenen. Sie sind auch wie Erwachsene gekleidet. In jeder<br />

Hinsicht sind sie Erwachsene en miniature. In den antiken Kulturepochen wurden die Unterschiede in der Gestalt<br />

zwischen den Kindern und Erwachsenen bis hin zur Renaissance nicht beachtet. Nur die griechische Kunst der<br />

hellenistischen Periode stellt eine bezeichnende Ausnahme dar. Die körperlichen Proportionen eines Kindes wurden<br />

in Gestalt eines Eros, eines mythischen Wesens mit rundlichem Körper, realistisch dargestellt. Erst im 13.<br />

Jahrhundert trifft man in der Kunst wieder auf die Darstellung von Kindern" (1974, S. 19)<br />

14<br />

so Ariés (1977, S. 135)<br />

vgl.: „Wir wissen bis jetzt noch nicht, warum man Kindern vorher keine Bedeutung beigemessen hatte. Vielleicht<br />

lag es an der hohen Kindersterblichkeit; viele Kinder starben in den ersten Lebensjahren, bei der Geburt oder im<br />

ersten Lebensjahr. Man mußte viele Kinder haben, wenn man ein paar großziehen wollte. Motaigne soll einmal<br />

ungerührt gesagt haben: Meine Kinder sterben alle, als sei er ein Gärtner, der von seinen Kohlköpfen spräche"<br />

(Farson 1974, S. 19)<br />

15<br />

Rodham formuliert sogar noch für das England des 19. Jahrhunderts: „A boy or girl of fifteen who wished to seek<br />

his or her fortune in the nineteenth century or even more recently might have run off to sea or otherwise absented<br />

himself or herself from home without becoming a status offender or causing family disagreements that could<br />

become legal problems" (Rodham 1979, p. 25).<br />

vgl. für das Mittelalter: „Die sittlichen Lebensformen der Jugendlichen lassen sich auch durch Hinweis auf das<br />

Bettelwesen kennzeichnen. Die wandernde Jugend lebte selbstverständlich vom Betteln, und die Städte wehrten sich<br />

gegen ein Überhandnehmen dadurch, daß sie metallene Abzeichen an einen begrenzten Kreis von Schülern<br />

ausgaben, die zum Betteln berechtigten" (Maier 1953, S. 399)<br />

16<br />

vgl.: „In Ceylon, even as late as 1818, English troops were led by a 15-year-old boy" (Brongersma 1990, p. 124,<br />

Nachweis dort)<br />

17<br />

Maier (1953, S. 398)<br />

18<br />

van Ussel (1979, S. 95)<br />

19<br />

(1974, p. 24)<br />

20<br />

„Many of the modern conflicts between parents and children arise because of the invention of adolescence"<br />

(Rodham 1979, p. 24)<br />

21<br />

Zu den sozialen Ursachen der Verlängerung der Kindheit sowie der Ausbildung eines - bis dahin unbekannten -<br />

neuen Status „Jugend" zwischen Kindheits- und Erwachsenenstatus vgl. insbesondere van Ussel (1979) und Killias<br />

(1979).

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