Land- und Ernährugswirtschaft in Polen - Ministerstwo Rolnictwa i ...
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LAND- UND ERNÄHRUGSWIRTSCHAFT IN POLEN<br />
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Wie auch <strong>in</strong> vergangenen Jahren ist der Verbrauch von Getreide <strong>und</strong> Getreideerzeugnissen zurückgegangen.<br />
Angestiegen ist dabei der Verbrauch von Süßwaren. Der Gesamtverbrauch von Getreideprodukten lag im Jahre<br />
2008 bei 7,23 pro Kopf im Monat <strong>und</strong> war somit um etwa 3% niedriger als 2007. Die Ursachen für die Abnahme<br />
des Verbrauchs von Getreideerzeugnissen waren höhere Preise für diese Produkte <strong>und</strong> steigende E<strong>in</strong>nahmen der<br />
Bevölkerung im Jahre 2008.<br />
Der Verbrauch von Milch <strong>und</strong> Milcherzeugnisse (ohne Milch für Butterherstellung) liegt bei 178 l pro Kopf. In<br />
der Struktur des Verbrauchs von Milcherzeugnissen bleib der Verbrauch von Käse, Quark <strong>und</strong> Milchgetränken<br />
stabil. Allmählich geht h<strong>in</strong>gegen der Butterverbrauch zurück.<br />
Im Vergleich zur EU haben <strong>in</strong> <strong>Polen</strong> im Bereich der aus persönlichen E<strong>in</strong>nahmen stammenden Ausgaben für<br />
Lebensmittel <strong>und</strong> alkoholfreie Getränke, sowie für Alkohol e<strong>in</strong>en höheren Anteil an der Struktur des <strong>in</strong>dividuellen<br />
Verbrauchs im Haushaltssektor. In EU-27 betrug dieser Anteil 2007 12,7% im Bezug auf Lebensmittel <strong>und</strong><br />
alkoholfreie Getränke <strong>und</strong> 3,5% bei Alkohol <strong>und</strong> Tabak, <strong>in</strong> <strong>Polen</strong> dagegen entsprechend 20,9 % <strong>und</strong> 6,6%.<br />
Zwischen den gr<strong>und</strong>legenden sozial-wirtschaftlichen Haushaltsgruppen tritt e<strong>in</strong>e Differenzierung des Verbrauchs<br />
e<strong>in</strong>zelner Produkte auf, obwohl die Differenzierung des durchschnittlichen Energie- <strong>und</strong> Ernährungswertes der<br />
Tagesessensration ger<strong>in</strong>g ist. Es tritt auch e<strong>in</strong>e Differenzierung des Produktverbrauchs aufgr<strong>und</strong> der Größe der<br />
Familien, des Ausbildungsniveaus, des Wohnorts usw. auf.<br />
PDŻ-PROGRAMM – Lerne Gute Lebensmittel Kennen (poln. Poznaj Dobrą Żywność)<br />
Das Programm – PDŻ – Lerne Gute Lebensmittel Kennen funktioniert seit Mai 2004.<br />
Das wichtigste Ziel des Programms ist es, die Lebensmittel von höchster Qualität (bestätigt durch das Zertifikat) zu<br />
fördern. Das Programm soll darüber h<strong>in</strong>aus den Verbrauchern dabei zu helfen, <strong>in</strong> voller Sachkenntnis die Wahl der<br />
Lebensmittel treffen, sowie Vertrauen an <strong>in</strong>dustriell hergestellte Produkte zu steigern <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Lebensführung<br />
zu vermitteln. Außerdem schafft das Programm Anreize für Herstellung der Lebensmittel von hoher <strong>und</strong><br />
beständiger Qualität <strong>und</strong> soll alle Hersteller davon überzeigen, dass sich Investitionen <strong>in</strong> Qualität lohnen.<br />
Das Programm „Lerne gute Lebensmittel kennen“ ist e<strong>in</strong> Teil der Politik der Europäischen Union zur<br />
Qualitätssteigerung <strong>und</strong> Förderung der Lebensmittelvielfalt auf dem geme<strong>in</strong>samen Markt. Die Produkte mit<br />
PDŻ – Gütesiegel stehen dabei für höchste Qualität <strong>und</strong> sichere Herkunft der Rohrstoffe.<br />
Dieses Programm umfasst folgende Produktgruppen:<br />
1) Fleisch <strong>und</strong> Fleischprodukte<br />
2) E<strong>in</strong>er <strong>und</strong> E<strong>in</strong>erprodukte<br />
3) Milch <strong>und</strong> Milchprodukte<br />
4) Obst, Gemüse (darunter Kartoffel), Pilze <strong>und</strong> daraus erzielte Produkte<br />
5) Getreide <strong>und</strong> Getreideprodukte, darunter das Gebäck<br />
6) Fische, Seefrüchte <strong>und</strong> ihre Produkte<br />
7) alkoholfreie Getränke<br />
8) M<strong>in</strong>eralwasser<br />
9) Honig<br />
10) Konditoreiprodukte <strong>und</strong> Kekse<br />
11) Kräuter <strong>und</strong> Gewürze<br />
12) Nahrungsfette<br />
13) Biersorten <strong>und</strong> Spirituosen<br />
14) Mischerzeugnisse <strong>und</strong> stark verarbeitete Erzeugnisse, die aus oben genannten Rohstoffe produziert werden<br />
Quelle: <strong>Land</strong>wirtschaft 2008, GUSAuszeichnung mit dem PDŻ-Qaulitätszeichen – Lerne Gute Lebensmittel<br />
Kennen (poln. Poznaj Dobrą Żywność).<br />
Durch das PDŻ – Qualitätszeichen – Lerne Gute Lebensmittel Kennen steigern die Hersteller das Ansehen ihrer<br />
Erzeugnisse <strong>und</strong> durch die Angabe der Aufsicht des M<strong>in</strong>isters für <strong>Land</strong>wirtschaft <strong>und</strong> ländliche Entwicklung über<br />
die Produktqualität verleihen sie ihren Erzeugnissen e<strong>in</strong>en höheren Rang. Das Zeichen Lerne Gute Lebensmittel<br />
Kennen ist auch e<strong>in</strong>e Auszeichnung der Produkte im Verkaufsregal. Dieses Zeichen gibt die Möglichkeit die<br />
Produkte mit se<strong>in</strong>er Hilfe <strong>in</strong> <strong>Polen</strong> <strong>und</strong> im Ausland zu promoten.<br />
Das Zeichen wird nur den Produkten vergeben, die Kriterien erfüllen, die vom Wissenschaftlichen Kollegium<br />
für Qualität der Lebensprodukte festgelegt wurden, das am M<strong>in</strong>isterium für <strong>Land</strong>wirtschaft <strong>und</strong> ländliche<br />
Entwicklung tätig ist. Mitglieder dieses Kollegiums s<strong>in</strong>d Fachleute aus dem Bereich Ernährung, Pflanzen- <strong>und</strong><br />
Tierzucht, Recht <strong>und</strong> Wirtschaft.