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Integrationsförderung durch Migrantenorganisationen

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World Café<br />

diskutiert und <strong>durch</strong> zahlreiche praktische Beispiele<br />

veranschaulicht worden:<br />

• Für die öffentliche Präsenz von <strong>Migrantenorganisationen</strong><br />

ist die Netzwerkarbeit sehr wichtig<br />

• Zwischen der Arbeit in Netzwerken und der Öffentlichen<br />

Präsenz gibt es zum Teil Widersprüche: Einerseits<br />

wird in der Öffentlichkeit die Kooperation<br />

mit <strong>Migrantenorganisationen</strong> gefordert, so dass<br />

man schlussfolgern könnte, die Lobby für <strong>Migrantenorganisationen</strong><br />

sei groß; auf der anderen Seite<br />

klappt die Netzwerkarbeit aufgrund der schon genannten<br />

Gründe (Ressourcen, Ausstattung etc.)<br />

nicht<br />

• Für Netzwerke brachen <strong>Migrantenorganisationen</strong><br />

Ressourcen!<br />

• Auf lokaler Ebene, in der Kommune funktioniert die<br />

Zusammenarbeit in Bezug auf die öffentliche Präsenz<br />

gut.<br />

• Bei Netzwerken müssen die Fragen nach Konkurrenz,<br />

Ressourcenverteilung und Umverteilung<br />

angesprochen werden. Öffentliche Präsenz von<br />

<strong>Migrantenorganisationen</strong> könnte diesen Prozess<br />

voranbringen.<br />

• Die öffentliche Präsenz von <strong>Migrantenorganisationen</strong><br />

kann sich nicht nur nach „außen“ richten; die<br />

Zielgruppe ist auch die eigene Community.<br />

Welche Schwierigkeiten oder Grenzen der Vernetzung<br />

kennen Sie aus der Perspektive von MO?<br />

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und der Zusammenfassung<br />

der ersten Runde, wurde die zweite<br />

Austauschrunde eröffnet. Diese Thesen sind dabei<br />

diskutiert und <strong>durch</strong> zahlreiche praktische Beispiele<br />

veranschaulicht worden:<br />

• Die Schwierigkeiten dabei bestehen bei der Ausbalancierung<br />

von externen und internen Bedürfnissen<br />

und Ressourcen: Öffentliche Präsenz erfordert<br />

Ressourcen, die <strong>Migrantenorganisationen</strong> fehlen,<br />

bzw. die dann auf Kosten der „eigentlichen“ Arbeit<br />

erledigt werden müssen.<br />

• <strong>Migrantenorganisationen</strong> müssen ihre Arbeit „gut<br />

verpacken“, sozusagen „schmackhaft machen“.<br />

• Wichtig für <strong>Migrantenorganisationen</strong> wäre es – unabhängig<br />

von Netzwerken – für sich selbst eine<br />

Lobby zu schaffen.<br />

• Für eine gelungene öffentliche Präsenz braucht es<br />

auch oft „Vitamin B“; das kann dann in etablierten<br />

Netzwerken schwierig sein – weil die benötigten<br />

Kontakte nicht vorhanden sind.<br />

• Die Schwierigkeit besteht in einem hohen Ressourcenaufwand<br />

und z. T. schwierigen und nicht funktionierenden<br />

Abstimmungsprozessen.<br />

Was brauchen <strong>Migrantenorganisationen</strong> für eine<br />

gelingende Netzwerkbildung und was können sie<br />

aus eigener Kraft beitragen?<br />

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und der Zusammenfassung<br />

der zweiten Runde, wurde die dritte<br />

Austauschrunde eröffnet. Diese Thesen sind dabei<br />

diskutiert und <strong>durch</strong> zahlreiche praktische Beispiele<br />

veranschaulicht worden:<br />

• <strong>Migrantenorganisationen</strong> müssen bei ihrer öffentlichen<br />

Präsenz auf die „Empfänger“ ihrer Öffentlichkeitsarbeit<br />

achten, d.h. Bedürfnisse feststellen und<br />

dementsprechend anpassen.<br />

• <strong>Migrantenorganisationen</strong> müssen sich professionalisieren,<br />

um eine gute öffentliche Präsenz zu<br />

bekommen. Ebenso gehört zur Professionalität die<br />

Investition in eine gute öffentliche Präsenz.<br />

• Die Schwierigkeit besteht darin, dass einerseits für<br />

eine gute öffentliche Präsenz Ressourcen benötigt<br />

werden – auf der anderen Seite führt eine gute öffentliche<br />

Präsenz zu einer Vergrößerung der Ressourcen.<br />

<strong>Migrantenorganisationen</strong> müssten diese<br />

Ressourcen für die öffentliche Präsenz zunächst<br />

einmal aufbringen.<br />

• <strong>Migrantenorganisationen</strong> können von Seiten der<br />

etablierten Organisationen Sichtbarkeit fordern –<br />

und auch bekommen.<br />

• Öffentlichkeitsarbeit und die Investierung in die öffentliche<br />

Präsenz ist ebenso wichtig wie die inhaltliche<br />

Arbeit!<br />

• Netzwerkstrukturen sind nicht immer transparent.<br />

Hier sind beide Seiten gefordert, die etablierten Organisationen<br />

diese transparenter zu machen und<br />

die <strong>Migrantenorganisationen</strong> diese Transparenz<br />

auch zu fordern.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden: Öffentliche<br />

Präsenz von <strong>Migrantenorganisationen</strong> ist ebenso<br />

wichtig und notwendig wie die inhaltliche Arbeit. Sie kann<br />

in Netzwerken vorangetrieben werden, was jedoch aufgrund<br />

der unterschiedlichen Ressourcenverteilung und<br />

Interessenslagen zum Teil schwierig umzusetzen ist.<br />

Hier ist die Unterstützung der etablierten Organisationen<br />

gefragt, ebenso wie die Bereitschaft von <strong>Migrantenorganisationen</strong><br />

in diesen Bereich mehr zu investieren.<br />

Protokoll: Elizaveta Khan, Institut für Veranstaltungsund<br />

Projektmanagement<br />

Thementisch 4<br />

In dem World-Cafe äußerten sich die Teilnehmer/innen<br />

rege über die allgemeine Problematik in Bezug<br />

34 BBE - Dokumentation

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