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Land- und Ernährugswirtschaft in Polen - Ministerstwo Rolnictwa i ...

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POLITIK DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN FÖRDERUNG<br />

<strong>und</strong> werden daher jedes Jahr erhöht (bis 100% erreicht wird, d.h. bis 2013). Ausgehend vom Jahre 2004 sah die<br />

Höhe der Zahlungen wie folgt aus: 25%, 30%, 35%, 40%. Im Jahre 2008 wurde das Niveau von 50% der <strong>in</strong> der<br />

Europäischen Union am 30. April 2004 geltenden Zahlungen erreicht.<br />

Außerdem nutzt <strong>Polen</strong> die im Geme<strong>in</strong>schaftsrecht vorgesehene Möglichkeit aus, die e<strong>in</strong>zelstaatlichen ergänzenden<br />

Direktzahlungen (engl. Complementary National Direct Payments – CNDP) anzuwenden, deren zulässige Höhe<br />

auf 30% der <strong>in</strong> der EU-15 am 30. April 2004 geltenden Zahlungen beschränkt ist. Daraus folgt, dass 2008 sich die<br />

Gesamtzahlungen für polnische Produzenten auf 80% (50% aus dem EU-Haushalt + 30% aus dem Staatshaushalt)<br />

der <strong>in</strong> der EU-15 geltenden Zahlungen beliefen.<br />

Es gilt auch zu betonen, dass die Anwendung der nationalen Beihilfe <strong>in</strong> maximaler Höhe für die Mitgliedstaaten<br />

nicht obligatorisch ist. Trotzdem hat <strong>Polen</strong> diese Form von Beihilfe auf dem höchsten im Beitrittsvertrag<br />

zugelassenen Niveau erteilt.<br />

2008 belief sich der gesamte F<strong>in</strong>anzrahmen für Direktzahlungen <strong>in</strong> <strong>Polen</strong> auf 9 325 Mio. zł, wobei für die aus dem<br />

EU-Haushalt f<strong>in</strong>anzierten Zahlungen (e<strong>in</strong>heitliche Flächenzahlung, Zuckerzahlung, Zahlung für Energiepflanzen,<br />

e<strong>in</strong> Teil von Zahlungen für Beerenfrüchte, Zahlungen für Tomaten) <strong>in</strong>sgesamt zirka 5 433 Mio. zł bereitgestellt<br />

wurde. Im Rahmen der E<strong>in</strong>heitlichen Flächenzahlung wurden 4 865 Mio. zł. zugeteilt.<br />

Außerdem wurden im Jahre 2008, wie im Vorjahr, folgende e<strong>in</strong>zelstaatliche ergänzende Direktzahlungen<br />

gewährt:<br />

! Zahlung für die gr<strong>und</strong>legenden Anbauflächen<br />

! Zahlung für Hopfen<br />

! Zahlung für Kartoffelstärke<br />

! Zahlung für Tabak<br />

! Zahlung für Tierhaltung<br />

Für die oben genannten Zahlungen wurden zirka 3 864 Mio. zł. bereitgestellt.<br />

In der Kampagne 2008 wurden zum ersten Mal folgende Zahlungen gewährt:<br />

! Direktzahlung für Beerenfrüchte – gewährt anhand der Anbaufläche von Himbeeren <strong>und</strong> Erdbeeren. In <strong>Polen</strong><br />

beträgt die maximale Referenzfläche, für die diesbezügliche Zahlungen e<strong>in</strong>geräumt werden können, 48000 ha.<br />

Die Förderung für polnische <strong>Land</strong>wirte, die Himbeeren <strong>und</strong> Erdbeeren zu Verarbeitungszwecken produzieren,<br />

ist auf 400 Euro/ha beschränkt <strong>und</strong> umfasst die Geme<strong>in</strong>schaftshilfe (230 Euro/ha) sowie e<strong>in</strong>zelstaatliche<br />

Ergänzungshilfe (bis zu 170 Euro/ha),<br />

! Direktzahlung für Tomaten – wird als historische Zahlung erteilt (produktionsunabhängig). Diese Zahlung ist<br />

für diese <strong>Land</strong>wirte bestimmt, die im Wirtschaftsjahr 2006/2007 Tomaten zu Verarbeitungszwecken geliefert<br />

haben. 2008 betrug der entsprechende Zahlungssatz 39,35 Euro/Tonne, <strong>und</strong><br />

! Beihilfe für Dauerkulturen zu Energiezwecken. Die Höhe dieser aus dem Staatshaushalt f<strong>in</strong>anzierten Beihilfe<br />

darf nicht 50% der im Zusammenhang mit der Gründung dieser Dauerkulturen getragenen Pauschalkosten<br />

überschreiten.<br />

Außerdem konnten 2008 die Produzenten des Raps für Energiezwecke e<strong>in</strong>zelstaatliche de m<strong>in</strong>imis Beihilfe <strong>in</strong><br />

Höhe von 176 zł/ha <strong>in</strong> Anspruch nehmen.<br />

In der Tabelle unten werden die 2008 bei e<strong>in</strong>zelnen Zahlungen geltenden Sätze gezeigt.<br />

2008, wie im Vorjahr, waren die Zahlungsanträge von 15. März bis zum 15. Mai e<strong>in</strong>zureichen. Es war auch zulässig,<br />

den Antrag <strong>in</strong>nerhalb von 25 Kalendertagen nach diesem Datum, d.h. bis zum 9.Juni 2009, zu stellen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

wurde für jeden Arbeitstag des Verzugs die dem <strong>Land</strong>wirt zustehende Zahlung um 1% verr<strong>in</strong>gert.<br />

In der Kampagne 2008 wurden <strong>in</strong> den Kreisvertretungen der Agentur zur Umstrukturierung <strong>und</strong> Modernisierung<br />

der <strong>Land</strong>wirtschaft <strong>in</strong>sgesamt 1 418 464 Anträge auf Direktzahlungen geprüft, was 98% der 2007 <strong>und</strong> 97% der<br />

2006 e<strong>in</strong>gereichten Anträge ausmacht. Die Gesamtfläche, auf sie sich die <strong>in</strong> der Kampagne 2008 gestellten<br />

Anträge bezogen, betrug ungefähr 14, 281 Mio. ha. Es gilt auch <strong>in</strong> Betracht zu ziehen, dass die durchschnittliche<br />

Ackerlandfläche der landwirtschaftlichen Betriebe, die sich um Direktzahlungen bewerben, steigt, wobei sie im<br />

Jahre 2008 10,2 ha betrug.<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Ereignis im H<strong>in</strong>blick auf die Direktzahlungen stellte die im November 2008 abgeschlossene<br />

Diskussion des Rates der Europäischen Union über die Funktionsweise der Geme<strong>in</strong>samen Agrarpolitik dar (eng.<br />

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