Land- und Ernährugswirtschaft in Polen - Ministerstwo Rolnictwa i ...
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LANDWIRTSCHAFT<br />
Seit der Integration mit der EU steigt das Interesse am Kauf landwirtschaftlicher Flächen, was den Anstieg ihrer<br />
Preise zur Folge hat. E<strong>in</strong>e größere Intensität von Transaktionen im Marktverkehr bezüglich landwirtschaftlicher<br />
Flächen charakterisiert sich durch e<strong>in</strong>e beträchtliche Regionaldifferenzierung; das wird wiederum <strong>und</strong><br />
hauptsächlich durch das Angebot, andersartige Agrarstruktur, wirtschaftliche Kraft der Betriebe <strong>und</strong><br />
unterschiedliche Ankaufmotive der Böden bed<strong>in</strong>gt. Relativ kle<strong>in</strong>er Verkehr ist <strong>in</strong> Regionen Süd- <strong>und</strong> Mittelpolens<br />
zu verzeichnen, wo die Struktur der Betriebe am meisten zerkle<strong>in</strong>ert ist <strong>und</strong> die Übergabe der Flächen an<br />
selbständig werdende K<strong>in</strong>der hervor herrscht.<br />
Die größte Dynamik der Preisänderung ist beim Ankauf von den schwächsten, am wenigsten landwirtschaftlich<br />
nutzbaren Böden zu beobachten, was von e<strong>in</strong>er von der landwirtschaftlichen Produktion unabhängigen Nachfrage<br />
zeugt.<br />
Tab. 2. Durchschnittliche Preise der Ackerböden <strong>und</strong> Wiesen im Privatverkehr<br />
Preis für 1. ha<br />
<strong>in</strong> ZL Roggen <strong>in</strong> dt Schlachtschwe<strong>in</strong>e <strong>in</strong> dt<br />
Ackerböden<br />
Gut (Weizen-Rüben<br />
Mittel (Roggen-Kartoffeln<br />
Schwach (sandig)<br />
Wiesen gut<br />
Schwach<br />
2000 4 786 115,3 13,3<br />
2005 8 244 237,8 21,1<br />
2008 15 388 221,7 37,9<br />
2000 6 712 161,7 18,6<br />
2005 11 001 317,3 28,1<br />
2008 18 747 270,1 46,2<br />
2000 4 920 118,5 13,7<br />
2005 8 603 248,1 22,0<br />
2008 16 096 321,9 39,6<br />
2000 2 725 65,6 7,6<br />
2005 5 843 168,5 14,9<br />
2008 12 222 176,1 30,1<br />
2000 4 883 117,6 13,6<br />
2005 6 144 177,2 15,7<br />
2008 12 489 179,9 30,8<br />
2000 2 753 66,3 7,6<br />
2005 4 003 115,5 10,2<br />
2008 9 275 133,6 22,8<br />
Quelle: GUS. <strong>Land</strong>wirtschaft, Warschau 2009.<br />
Der dynamische Anstieg von Preisen für landwirtschaftlichen Böden hielt sich auch 2008 an. Allerd<strong>in</strong>gs stiegen die<br />
Preise langsamer als im Vorjahr an. Dies gilt sowohl für Privathandel, als auch für Agrarboden, welcher im Rahmen des<br />
Agrareigentums der Staatskasse zum Verkauf angeboten wurde. Bis Ende Juni 2009 verkaufte die Agentur 1 877 000 ha,<br />
dh. 62% des gesamten, ihr zur Verfügung stehenden Agrarbodens. Das Angebot auf der Seite des Agrareigentums<br />
der Staatskasse schrumpft immer weiter. E<strong>in</strong>e der Ursachen dafür s<strong>in</strong>d die Reprivatisierungsansprüche, welche ca.<br />
500 000 ha betreffen. Zur Zeit verfügt die Agentur über 315,5 ha landwirtschaftlicher Fläche, welche allmählich zum<br />
Verkauf bzw. Vermietung vorbereitet werden. Dabei sollen 215 000 ha als wirtschaftliche Nutzfläche benutzt werden<br />
(68% des gesamten, zur Verfügung stehenden Agrarboden).<br />
Gleichzeitig laut Gesetz aus dem 11. April 2003 über die Gestaltung landwirtschaftlicher Struktur kann die<br />
Agentur landwirtschaftliche Immobilien auf dem Privatmarkt erwerben. Bis Ende 2007 hat die ALI gestützt auf<br />
das oben erwähnte Gesetz das Vorkaufs- <strong>und</strong> Aufkaufsrecht genutzt <strong>und</strong> damit ist sie auf dem Privatmarkt <strong>in</strong><br />
Bezug auf Fläche <strong>in</strong> der Größe von 122 000 ha e<strong>in</strong>geschritten.<br />
Der Verkauf von landwirtschaftlichen Immobilien durch die Agentur wird hauptsächlich im offenen <strong>und</strong><br />
nichtoffenen Ausschreibungsverfahren im Bezug auf e<strong>in</strong>e bestimmte Kategorie der Berechtigten durchgeführt,<br />
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