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Integrationsförderung durch Migrantenorganisationen

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Arbeitsgruppen 1 - 9<br />

Ressourcen, um dies in gewünschter Intensität zu<br />

tun. Mit Beschäftigungsmodellen (SGB II und III)<br />

können die Vereine sich als Träger erproben und<br />

ihre Vereinsarbeit weiterentwickeln.<br />

Nutzenerwartungen: „Brücken bauen“<br />

1. Zusammenwirken beruflicher und gesellschaftlicher<br />

Integration.<br />

2. Zugänge zu MO für öffentlichen Einrichtungen, insbesondere<br />

die ARGE.<br />

3. Brücke der gegenseitigen Zugänge für Kultureinrichtungen,<br />

öffentlichen Institutionen und MO.<br />

4. Beschäftigungsförderung für Brückenbauer/innen<br />

(Kompetenzen sichtbar machen, neue Kontakte,<br />

Orientierungswissen).<br />

Erfahrungen am Beispiel der Alevitischen Gemeinde<br />

Saarland<br />

Die Brückenbauer/innen vermitteln zwischen Institutionen<br />

und Organisationen und den Vereinsmitgliedern.<br />

In der Alevitischen Gemeinde ist der Brückenbauer<br />

zu einem zentralen Ansprechpartner geworden. Er<br />

ist Anlaufstelle, wenn es um Themen geht wie Informationen<br />

über die Stadt Saarbrücken, Diskussionen<br />

über Kultur, Religion und Integration, Beratung über<br />

das deutsche Schulsystem, Unterstützung bei Bewerbungsschreiben<br />

und Vorstellungsgesprächen oder<br />

der Organisation von Veranstaltungen. Außerdem<br />

konnten Kontakte zu saarländischen politischen Parteien<br />

aufgebaut werden und die Politik für die Belange<br />

von Migrant/innen sensibilisiert werden. Das hat eine<br />

positive Nebenwirkung für die Mitglieder der Vereine:<br />

Sie haben das Gefühl, am politischen Leben teilnehmen<br />

zu dürfen und für wichtig gehalten zu werden.<br />

Zwischen den beteiligten MO und Einrichtungen finden<br />

viele Kooperationen statt: So hat z.B. die Kinder-<br />

Tanzgruppe des russischen Vereins den alevitischen<br />

Verein bei einem seiner Veranstaltungen mit Auftritten<br />

unterstützt. Die Veranstaltung wurde von zahlreichen<br />

Menschen mit russischem, türkischem und<br />

kurdischem Hintergrund besucht. An dieser Veranstaltung<br />

beteiligte sich auch der Verein Geographie<br />

ohne Grenzen mit einer Fotoausstellung über das alte<br />

Saarbrücken.<br />

Zusätzlich war die alevitische Gemeinde Gastgeber<br />

für viele weitere Organisationen wie z.B. für den „interreligiösen<br />

Dialog“.<br />

Für die Brückenbauer/innen ist es wertvoll, in einem vielfältigen<br />

Team und mit unterschiedlichen Institutionen zu<br />

arbeiten. Im Projekt finden immer wieder Fortbildungsveranstaltungen<br />

statt, die die Arbeit qualifizieren.<br />

Die Zusammenarbeit unter den MO und den (städtischen)<br />

Institutionen soll noch intensiviert werden. In<br />

der Zusammenarbeit mit Migrant/innen und Ämtern<br />

sowie Einrichtungen können viele Vorschläge für eine<br />

verbesserte gesellschaftliche und berufliche Integration<br />

entwickelt werden.<br />

Für die Vereine und die Brückenbauer/innen selbst ist<br />

das Projekt eine Chance, um Arbeitsplätze in den Organisationen<br />

zu sichern und damit ihr Engagement in<br />

der Integrationsarbeit zu qualifizieren.<br />

Perspektiven<br />

Die ARGE Saarbrücken unterstützt das Projekt 2010<br />

weiter, die Brückenbauer/innen sollen dann über §16e<br />

beschäftigt werden. Mittel für die Kofianzierung werden<br />

gerade akquiriert.<br />

Das Konzept ist überall einsetzbar, wir freuen uns<br />

über Ihr Interesse!<br />

Ergebnisse<br />

Dipl.-Ing. Cemalettin Özer, MOZAIK gGmbH, Bielefeld<br />

Nach der Begrüßung wurde eine Vorstellungsrunde<br />

mit Erwartungen der Teilnehmer/innen <strong>durch</strong>geführt.<br />

Die Einführung in das Thema wurde <strong>durch</strong><br />

Herrn Cemalettin Özer, Projektleiter des IQ-Transferprojektes<br />

„Migrantenselbstorganisationen mit<br />

Bewerbungscenter“ gemacht. MOZAIK gemeinnützige<br />

Gesellschaft für interkulturelle Bildungs- und<br />

Beratungsangebote mbH arbeitet seit Jahren im<br />

Rahmen von Projekten an einer Empowermentstrategie<br />

zur verbindlichen Einbindung von <strong>Migrantenorganisationen</strong><br />

beim Thema Arbeitsmarktintegration<br />

von Migrant/innen und hat hierfür im Jahre<br />

2008 den Weiterbildungsinnovationspreis der Bundesinstituts<br />

für Berufsbildung gewonnen. Nach der<br />

Einführung wurde ein erfolgreiches Praxisprojekt<br />

vorgestellt.<br />

Diskussion<br />

Die Teilnehmenden der AG schätzen das Projekt<br />

positiv ein: Es ist einerseits eine Chance, die gesellschaftliche<br />

und berufliche Integration von Migrant/<br />

innen zu fördern. Gleichzeitig können MO mit solch<br />

einem Konzept strukturell unterstützt werden (Schaffung<br />

von Hauptamtlichkeit) und ihre Vernetzung mit<br />

anderen Einrichtungen ausbauen. In der Diskussion<br />

der AG wird gemeinsam herausgearbeitet, wie MO in<br />

ihren Regionen vorgehen können, wenn sie ein ähnliches<br />

Projekt realisieren wollen:<br />

56 BBE - Dokumentation

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