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Integrationsförderung durch Migrantenorganisationen

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World Café<br />

Experten in Form von Multiplikatorenschulungen darauf<br />

professionell vorbereitet werden. Der interkulturelle<br />

Dialog bedarf starker Partner. Der interkulturelle<br />

Dialog muss initiiert, moderiert und verstetigt werden.<br />

Empowerment - Ansätze helfen, Selbstbewusstsein<br />

und Durchsetzungswillen zu entwickeln<br />

Protokoll: Berrin Alpbek, Förderation türkischer Elternvereine<br />

in Deutschland<br />

Thementisch 2<br />

Welche Bedeutung / welchen Stellenwert haben<br />

Netzwerke für MO?<br />

• Zur Einstimmung wurde die Frage geklärt: Was ist<br />

überhaupt öffentliche Präsenz?<br />

• Die öffentliche Präsenz von <strong>Migrantenorganisationen</strong><br />

ist immer noch an das negative Bild von Migranten<br />

in den Medien gekoppelt.<br />

• Medien zeigen ein Bild das von der Mehrheitsgesellschaft<br />

akzeptiert, mitgeprägt und teilweise auch<br />

aus Vorurteilen und Unwissenheit gefordert wird.<br />

• Die Thematisierung der Islamisierung und die <strong>durch</strong><br />

die Medien suggerierte Angst prägen das negativ<br />

Bild von Menschen mit Migrationshintergrund und<br />

im speziellen auch Organisationsformen oder Glaubensgemeinschaften<br />

von Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

• Migranten und MO sehen sich auch in einer „Opferrolle“<br />

die geprägt ist von Unwissenheit über Umgang<br />

mit Medien und Öffentlichkeitsarbeit, diese<br />

heißt es zu überwinden<br />

• Positive Wahrnehmung von MO erfolgt meist nur<br />

über „Folklore“- Veranstaltungen.<br />

• Bedeutung gewinnt ein Netzwerk in Bezug auf Unterstützung<br />

und Stärkung der einzelnen Akteure,<br />

so können Menschen mit Migrationshintergrund als<br />

Medienvertreter in der Berichterstattung fungieren.<br />

Welche Schwierigkeiten oder Grenzen der Vernetzung<br />

kennen Sie aus der Perspektive von MO?<br />

• Integration wird immer noch nicht als Querschnittsaufgabe<br />

in der Gesellschaft wahrgenommen somit<br />

sind viele potentielle Akteure aus Netzwerken, gerade<br />

auf kommunaler Ebene, ausgeschlossen, somit<br />

bleiben Aktivitäten oder Probleme im geschlossenen<br />

Kreis des Netzwerkes und die öffentliche<br />

Präsenz findet nicht statt.<br />

• Als Grenze für öffentliche Präsenz wird mangelnde<br />

Professionalität von MO und das fehlen von Strukturen<br />

bis hin zu nicht vorhandenen Rahmenbedingungen<br />

wie Räumlichkeiten genannt.<br />

• Ein weiteres Problem stellt die stereotypische Darstellung<br />

von Menschen mit Migrationshintergrund in<br />

der Öffentlichkeit dar und die daraus resultierenden<br />

Angst (Übergriffe, Sachbeschädigung usw.) auf der<br />

Seite der MO.<br />

• Zu Bedenken ist auch der Aspekt der gewollten Vernetzung,<br />

es gibt <strong>Migrantenorganisationen</strong> die eine<br />

Vernetzung ablehnen.<br />

• Fehlende themenbezogene Vernetzung wird als<br />

Schwierigkeit wahrgenommen, da gerade öffentliche<br />

Präsenz Handlungsfelder übergreifend ist und<br />

sich nicht zu ein Themenfeld bzw. Handlungsfeld<br />

separieren und beziehen lässt.<br />

Was brauchen MO für eine gelingende Netzwerkbildung<br />

und was können sie aus eigener Kraft<br />

beitragen?<br />

• Wahrnehmung der Integration als Querschnittsaufgabe<br />

in den gesellschaftlichen Bereichen.<br />

• Eine interkulturelle Öffnung der Verwaltung und der<br />

Abbau bürokratischer Hindernisse können dazu<br />

führen, dass MO in der Öffentlichkeit präsenter werden.<br />

Dies impliziert eine Verbesserung der Zusammenarbeit<br />

mit der Kommune.<br />

• MO brauchen auf kommunaler Ebene Ansprechpartner,<br />

wie z.B. Integrationsbeauftragte.<br />

• MO arbeiten meist auf ehrenamtlicher Basis, eine<br />

Verbesserung in der öffentlichen Präsenz könnten<br />

Weiterbildungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Fundraising und Vereinsrecht führen. Durch eine Professionalisierung<br />

werden MO gestärkt und erfahren<br />

eine zunehmende Sicherheit im Umgang mit Medien.<br />

• Die Bereitschaft zur Kooperation mit Kommunen<br />

oder etablierten Vereinen kann zur Abschöpfung<br />

von Ressourcen aus verschiedenen Bereichen z.B.<br />

Kreativität, Innovation und Know-how führen.<br />

• Tandemprojekte zur Stärkung und Aktivierung von<br />

Potenzial als Ressource. Zusammenarbeit unterstützen<br />

und anbieten, auf beiden Seiten.<br />

• Netzwerk als Sprachrohr erkennen und es als solches<br />

aktiv nutzen.<br />

Protokoll: Babett Gerlach, Koordinatorin des Netzwerkes<br />

für Integration von Menschen mit Migrationshintergrund,<br />

Jugendsozialwerk Nordhausen e.V.<br />

Thementisch 3<br />

Welche Bedeutung / welchen Stellenwert haben<br />

Netzwerke für <strong>Migrantenorganisationen</strong>?<br />

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde die erste<br />

Austauschrunde eröffnet. Diese Thesen sind dabei<br />

BBE - Dokumentation 33

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